Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
Vom Netzwerk:
noch rechtzeitig gemerkt, was für ein Kontrollfreak er war. Er wollte sie nur für sich haben, und wenn sie sich mit Freunden oder mit ihrer Familie verabredete, habe er einen Riesenaufstand gemacht. Also hat sie Schluss gemacht.“
    „Und dann hat er beschlossen, dass keiner sie kriegen soll, und sie auf die Gleise gestoßen?“, fragte sie ungläubig. „Nicht zu fassen.“
    „Sie hat unglaubliches Glück gehabt, dass sie zwischen den Schienen gelandet ist. Er hatte sie mit beiden Armen fest umschlungen, bevor er sprang. Und obwohl sie sich wehrte, war sie in seiner Umarmung ziemlich sicher.“
    „Bis auf ihren Arm.“ Schaudernd erinnerte sie sich. Auf den ersten Blick hatte es so ausgesehen, als ob die Räder den Arm abgetrennt hätten. Erst während sie sich bemühte, die Blutung zu stoppen, fand sie heraus, dass es sich nur um einen komplizierten Bruch handelte.
    „Der Mann ist mit dem Hinterkopf aufgeschlagen, und die Wucht des Aufpralls hat den Dens am zweiten Halswirbel zerstört. Er war sofort tot. Joanna wurde zwar schwer verletzt, aber letztendlich ist für sie alles gut ausgegangen.“
    „Dann war es den Stress wert, mich unter den Wagen zu zwängen, obwohl ich am liebsten schreiend davongelaufen wäre.“ Maggie sah alles wieder vor sich. „Das Gedränge auf dem Bahnsteig war schon schlimm genug. Zur Hauptverkehrszeit fahre ich sowieso nicht gern mit der U-Bahn. Aber als ich auf die Gleise hinuntergeklettert bin und den schmalen Spalt sah, in den ich kriechen sollte …“ Sie fröstelte.
    „Aber du hast es getan, weil du als Einzige zierlich genug und entsprechend ausgebildet warst, um hineinzupassen und sie zu versorgen. Minuten später hätte niemand mehr ihr Leben retten können“, sagte er. „Habe ich dir jemals gesagt, wie stolz ich auf dich war, dass du dich dazu überwunden hast?“
    „Wenn ich mich richtig erinnere, so hast du mir kaum eine Wahl gelassen“, murrte sie, um ihre Freude über das Lob zu verbergen. Maggie erinnerte sich genau an ihre fast euphorische Erleichterung, als der Rettungshubschrauber kam und Joanna noch am Leben war. Das Team versorgte sie mit Infusionen und Schmerzmitteln und brachte sie dann ins Krankenhaus.
    Maggie und Adam wurden nicht mehr gebraucht. Als er ihr anbot, sie könne gern sein Bad benutzen, um sich zu säubern, blickte sie an sich herunter. Erst da merkte sie, dass sie über und über mit Joannas Blut bedeckt war und selbst wie ein Unfallopfer aussah.
    Natürlich war es nicht der einzige Grund, warum sie so bereitwillig mit ihm ging. Sie brauchte ihn nur anzusehen, und in ihrem Bauch flatterten Schmetterlinge. Den ganzen Tag lang hatte sie diese prickelnde Anziehungskraft zwischen ihnen gespürt. Wenn sie ehrlich war, so konnte Maggie es kaum erwarten, mit ihm allein zu sein.
    Als er am Morgen in den Kursraum gekommen war, hatte sie vom ersten Moment an gewusst, dass Adam immer noch der einzige Mann war, der sie wirklich interessierte. Es mochte Jahre her sein, seit er Penhally Bay verlassen hatte, aber Maggie hatte ihn nie vergessen. Automatisch verglich sie jeden, der ihr begegnete, mit Adam Donnelly.
    Es war nicht einfach, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Maggie hatte nur Augen für Adam. Sie verlor sich im Klang seiner tiefen Stimme, während sie beobachtete, wie er vor der Tafel auf und ab schritt. Er war schon immer groß und schlank gewesen, aber der schlaksige Teenager hatte sich zu einem kraftvollen Mann mit eindrucksvollen Muskeln und einem geschmeidigen Gang gewandelt. Und jedes Mal, wenn er sie anlächelte, durchrieselte sie ein erregendes Kribbeln. Sie hätte in seinen tiefblauen Augen versinken und alles um sich herum vergessen können.
    Schwach erinnerte sie sich an ein paar Frauen aus dem Kurs, die sichtlich beleidigt reagierten, als Adam die Pausen ausschließlich mit ihr verbrachte. Maggie hingegen war überglücklich, dass er nur mit ihr zusammen sein wollte. Er schien sich über dieses unerwartete Wiedersehen genauso sehr zu freuen wie sie.
    Als er dann also vorschlug, zu ihm zu gehen, überlegte sie nicht lange. Ihr Herz regierte, und ihr Verstand schien nichts dagegen zu haben.
    Seine Wohnung war groß, mit zwei Etagen und separatem Eingang von der Straße her. Angesichts der Immobilienpreise in London hätte Maggie ein kleines Apartment erwartet. Dennoch zeigten die Räume alle Anzeichen einer typischen Junggesellenbude. Das Frühstücksgeschirr war zwar abgewaschen, aber nicht abgetrocknet, sondern zum

Weitere Kostenlose Bücher