Julia Bestseller Band 145
verlangte nichts, gab stattdessen alles, und schon bald brauchte sie mehr und mehr.
Sie klammerte sich an ihn und erwiderte den Kuss mit Hingabe. Mein Gott, wie sehr liebte sie es, von ihm in den Armen gehalten zu werden, ihn zu berühren, mit ihm zu schlafen. Sie liebte – Himmel, sie liebte ihn! Er war kein Fremder. Er war ein Teil des Lebens, an das sie sich so verzweifelt zu erinnern versuchte.
Doch wenn sie ein Liebespaar gewesen waren, warum weigerte er sich dann, darüber zu sprechen? Wieso wollte er ihr nicht erzählen, was sie einander bedeutet hatten?
Grace rückte ein Stück zurück. „Salim.“ Er schaute sie an. Seine Augen waren dunkel vor Verlangen. „Salim. Bitte, du musst mir alles erzählen. Ich muss wissen, wer du bist. Wer wir …“
„Später“, raunte er heiser, beugte sie über seinen Arm nach hinten und umschloss ihre Brustspitze mit seinen Lippen. Im nächsten Moment versank Grace in einem herrlichen Strudel der Leidenschaft.
Irgendjemand schob einen Zettel unter ihrer Tür durch. Man würde das Frühstück auf der Terrasse servieren, wann immer sie es wünschten.
Daraufhin duschten sie rasch und wählten bequeme Shorts und T-Shirts aus dem Schrank aus.
Die große Terrasse bot einen wunderbaren Blick über den Garten, der in voller Blüte stand. In der Mitte befand sich ein großer Tisch, der von einem weißen Sonnenschirm beschattet wurde. Rechts davon war ein üppiges Buffet aufgebaut worden, bei dessen Anblick Grace beinahe die Augen aus dem Kopf fielen. Es gab frisch gepresste Fruchtsäfte, Obst in Hülle und Fülle, eine Platte mit Shrimps in Kokossoße, eine weitere mit kaltem Hummer, eine dampfende Schüssel mit Rührei und knusprigem Schinken, frisch gebackenes Brot …
Salim packte ihr den ganzen Teller voll.
„Das kann ich unmöglich alles essen“, protestierte sie. Doch schon bald strafte sie ihre eigenen Worte Lügen und verputzte jede Köstlichkeit auf ihrem Teller. Als sie schließlich aufstöhnte, eine Hand auf ihren Bauch legte und behauptete, dass sie noch nie in ihrem Leben so viel gegessen habe, da schlang er eine Hand um ihren Nacken und zog sie zu sich heran.
„Vielen Dank für das Kompliment, habiba .“ Auf ihren fragenden Blick hin grinste er. „Großartiger Sex sorgt für einen gesunden Appetit.“
Grace lachte und gab ihm recht, doch ihr Herz sagte ihr, dass es mehr war als Sex. Viel, viel mehr.
Salim beugte den Kopf und küsste sie. Als sie in seinen Armen zu zittern begann und er sein Verlangen nicht länger kontrollieren konnte, hob er sie hoch und trug sie vom Tisch zu einer Chaiselongue hinüber, wo er seine Hand kühn zwischen ihre Schenkel schob.
Grace stockte der Atem. „Jemand könnte uns sehen“, wisperte sie ängstlich, obwohl sie sich ihm gleichzeitig entgegenbog.
„Schau mich an, habiba “, versetzte Salim mit belegter Stimme, „nur mich und nichts anderes.“
Dann ließ er seine Hand höher gleiten, und als er ihre feuchte Hitze fand, vergaß Grace außer ihrem Liebsten und der Magie ihrer Leidenschaft alles um sich herum.
Danach döste sie genüsslich ein.
Salim hielt sie fest an sich gepresst und beobachtete sie im Schlaf. Wie vertrauensvoll sie sich in seine Arme schmiegte. Schuldgefühle beschlichen ihn. Wenn sie wüsste, weshalb sie mit ihm auf dieser Insel gefangen war – dass er sie für eine Diebin gehalten und an Bord seines Flugzeugs gezwungen hatte –, dann würde sie jetzt nicht so bei ihm liegen.
Spätestens wenn sie gefunden wurden, würde alles herauskommen. Er musste einen Weg finden, um ihr vorher die Wahrheit zu sagen, doch bei Gott, er wusste nicht, wie er das anstellen sollte.
Grace seufzte und presste ihr Gesicht gegen seine Schulter.
Salim hauchte einen Kuss auf ihr Haar.
Wie oft hatte sie so in seinen Armen geschlafen? Wie oft hatte er sie an sich gepresst, voller Stolz, weil diese wunderschöne, intelligente, starke Frau seine Mätresse war?
Mein Gott, war das nicht ein unmögliches Wort, um ihre Beziehung zu beschreiben? Nicht nur, dass Grace es nie zugelassen hatte, dass er sie finanziell aushielt – das Wort an sich war eine Lüge.
Vor einigen Monaten, als seine Welt noch in Ordnung gewesen war, da hatte er mit seinen zwei besten Freunden in einer ruhigen Bar in Lower Manhattan gesessen. Tariq und Khalil waren beide frisch verheiratet und redeten die ganze Zeit von ihren Ehefrauen. Sie scherzten, rollten mit den Augen und stöhnten, dass es ganz schön hart wäre, verheiratet zu
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