Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Antrag. Vielleicht sollte ich es noch mal probieren.“
„Tu dir keinen Zwang an.“ Sie lächelte.
Lewis blickte sich um. „Ob schon einmal jemand einen Heiratsantrag auf einem Friedhof gemacht hat?“
„Keine Ahnung. Bestimmt gibt es romantischere Orte dafür. Aber immerhin sind es deine Mum und dein Bruder, die zuerst meine Antwort hören.“
Lewis nahm ihre Hände, drückte sie an seine Brust und atmete tief durch. Sein Herz schlug so heftig, dass Mikki es unter ihren Fingern fühlte.
„Ich liebe dich, Mikki“, sagte er schließlich. „Wie sehr, habe ich erst jetzt erkannt. Ich wollte mich niemals verlieben. Ich wollte mich davor schützen, eines Tages wieder einen geliebten Menschen zu verlieren. Aber ohne dich wäre mein Leben leer.“ Nach einer Pause fügte er hinzu: „Willst du mich heiraten, Mikki? Willst du meine Frau werden und die Mutter meiner Kinder?“
„Du willst Kinder?“
„Unbedingt! Zwei oder drei. Was hältst du davon?“
Sie konnte ihr Glück kaum fassen. „Eine wundervolle Idee. Wann fangen wir an?“
„He, he!“ Gespielt tadelnd schaute er sie an. „Eins nach dem anderen, junge Frau. Diesmal werden wir alles so machen, wie es sich gehört. Zuerst trägst du meinen Ring am Finger, dann werden wir schwanger! Deswegen solltest du auf jeden Fall meinen Antrag annehmen.“
Mikki schmiegte sich an ihn und blickte ihn an. Die Liebe zu ihm erfüllte sie vollkommen. „Ja“, flüsterte sie. „Ja! Ja! Eintausend Mal ja!“
Lächelnd sah Lewis auf die Gräber seiner Mutter und seines Bruders hinunter. „Habt ihr das gehört, Mum und Liam? Wir werden heiraten.“
Drei Monate später …
Lewis schob seinen Vater im Rollstuhl auf den Balkon seines Hauses. So konnte Robert den Delfinen bei ihrem Spiel in den Wellen zusehen.
„Kann ich noch etwas für dich tun, Dad?“, fragte er. „Vielleicht noch einen Drink oder etwas zu essen?“
Vergnügt lächelnd schüttelte der hagere Mann den Kopf. „Nein, ich habe alles, was ich brauche. Deine Mikki liest mir ja jeden Wunsch von den Augen ab.“
„Ich bin froh, dass du es bis zur Hochzeit geschafft hast“, sagte Lewis. „Nun musst du dich noch ein wenig anstrengen und mindestens bis zur Taufe durchhalten.“
Robert blickte auf. „Welche Taufe?“
„Mikki bekommt ein Baby“, verkündete Lewis stolz. „Sie ist auf unserer Hochzeitsreise schwanger geworden.“
Gerührt sah sein Vater ihn an. „Du machst mich sehr stolz, Lewis. Deine Mutter wäre so glücklich. Und Liam auch.“
„Ich möchte nur, dass du glücklich bist, Dad. Glücklich und zufrieden.“
Mit einer Decke in der Hand kam Mikki aus dem Haus. Fürsorglich legte sie sie über Roberts Beine. „Hat Lewis es dir erzählt, Robert?“, fragte sie fröhlich.
„Das hat er. Ich freue mich sehr für euch.“
Lewis schlang den Arm um die Taille seiner Frau. Bald würde ihr Bauch runder werden. Er konnte es kaum erwarten, das zu sehen. Schon jetzt ging ein besonderes Strahlen von Mikki aus. Die Schwangerschaft hatte sie noch schöner gemacht. Und zu seiner Überraschung hatte sie unbedingt das Geschlecht des Kindes wissen wollen. Wegen Robert, hatte sie ihm erklärt. Diese Geste hatte Lewis tief berührt.
„Robert, wir bekommen einen Sohn“, erzählte sie nun lächelnd.
„Wirklich? Einen Sohn?“ Robert strahlte übers ganze Gesicht. „Habt ihr schon einen Namen für ihn?“
„Ja“, erwiderte Lewis. „Er soll Liam Robert heißen.“
Glückliche Tränen schimmerten in Roberts Augen, und er nahm Lewis’ Hand. „Danke, mein Sohn. Und auch dir danke, Mikki.“
„Ich wette, er wird genauso dickköpfig und stolz wie sein Vater und Großvater!“, meinte Mikki.
Lachend sagte Lewis: „Sonst wäre er kein echter Beck.“
In den letzten drei Monaten hatte sich sein Leben von Grund auf verändert. Das Verhältnis zu seinem Vater war viel besser geworden. Natürlich hatte es eine Weile gedauert, die Jahre der Missverständnisse und Verletzungen aufzuarbeiten. Doch gemeinsam hatten sie es geschafft. Beide waren fest entschlossen, die ihnen verbleibende Zeit miteinander zu genießen – auch wenn ihnen schmerzlich bewusst war, dass sie nur kurz sein würde. Aber Lewis stand seinem Vater bei und half ihm, die Dinge zu akzeptieren. Er selbst hatte dabei gelernt, zu verzeihen und zu lieben und auch loszulassen – und noch wichtiger: das festzuhalten, was wirklich zählte.
Mikki.
Glücklich und vertrauensvoll schmiegte sie sich an ihn. Vor Liebe ging Lewis das
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