Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
Jungen, der ihn so vertrauensvoll anlächelte und Dada zu ihm sagte. Während er sich auf dem Rasen ausstreckte, um mit den Hunden zu spielen, tauchten weitere Bilder vor seinem inneren Auge auf.
Wie es wohl wäre, in einem gemütlichen alten Landhaus zu wohnen statt in einer modernen, luxuriösen Stadtvilla? Nach einem langen Arbeitstag nach Hause zu kommen, von Kinderlachen und Hundegebell begrüßt zu werden und von der Frau, die er so sehr liebte, dass er für sie bis ans Ende der Welt laufen würde? Die Liebe seines Lebens, jemand, der das Gleiche auch für ihn empfand …
Er sah auf, genau in Charlottes Augen, und ihre Blicke verfingen sich. James hatte das Gefühl, in den blauen Tiefen zu versinken, und musste wegsehen, damit Charlotte ihm seine heftige Sehnsucht nicht anmerkte. Schließlich wollte er sie nicht verscheuchen.
Weil sie die Frau war, für die er bis ans Ende der Welt gehen würde.
„Charlotte, hilfst du mir, etwas zu trinken zu holen?“, sagte Melinda.
„Gern.“
„Kinder und Tiere“, meinte Melinda, während sie neben Charlotte am Küchenfenster stand und in den Garten blickte. „Er scheint ein Herz für beides zu haben. Bramble mag ihn, also gebe ich ihm gern eins ihrer Kleinen.“
„Danke.“
„Hast du die Decke mitgebracht?“
Charlotte nickte und zog eine kleine Fleecedecke aus der Handtasche. An dieses weiche Stück Stoff sollte der Welpe sich gewöhnen, damit er später, wenn er in sein neues Zuhause kam, etwas Vertrautes bei sich hatte. „Ich habe James noch nichts erzählt. Es soll eine Überraschung werden.“
„Heißt das, euer Verhältnis ist wieder besser?“
„Ja, wir haben miteinander geredet. Und Pandora springt ihm auf den Schoß, sobald er sich hinsetzt.“
„Alle Achtung, das will etwas heißen.“ Melinda schwieg nachdenklich. „Ich möchte nicht indiskret sein, aber lass es nicht zu, dass die Paparazzi einen Keil zwischen euch treiben. Dragan und ich hätten es fast so weit kommen lassen und es hinterher für den Rest unseres Lebens bereut.“
Charlotte musste ihr recht geben. Und noch etwas war ihr klar geworden: Es war an der Zeit, in ihrer Beziehung zu James einen Schritt weiterzugehen.
Und zwar heute Abend.
James hatte gekocht. Es gab mit Brie gefüllte und mit Bacon umwickelte Hühnchenbrustfilets aus dem Ofen, dazu eine köstliche Soße, goldgelbe Kartoffeln und grüne Bohnen und als krönenden Abschluss Himbeeren und sahniges Vanille-Eis.
„Das war himmlisch“, seufzte Charlotte, als sie die Dessertschale von sich schob. „Falls dir der Chirurgenjob irgendwann langweilig wird …“
„Möchtest du mich als Leibkoch einstellen?“
Sie lachte fröhlich. „Ich glaube nicht, dass ich dich bezahlen kann.“
„Darüber können wir jederzeit verhandeln.“ Er nahm ihre Hand. „Komm, wir setzen uns aufs Sofa.“
Nicht lange danach saß sie auf seinem Schoß. Charlotte schmiegte sich dicht an ihn, eine Hand auf seiner Brust, sodass sie seinen Herzschlag spüren konnte. Stark und zuverlässig – wie der Mann selbst.
Sie wollte ihn.
Aber nicht hier.
Allerdings scheute sie sich, es offen zu sagen. „James, es tut mir leid, aber ich … fühle mich nicht so gut. Hast du etwas dagegen, wenn ich nach Hause gehe?“
Er versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Selbstverständlich. Ich fahre dich.“
„Und ich … also, ich muss vorher noch zum Supermarkt. Du weißt schon, ein paar … Sachen besorgen.“
„Sicher.“
Als er in eine der Parkbuchten gefahren war, stellte er den Motor ab und wandte sich Charlotte zu. „Soll ich sie dir holen? Und hast du Paracetamol und eine Wärmflasche im Haus?“
Seine Fürsorglichkeit rührte sie. „Danke, das mache ich schon. Ich brauche nicht lange.“
Vor ihrem Haus bestand er darauf, sie zur Tür zu begleiten. Immer der Gentleman.
„Möchtest du hereinkommen?“
„Ich dachte, es geht dir nicht gut“, antwortete er verwundert.
„Für ein paar Minuten … wenn du willst.“
James lächelte schief. „Zugegeben, es ist egoistisch, aber ich hätte nichts dagegen, zum Abschluss dieses wunderschönen Tages mit dir noch einen Kaffee zu trinken.“
Sie schloss die Tür hinter ihnen. „Ich hatte nicht vor, jetzt Kaffee zu kochen.“ Charlotte schwieg bedeutungsvoll. „Aber morgen früh mache ich dir gern einen. Mit Schokoladencroissants.“
Er starrte sie an. „Charlotte, heißt das, du …“
Sie nickte.
„Aber ich dachte …?“
„Ich …“ Charlotte
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