Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
fantastische Aussicht. Im Hintergrund ertönte klassische Gitarrenmusik, und ein Deckenventilator sorgte für eine leichte Brise. Piper lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und genoss die angenehme Atmosphäre.
Das Schweigen zwischen ihnen dehnte sich aus. Piper warf Taylor einen kurzen Blick zu und sah dann verlegen zur Seite. Sie schob die Tacochips und den Salsadip auf dem Tisch herum.
„He, wirst du jetzt schüchtern?“ Taylor griff nach ihrer Hand.
„Nein, wieso denn?“ Piper wich seinem Blick aus. Fast war es, als könnte er bis in ihr Inneres blicken. Sie fühlte sich ihm ausgeliefert.
Er hob ihre Hand an seinen Mund und küsste sie. „Vielleicht weil wir heute allein sind? Wenn Alex dabei ist, bist du entspannter, als wenn wir nur zu zweit sind.“
„Wirklich? Das tut mir leid.“ Sie wusste nur zu genau, dass der Grund dafür die sexuelle Anziehung war, die von ihm ausging. Aber sie arbeiteten zusammen, und sie würde die Stadt in wenigen Wochen wieder verlassen. Mehr als eine Affäre kam nicht infrage. „Du machst mich etwas nervös. Ich bin nicht gerade die Art Frau, mit der du sonst deine Zeit verbringst, oder?“ Sie sah ihn direkt an. Er war so unglaublich attraktiv, so männlich und voller Selbstvertrauen. Neben ihm kam sie sich klein und unscheinbar vor.
„Nein, das bist du nicht, aber das ist ja wohl kein ausreichender Grund.“
„Ich glaube, ich verstehe nicht ganz, was du von mir willst. Abgesehen davon, dass ich dir mit Alex etwas helfen konnte.“ Normalerweise nahmen Männer wie Taylor kaum Notiz von ihr. Dennoch genoss sie das Gefühl seiner warmen Hand, die sich um ihre schloss. Zu gerne wäre sie so mutig, ihn jetzt einfach zu küssen. Sie war sehr neugierig, ob sein Kuss wirklich so überwältigend war wie in ihrer Erinnerung.
„Ich bin dir dankbar für deine Hilfe mit Alex, aber das ist es nicht. Zwischen uns ist doch etwas, glaubst du nicht?“ Er sah sie wieder so eindringlich an, dass sie sich ihm kaum entziehen konnte.
„Was meinst du?“ Für gewöhnlich stellte Piper sich nicht gerne dumm, aber sie hatte Angst, voreilige Schlüsse zu ziehen. Sie fühlte sich sehr zu ihm hingezogen, gleichzeitig wusste sie, dass er ihr niemals die Art von Beziehung bieten würde, die sie brauchte. Der Klatsch im Krankenhaus war eindeutig gewesen: Taylor war ein notorischer Herzensbrecher.
Aber es war unglaublich schwer, sich der erotischen Spannung zu entziehen, die zwischen ihnen herrschte. Ihr Herz schlug schneller, doch noch immer konnte sie den Blick nicht von ihm abwenden.
Statt ihr zu antworten, beugte Taylor sich vor, legte eine Hand um ihren Nacken und küsste sie. Überrumpelt erwiderte sie seinen Kuss, und als er langsam seine Zungenspitze zwischen ihre Lippen gleiten ließ, lief eine Welle heißen Begehrens durch ihren Körper.
Er löste sich von ihr, hielt ihre Hand aber immer noch umschlossen. „ Das meine ich“, sagte er.
„Okay.“ Piper griff nach ihrem Glas mit Eiswasser. Vielleicht wäre es am besten, es sich einfach über den Kopf zu gießen? „Ich denke, ich kann Ihrer Diagnose zustimmen, Herr Doktor.“
„Gut, ich hatte schon Angst, dass ich mir die Symptome nur einbilde.“
„Nein.“ Erleichtert wandte sie sich der Kellnerin zu, die an den Tisch kam, um ihre Getränkebestellungen aufzunehmen. „Ich glaube, ich könnte jetzt eine Mimosa vertragen.“
„Ja, ich auch.“ Sie standen auf, um zum Brunchbüffet zu gehen.
Während sie aßen, bemühte Taylor sich um unverfängliche Gesprächsthemen, um Pipers Nervosität zu mindern. Doch trotz des Smalltalks über die Arbeit und die Sehenswürdigkeiten von Santa Fe blieb die Atmosphäre zwischen ihnen knisternd. Schließlich waren die Teller abgeräumt, und Piper lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und nippte an ihrem Cocktail. „Also, erklär mir mal, was so toll daran ist, mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen.“
„Es ist einfach ein absolutes Rauschgefühl.“ Er griff nach dem Kaffee, den er bestellt hatte. „Und zwar jede einzelne Sekunde. Ich glaube, ich werde auch noch Fallschirmspringen, wenn ich achtzig bin.“ Er schüttelte den Kopf und musste über sich selbst lachen.
„Wie lange machst du das schon?“
„Zum ersten Mal bin ich mit sechzehn gesprungen. Mein Onkel hat mich mitgenommen, und ich war sofort begeistert.“
„Ich möchte nicht wie Alex klingen, aber gibt es eigentlich etwas, das du nicht kannst?“
„Oh ja, jede Menge. Ich versuche allerdings, ihnen aus dem
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