Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
heiße Welle durch ihren Körper rauschte, und dann begriff sie. James überließ ihr die Kontrolle. Er gab ihr zurück, was Michael ihr genommen hatte.
Oh, sie liebte ihn so sehr. Dafür, dass er sich um sie sorgte. Dass er das Richtige tat, damit sie mit der Vergangenheit abschließen und nach vorn blicken konnte.
Sie setzte sich auf ihn und genoss es, dass er scharf Luft holte.
„Du bestimmst das Tempo“, sagte er heiser. „Aber bitte … lass dir nicht zu lange Zeit, sonst fange ich an zu betteln …“
Er stöhnte auf, als Charlotte ihn umfasste, während sie sich langsam, ganz langsam auf ihn herabsenkte. Und als er sie ganz ausfüllte, löste er eine Hand von dem Eisengestell, verschränkte seine Finger mit ihren und flüsterte: „Charlotte?“
Seine Augen waren dunkel, und sie hatte das Gefühl, in ihnen zu versinken.
„Ja?“
James zog ihre verschränkten Hände an seine Lippen und küsste ihre Fingerknöchel. „Danke, dass du mir vertraust.“
Sie lächelte. „Danke, dass du die Schatten verscheucht hast.“
Da richtete er sich auf, bis er saß, ließ ihre Hand los und schlang die Arme um sie. „Vielleicht ist es nicht der richtige Zeitpunkt“, begann er, während er seine Wange an ihre schmiegte und Charlotte fest an sich presste. „Aber ich muss dir etwas sagen.“
„Was denn?“
Er lehnte sich gerade so weit zurück, dass sie in seinen Augen lesen konnte, wie ernst es ihm war. „Ich liebe dich.“
Sie blinzelte. „Hast du gerade gesagt …?“
„Ich liebe dich“, wiederholte er und lächelte schief. „Fast hätte ich es dir unten am Strand gesagt, nachdem ich dir von Sophia erzählt hatte. Doch es war nicht der richtige Moment.“
„Und jetzt?“
„Wahrscheinlich auch nicht“, gestand er. „Aber ich sage es dir noch mal. Danach.“
„Danach?“
In seinen dunklen Augen tanzten übermütige Teufelchen. „Nachdem du in meinen Armen gekommen bist.“
Ihr Herz überschlug sich, Lust breitete sich in ihr aus wie eine heiße Welle, und als sie sich auf ihm bewegte, teilte sich die Welle in unzählige weitere. Aufstöhnend ergab sie sich den köstlichen Gefühlen und spürte, wie James die Arme fester um sie schlang. Ohne diesen Halt, so glaubte sie, würde sie zerfließen, sich auflösen im Strudel der Ekstase.
„Ich liebe dich“, sagte er, barg sein Gesicht an ihrem Hals und folgte ihr auf den Gipfel der Leidenschaft.
11. KAPITEL
Am nächsten Morgen erwachte Charlotte allein in ihrem Bett. Aber die Kuhle im Kissen verriet, dass sie nicht geträumt hatte … James war über Nacht bei ihr geblieben, dicht an sie geschmiegt mit seinem warmen, starken Körper.
Der Duft nach frischem Kaffee stieg ihr in die Nase. James musste unten in der Küche sein. Sie hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da ging die Tür auf, und er kam herein, in jeder Hand einen dampfenden Becher. Bis auf das Handtuch um die Hüften war er nackt.
Er sah atemberaubend aus. Charlottes Herz schlug wild, und sie konnte kaum noch klar denken.
„Guten Morgen“, sagte er mit einem breiten Lächeln.
„Morgen“, murmelte sie.
Nachdem er den Kaffee auf dem Nachttisch abgestellt hatte, ließ er das Handtuch fallen und stieg zu ihr ins Bett. „Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich deine Küche mit Beschlag belegt habe. Pandora frühstückt bereits, aber ich weiß nicht, ob ich ihr genug gegeben habe.“
„Das hättest du gemerkt. Zu kleine Portionen ahndet sie mit lautstarkem Miauen.“
„Nur für den Fall, dass du vergessen haben solltest, was ich gestern gesagt habe“, begann er und zog sie in die Arme. „Ich liebe dich, Charlotte. Ich glaube, ich habe mich ziemlich schnell in dich verliebt, aber seit wir uns besser kennen, ist mir so einiges klar geworden. Wie ich mir meine Zukunft vorstelle, zum Beispiel.“
„Wie denn?“
„Das könnte ich dir sagen, aber ich möchte dich nicht bedrängen. Außerdem weiß ich immer noch nicht, was du für mich empfindest.“
Sie räusperte sich. „Du bist nach Michael der erste Mann, den ich so nahe an mich herangelassen habe. Was sagt dir das?“
„Verrate du es mir.“
„Dass du etwas Besonderes bist.“ Sie hatte das Gefühl, dass er den Atem anhielt, und wollte ihn nicht länger auf die Folter spannen. „Ich liebe dich auch, James.“
Er küsste sie zärtlich. „Dann ist meine Welt in Ordnung.“
Ihre war es auch.
Samstagnachmittag entdeckte James, dass auf halber Strecke zwischen St. Piran und Penhally Bay fahrende
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