Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
willst du hören? Dass ich dich nicht vom Leben deines Kindes oder dem von Jameelah ausschließen werde? Wie kannst du mich so wenig kennen, dass du überhaupt auf solche Gedanken gekommen bist?“
Larissa stieg die Röte ins Gesicht. „Ich mache alles nur noch schlimmer! Aber meine Angst kommt daher, dass ich dein Vertrauen so missbraucht habe …“
Er konnte nicht mehr mit ansehen, wie sie sich quälte. „Du hast nur an dein Kind gedacht. In deiner Situation hätte ich noch ganz andere Dinge getan, als nur ein paar Fakten verschwiegen.“
Sie lächelte erleichtert. „Oh, Faress! Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie ich trotzdem hierbleiben und am Leben der Kinder teilnehmen kann, nachdem du mich nicht mehr heiraten wirst?“
„Ich werde dich heiraten“, entgegnete er ruhig.
„Oh.“ Sie schluckte. „Aber wir werden keine richtige Ehe führen.“
„Natürlich werden wir das.“
Bei dem entschiedenen Tonfall in seiner Stimme stieg neue Hoffnung in ihr auf, die jedoch gleich darauf wieder verflog. Natürlich meinte er nur Sex.
„Ich hoffe, dass du mich jetzt immer noch willst. Und ich … ich will dich ebenso. Ich habe nur deshalb einen Rückzieher gemacht, weil ich nicht wollte, dass wir intim werden, ohne dass du die Wahrheit weißt. Aber eines möchte ich noch klären: Mir geht es absolut nicht um Reichtum und Ansehen. Ich bin ein genügsamer Mensch, der keine großen materiellen Bedürfnisse hat. Bisher habe ich mir meinen Lebensunterhalt immer selbst verdient, und das möchte ich auch unter keinen Umständen ändern. Ich möchte nur ein wenig Zeit mit dir verbringen.“
„Ein wenig Zeit verbringen?“ Faress rückte näher.
Larissa schloss die Augen, genoss das Gefühl seiner Nähe. Sie musste ihn haben, musste ihn in sich spüren, und wenn es nur ein einziges Mal war.
Sie legte sich zurück in die Kissen, bot sich ihm dar. Neues Verlangen durchflutete ihren Körper. „Ich möchte eine Nacht mit dir, Faress“, flüsterte sie. „Diese Nacht. Danach werde ich mich aus deinem Leben zurückziehen, bis … bis du einen zweiten Erben willst.“
Ärger flammte in seinen Augen auf. „Du willst eine Nacht? Und eine weitere, wenn es Zeit für einen zweiten Erben ist? Tut mir leid, aber das ist nicht das, was mir vorschwebt.“
Bestürzt sah sie ihn an. In seinem geliebten Gesicht arbeitete es.
„Aber ich dachte, du willst mich.“
„Nein, ich will dich nicht“, grollte er.
Larissa begriff, dass sie ihm nicht halb so viel bedeuten konnte, wie sie geglaubt hatte. Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie das Laken um ihren nackten Körper raffte und ihre zerrissenen Kleidungsstücke einsammelte. „Dann … dann ist es besser, wenn ich jetzt gehe …“
Faress versperrte ihr den Weg. Sie wich vor ihm zurück, doch er kam ihr nach, bis sie die Wand in ihrem Rücken spürte.
Er schüttelte den Kopf. „ Wollen ist kein Ausdruck für das, was ich für dich empfinde. Selbst das Wort Liebe drückt es nicht gut genug aus. Weißt du, was eshg bedeutet? So viel wie ‚alles vereint und vervielfacht‘. Ich liebe dich nicht nur, ich würde mein Leben für dich geben. Du bist die Welt für mich, von dir hängt mein ganzes Glück ab. Ich möchte Tag und Nacht nur noch mit dir zusammen sein.“
Ein überwältigendes Glücksgefühl stieg in ihr auf. Ihre Beine trugen sie nicht mehr, und sie sank auf die Knie, umarmte Faress’ Beine und presste ihren Kopf an seinen Schenkel.
Er fühlte das Gleiche . Er fühlte ebenso wie sie!
Faress blickte auf Larissa hinab. Er hatte derjenige sein wollen, der vor ihr auf die Knie fiel und um ihre Liebe flehte. Ihr Gefühlsausbruch überwältigte ihn, denn er zeugte von Liebe und Hingabe – von eshg .
Regungslos verharrte er, um diesen köstlichen Augenblick mit allen Sinnen zu genießen. Das Laken war zu Boden gerutscht und gab den Blick auf ihren nackten Rücken und ihren Po frei. Es war ein Bild wie aus seinen verwegensten erotischen Träumen, wie ihr das flammend rote Haar über die Schulter und auf seine Schenkel fiel. Wie sie sich an ihn schmiegte, ihr Gesicht zwischen seinen Beinen vergraben. Wie sich ihre Lippen um seine beinahe schmerzhafte Erektion schlossen …
Als er es vor Erregung nicht mehr ertragen konnte, zog er sie aufs Bett zurück und schob sich über sie. Tief blickte er ihr in die Augen. Erst jetzt erkannte er die wahren Gefühle, die sie für ihn empfand.
Larissa strich ihm zärtlich über die Wange. „Wirst du mir glauben,
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