Julia Ärzte zum Verlieben Band 53
ist absolut umwerfend. Kein Scherz, Meg, du siehst fantastisch aus. Ist dein Dekolleté echt?“
„Natürlich.“ Gereizt zog Megan ihre Stiefel aus und zwängte ihre Füße in die goldenen Schuhe. „Autsch … au, au! Das tut weh. Werden solche Dinger wirklich getragen?“
„Ja, weil sie toll aussehen.“ Ellie starrte auf Megans Füße. „Aber sie sind wirklich ziemlich eng, ich hole dir eine andere Größe. Warte hier und lauf nicht weg.“
„Glaub mir, ich gehe nirgendwohin in diesem peinlichen Kleid und diesen Dingern an meinen Füßen. Draußen liegt ungefähr ein halber Meter Schnee, da würde ich mir Frostbeulen holen.“ Stöhnend zog Megan die Schuhe aus und wackelte mit den Zehen. „Warum tun sich Frauen so was an?“
Zum Glück war das nächste Paar besser. „Wie fühlen die sich an?“
„Als würde ich nach vorne kippen. Ich werde hinfallen.“
„Du bist einfach keine Absätze gewöhnt, aber das schaffst du schon. Okay, jetzt die Haare …“ Ellie zog eine Spange aus ihrer Tasche und zwirbelte Megans Haare zu einem Knoten am Hinterkopf zusammen. „Sieht gut aus.“
„Sieht seltsam aus.“
„Aber nur, weil es für dich ungewohnt ist. Meg, du bist wirklich wunderschön. Warum hasst du dein Aussehen?“
Megan überlegte einen Moment. „Eigentlich mag ich es. Männer aber nicht.“
„Ein Mann, Meg.“ Ellies Augen sprühten vor Ärger. „Und wenn ich ihm je über den Weg laufe, werde ich ihm die Nase brechen und sein Gehirn neu formatieren.“
„Du wirst ihm nicht begegnen. Wie ich gehört habe, lebt er auf Ibiza und tanzt jeden Abend mit perfekt gestylten Frauen am Strand.“
Ellie umarmte sie fest. „Mit etwas Glück fängt er sich eine furchtbare Krankheit ein, und seine wichtigsten Körperteile fallen ab. Er ist Vergangenheit, Meg. Und du hast dich lange genug geschützt. Geh aus, hab Spaß.“
Megan stand erstarrt in der Umarmung ihrer Freundin. „Das ist für mich kein Spaß. Aber das versteht niemand. Für mich ist ein Ball, ein Tanz, eine Party – was auch immer – purer Stress. Trage ich das Richtige? Starren mich alle an? Lachen sie mich aus? Die Antwort auf die erste Frage ist meist Nein und auf die beiden anderen meist Ja.“
Seufzend hielt Ellie sie noch fester. „Du bist so steif wie meine Katze, wenn sie schlechte Laune hat. Erwidere meine Umarmung, dann fühlst du dich besser.“
Sie gab sich geschlagen und umarmte ihre Freundin. „Für eine Frau, die ihre Haare stylt und Make-up trägt, bist du ganz in Ordnung, Ellie.“
„Ich bin mehr als nur in Ordnung. Und du wirst es auch sein. Dino geht nicht wegen deiner Haare oder deines Make-ups mit dir zum Ball, Meg, sondern weil du so bist, wie du bist. Er lie… mag dich. Denk daran.“
Megan löste sich von ihr. „Hör auf, daraus die große Romanze zu machen. Es ist nur ein Abend, mehr nicht. El, dieses Kleid ist zu eng. Ich kann mich nicht hinsetzen.“
„Es ist perfekt. Außerdem wirst du nicht sitzen, sondern tanzen. Oder küssen. Ich will dabei sein, wenn Dino dich so sieht. Ich weiß, du trägst nicht viel Make-up, aber zu diesem Kleid gehört das einfach dazu.“
„Das ist das Problem des Kleides und nicht meins.“
„Besitzt du überhaupt Make-up?“
„Natürlich.“ Megan dachte an die uralten Tuben ganz hinten in ihrem Badezimmerschrank. „Irgendwo.“
„Dann fangen wir neu an. Nicht weil du es brauchst, das tust du nämlich nicht, sondern weil du dich damit besser fühlen wirst.“
Eine Stunde später saßen sie von Tüten umgeben in einem Café.
„Mit Glitzer auf den Augen sehe ich doch aus wie etwas, das vom Weihnachtsbaum gefallen ist.“ Megan stocherte im Schaum ihres Cappuccinos. „Und der Lippenstift ist zu dunkel. Ich bin doch kein Vampir.“
„Du siehst toll aus. Ich bin so aufgeregt! Endlich gibst du einem Mann eine Chance. Du musst Dino wirklich mögen.“
Megans Handflächen wurden feucht, und sie stand kurz davor zu hyperventilieren. Wie war das nur passiert? „Dino?“ Ihr Mund war trocken, und es fiel ihr schwer, locker zu klingen. „Er ist okay.“
„ Okay? Er ist absolut umwerfend. Weißt du, wie viele Schwestern um seine Aufmerksamkeit kämpfen?“
Megan schob ihre Tasse weg, ihr war leicht übel. „Ja. Ja, das weiß ich.“
„Du solltest dich wirklich wie etwas Besonderes fühlen. Er möchte mit dir zum Ball gehen, weil er dich mag. Ihr habt so viel gemeinsam. Zum Beispiel liebt ihr beide die Berge.“
„Ja, aber in den Bergen zu sein, ist etwas
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