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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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fuchtelte mit ihren pummeligen Fäustchen und grinste ihre Mutter fröhlich an. Zoe seufzte, während sie ihr das feine blonde Haar aus der Stirn strich. „Wenigstens siehst du aus wie jemand, der geliebt wird.“
    Und Zoe liebte sie. Wirklich. Das einzige Problem war, dass es vom Kopf her kam, nicht aus ihrem Herzen. Sie wusste, dass sie ihre Tochter liebte. Sie konnte es nur nicht fühlen.
    Ihr blieb keine Zeit mehr, sich selbst umzuziehen. Hastig tupfte sie mit einem feuchten Tuch die Milchflecken von ihrer Bluse, gab es dann aber auf. Emma war zur Routineuntersuchung beim Kinderarzt angemeldet, Zoe hatte einen Termin bei John Allen, ihrem Psychologen. Der Besuch war hoffentlich auch nur reine Routine, und deshalb wollte sie auf keinen Fall zu spät kommen. Sonst käme John Allen noch auf die Idee, dass sie damit überfordert war, Mutterschaft und Beruf unter einen Hut zu bringen.
    Auch wenn sie erst seit ein paar Tagen wieder arbeitete, so wusste Zoe, dass sie auf dem richtigen Weg war. Rund um die Uhr nur Mutter zu sein, nein, das könnte sie nicht ertragen. Nicht, nachdem sie erlebt hatte, wie sehr sie in ihrem Beruf aufging. Und vor allem nicht, wenn die Erinnerungen an die schwierige Zeit in der Mutter-Kind-Einrichtung immer noch lebendig waren – und damals hatte sie von morgens bis abends Hilfe gehabt.
    Sie würde Kraft daraus ziehen, wenigstens zeitweise wieder ihr altes Leben führen zu können. Draußen im Einsatz konnte sie vergessen, wie sehr sie versagt hatte. Zu Hause würde sie wie eine perfekte Mutter ihr Kind versorgen, und niemand brauchte zu erfahren, dass sie die Stunden zählte, bis sie wieder zur Arbeit durfte.
    Außerdem wollte sie wirklich eine Mutter sein, auf die man stolz sein konnte. Was war daran falsch?
    Farbenfrohes Spielzeug hing am Tragegriff von Emmas Autositz. Je nachdem, ob man die gelbe Ente, den grasgrünen Frosch oder die gescheckte Kuh drückte, fingen die Tiere an zu schnattern, zu quaken oder zu muhen. Heute Morgen hatte Emma eine Vorliebe für die Kuh und das Muhen begleitete Zoe auf ihrer Fahrt zum Sydney Harbour Hospital. Vielleicht wäre es ihr auf die Nerven gegangen, hätte sie nicht den Kopf mit anderen Dingen voll gehabt.
    Als sie an einer roten Ampel hielt, wühlte sie in der Windeltasche, die auf dem Beifahrersitz stand. Habe ich das Milchfläschchen eingesteckt? Nachdem sie ihr halbes Frühstück wieder von sich gegeben hatte, würde Emma vielleicht wieder hungrig werden, bis sie an die Reihe kamen. Zoe graute bei der Vorstellung, unter den Augen anderer Mütter mit einem störrischen Baby fertig werden zu müssen.
    Mütter, die ihre Babys anbeteten und immer wussten, was sie zu tun hatten. Mütter wie die in der Krabbelgruppe, die John ihr empfohlen hatte. Ein Besuch hatte ihr gereicht. Diese Frauen wussten nicht, wie es war, ständig in Panik auszubrechen oder diese tiefe Verzweiflung zu verspüren. Zoe hatte es erlebt, an jedem einzelnen Tag, seit Emma vor fünf Monaten auf die Welt gekommen war.
    Vorher auch schon, lange vorher. Damals, als der Albtraum begonnen und sie mit sich gerungen hatte, ob sie das Kind bekommen sollte oder nicht. Und später, als alles zu viel wurde und James einfach gegangen war. Sie nahm es ihm nicht übel. Sie waren nur locker zusammen und die Schwangerschaft ganz bestimmt nicht geplant gewesen. Anfangs versuchten sie noch, ihre Beziehung am Leben zu erhalten, doch eines Tages hatte James genug von dem emotionalen Wrack, in das sich Zoe verwandelt hatte.
    Wie ihre Mutter …
    Ach, Blödsinn! Zoe verdrängte den Gedanken und stellte den Wagen auf dem Krankenhausparkplatz ab. Wenn sie nicht aufpasste, rutschte ihr noch bei John irgendetwas in der Richtung heraus. Das wäre schlimmer, als mit einer schreienden Emma im Wartezimmer ausharren zu müssen. Über ihre Mutter redete sie mit niemandem. Sie wollte nicht einmal an sie denken!
    Der Wartebereich war brechend voll. Zwischen Kinderwagen und – karren zankten sich ein paar Kleinkinder um die magere Auswahl an Spielzeug, Babys weinten. Eins beruhigte sich schnell, als die Mutter es zum Stillen an die Brust nahm, und Teo lächelte ihr zu.
    Ein Baby jedoch brüllte wie am Spieß. Bereits auf dem Weg ins Untersuchungszimmer, blickte Teo über die Schulter. Die Hand auf der Klinke, sah er verblüfft ein zweites Mal hin.
    Das konnte nicht sein.
    Aber sie war es tatsächlich.
    Zoe Harper marschierte auf und ab, das Baby fest an ihre Schulter gedrückt. Sie hielt den Kopf gesenkt, als

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