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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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vor Begehren.
    Maggie unterdrückte ein Schluchzen. Für all das war es jetzt zu spät.
    Selbst wenn sie ihre Skrupel überwinden könnte, würde sie niemals erfahren, wie es war, in seinen Armen Erfüllung zu finden. Ihre Chance, diesem Erdverlies zu entrinnen, war hauchdünn.
    Höchstwahrscheinlich nicht einmal das.

8. KAPITEL
    Erzähl mir von deiner Frau … deiner wunderschönen blonden Frau …
    Die Worte lagen ihr auf der Zunge, aber Maggie hielt sie noch zurück.
    Ein volles Jahr lang hatte sie sich immer wieder dazu beglückwünscht, dass sie rechtzeitig einen Rückzieher gemacht und sein Haus verlassen hatte. Sein Haus? Sie schnitt eine Grimasse. Das Haus, das ihm und seiner Frau gehörte!
    Andererseits waren auch Zweifel dabei gewesen. Wenn sie nun einen Riesenfehler gemacht hatte?
    Was sollte sie tun? Falls Adam noch verheiratet war, wollte sie es überhaupt wissen? Es würde bedeuten, dass er sie nie so geliebt hatte wie sie ihn. Und die zweite Möglichkeit? Vielleicht war seine Ehe schon vor einem Jahr zu Ende gewesen. Wollte sie das hören, wenn sie in dieser Mine festsaß? Es hätte bedeutet, dass sie ein ganzes Jahr verschwendet hätte.
    Wie sie es auch drehte und wendete, unter den gegebenen Umständen wäre beides schmerzhaft.
    „Adam …?“ Im Hintergrund rief jemand nach ihm.
    Maggie war nicht sicher, ob sie enttäuscht oder erleichtert sein sollte, dass sie ihre Fragen vorerst nicht stellen konnte.
    Die Stimme kam näher, aber Maggie verstand nur, dass es um Tel ging.
    „Ich weiß nicht, wie viel du gehört hast“, sagte Adam da. „Die Neurochirurgie des St. Piran’s hat sich gemeldet. Tel ist aus dem OP und wurde auf die Intensivstation verlegt.“
    „Also musste er doch operiert werden.“ Ihre eigenen Sorgen waren wie weggeblasen. „Habe ich etwas übersehen? Konnten sie den Schaden beheben?“ Anfangs war sie noch sicher gewesen, dass Tel keine massive Schädelverletzung hatte. Doch als er so lange bewusstlos blieb, hatte sie Zweifel bekommen und sich zunehmend Sorgen gemacht. „Wie geht es ihm?“
    „Dein Verdacht war berechtigt“, antwortete er. „Ich hatte deine Vermutung weitergegeben, sodass Tel gleich bei seiner Ankunft von einem Neurochirurgen untersucht wurde. Die Hirnblutung war jedoch so minimal, dass man sie erst beim CT entdeckte. Sie haben das Blutgerinnsel entfernt, um den Druck auf das Gehirn zu nehmen, und während derselben OP Tels Bein geflickt.“
    „Und? Wie ist die Prognose?“
    „Vorbehaltlich der nächsten Stunden, die nach einem solchen Eingriff immer kritisch sind, gut. Wenn er die übersteht, sollte kein Dauerschaden zurückbleiben.“ Als Maggie hörbar aufatmete, fügte er hinzu: „Und noch etwas. Sie sagten, wer immer den Jungen stabilisiert hätte, verdiene ein dickes Lob.“
    „Wenn das nicht mein Glückstag ist“, scherzte sie, obwohl sie gerührt war, dass das Team im St. Piran’s ihren Einsatz extra erwähnte. Anerkennende Worte waren nicht üblich, wenn sie ihre Patienten in der Notaufnahme ablieferte.
    Vor allem aber war sie froh, dass Tel gute Chancen hatte, wieder ganz gesund zu werden.
    In ihre Gedanken versunken merkte sie gar nicht, dass Adam schon seit einer Weile nicht mehr mit ihr redete. Erst als sie eine hitzige Diskussion hörte, horchte sie auf. Einmal klang es so, als würde Adam jemanden anbrüllen. Das passte nicht zu ihm. Er war einer der ruhigsten und gelassensten Menschen, die sie kannte.
    „Adam? Bist du noch da?“, rief sie. „Was ist los?“
    „Ich bin hier, Maggie“, antwortete er. Aber er schien abwesend, so als wäre er mit seiner Aufmerksamkeit woanders. „Einen Moment, keresik . Ich melde mich gleich wieder.“
    Und zu ihrem Entsetzen schaltete er sein Funkgerät ab.
    Die nächsten Minuten dehnten sich zu einer halben Ewigkeit. Maggie starrte auf die Leuchtziffern ihrer Uhr und verfolgte den Lauf des Sekundenzeigers, um sich zu vergewissern, dass die Zeit nicht stehen geblieben war.
    „Mitternacht“, flüsterte sie.
    Von den Felswänden kam natürlich keine Antwort. Starr und stumm begrenzten sie den schmalen Raum, in dem Maggie hockte. Kein Laut drang von außen herein. Wie viele Millionen Mal war es Mitternacht geworden, bis diese Wände sich geformt hatten? Schwach erinnerte sie sich an die Erdkundestunden in der Schule. Granit gehörte zu den magmatischen Gesteinen, die bei Vulkanausbrüchen entstanden waren.
    Sie musste lächeln. Cornwall, ein Land der Vulkane? Bestimmt nicht!
    Allerdings … hatte

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