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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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murmelte Leo, wobei er nicht sicher wusste, wofür er sich überhaupt entschuldigte. Dafür, dass er sie angeherrscht hatte oder seine unkontrollierte Reaktion darauf.
    Sie wandte ihm wieder den Rücken zu und setzte ihre Packaktion fort. Die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst, ging Leo auf den großen Wandschrank zu, öffnete eine der glänzend weißen Türen und nahm eine Jeans heraus.
    „Gianna ist verrückt“, erklärte er.
    „Auftritt der wunderschönen verrückten Ehefrau, Abgang der kleinen fetten anderen Frau.“
    „Exfrau“, korrigierte er.
    „Erzähl ihr das mal.“
    „Das tue ich. Andauernd. Wie du selbst mitbekommen hast, weigert sie sich, mir zuzuhören. Und du gehst nirgendwohin, Natasha, also hör endlich mit der Packerei auf.“
    Natasha richtete sich auf und verlor prompt den Faden. Nur mit Jeans bekleidet, der Oberkörper nackt, kam er ihr wie ein ganz neuer Mann vor. Ihr Herzschlag schien einen Moment auszusetzen, ihre Atmung beschleunigte sich. Er wirkte so überwältigend männlich, es kostete sie viel Kraft, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    „Und du dachtest, sie würde dir vielleicht eher zuhören, wenn du ihr diese infame Lüge über deine zukünftige Ehefrau auftischst?“
    „Das war keine Lüge.“
    „Doch, war es“, konterte sie. „Ich würde dich nicht heiraten, selbst wenn mein Leben davon abhinge.“
    „Du meinst, du bist bloß hier, um mit mir Sex zu haben?“ Die ironischen Worte waren schneller gesprochen, als Leo sich zurückhalten konnte.
    „Ersatz für sie!“, fauchte sie ihn an. „Aber selbst das nicht mehr“, fügte sie hinzu, riss endlich den Blick von ihm los und zerrte am Reißverschluss ihrer Tasche.
    Leo lehnte sich mit dem Rücken gegen die Schranktür und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann war ich wohl nur ein schäbiger One-Night-Stand?“
    „Sehr schäbig“, bestätigte sie. „Jemand bewahre mich vor den Superreichen. Alles, was sie tun, ist so schäbig, es macht mich ganz krank.“
    „Beziehst du dich damit auf mich, Gianna oder Rico?“
    „Auf euch alle drei“, sagte Natasha und suchte das Zimmer nach ihrer Handtasche ab. Das gute Stück war nirgends zu entdecken.
    „Hast du etwas Wertvolles verloren?“, fragte er mit seiner samtigen Stimme. „Deine Jungfräulichkeit zum Beispiel?“
    Genauso gut hätte er sie ins Gesicht schlagen können. Natasha atmete scharf ein. „Gerade ist mir wieder eingefallen, warum ich dich nicht ausstehen kann.“
    Er zuckte nur die Schultern. Der bronzefarbene Oberkörper zeichnete sich deutlich vor der glänzend weißen Oberfläche der Schranktüren ab. Er sieht aus wie ein Modell, das für eines der großen Modemagazine posiert, schoss es Natasha durch den Kopf.
    Er strahlte eine so unverhohlene Sexualität aus, dass es ihr schwerfiel, den Blick länger als zehn Sekunden von ihm abzuwenden. Und diese Jeans sollten verboten werden!
    Wie hatte sie jemals denken können, dass Rico attraktiver sei als er? Wenn Rico jetzt ins Zimmer kam, würde sie ihn nicht einmal wahrnehmen!
    Was, dachte sie verzweifelt, passiert nur mit mir? In weniger als einem Tag hatte sich ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt.
    Und die Art und Weise, wie er dort gegen den Schrank lehnte und sie so nachdenklich anschaute, war einfach nicht richtig – als überlege er, zu ihr zu schlendern und ihr unmissverständlich zu zeigen, wie diese neue Welt funktionierte!
    Ein Gefühl, das Natasha ganz und gar nicht empfinden wollte, breitete sich in ihr aus. Sie musste ganz dringend hier weg.
    „Hast du meine Handtasche gesehen?“
    „Wofür brauchst du die?“
    „Ich möchte jetzt gehen.“
    „Und wie?“
    „Per Taxi!“
    „Besitzt du denn Geld, um den Fahrer zu bezahlen? Hast du ein Handy, um ein Taxi zu rufen? Sprichst du auch nur ein Wort Griechisch, agape mou ? Weißt du überhaupt, wo du dich befindest, sodass du dem Fahrer sagen kannst, wo er dich abholen soll?“
    „D … du hast mein Handy“, erinnerte sie ihn und hasste sich für das verräterische Zittern in ihrer Stimme.
    Er zuckte nur die Schultern. „Ich muss es verlegt haben, wie du deine Handtasche.“
    Natasha entschied, dass die einzige sinnvolle Art, mit ihm umzugehen, darin bestand, ihn zu ignorieren. Kommentarlos begab sie sich auf die Suche nach der Tasche.
    Während Leo sie aus schmalen Augen beobachtete, dachte er unwillkürlich, dass es keinen größeren Unterschied zwischen Natashas kühler Würde und Giannas unbesonnener

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