Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
Vom Netzwerk:
Kathleen empört ab.
    Er zuckte mit den Schultern. „Bilder aufhängen oder Tapeten ankleben – wo ist da der Unterschied? Wollen Sie jetzt vielleicht vorgeben, dass Sie das nicht können?“
    „Natürlich kann ich es“, erwiderte Kathleen. „Aber ich habe das niemals zu Ihnen gesagt, und ich habe es schon gar nicht mit dem Aufhängen von Bildern in meiner Galerie verglichen.“
    Er hielt ihr eine Tapetenrolle hin. „Könnten Sie uns dann zeigen, wie man das macht?“
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu, griff nach der Rolle, sah sich die Maße an, die Richard notiert hatte, schnitt die Tapete zu, trug Kleister auf und hatte die Bahn keine fünf Minuten später an der Wand.
    „Wahnsinn!“, rief Richard beeindruckt. „Was verlangen Sie pro Stunde?“
    „Für Sie ist es gratis“, erwiderte Kathleen. „Ich habe vor einiger Zeit in meinem eigenen Haus tapeziert. Es hat Spaß gemacht.“
    „Spaß“, wiederholte Richard ungläubig und wandte sich an Ben. „Für sie war das Spaß!“
    Ben küsste sie auf die Nasenspitze. „Ich wusste doch, dass ich Sie nicht grundlos mitgenommen habe.“
    „Und ich dachte, Sie würden Wert auf meine Begleitung legen“, entgegnete Kathleen.
    „Das auch“, räumte er ein, obwohl sein Bruder und seine Schwägerin aufmerksam zusahen. „Sagen Sie mir, was Sie brauchen, und ich helfe . Richard und Melanie, ihr könnt gehen und auf die Pizza warten.“
    „Ich dachte, du bezahlst sie“, wandte Richard scherzend ein.
    „He, ihr bekommt zwei kostenlose Arbeitskräfte, von denen eine sogar geradezu spezialisiert ist“, erwiderte Ben. „Dafür könnt gefälligst ihr die Pizza bezahlen.“
    „Das finde ich auch“, bestätigte Melanie und ließ sich von ihrem Mann beim Aufstehen helfen. „Komm, Richard, gönnen wir den beiden eine ungestörte Privatsphäre.“
    „Wozu brauchen sie eine Privatsphäre?“, fragte Richard. „Sie sollen tapezieren.“
    Melanie zog ihn zur Tür. „Vielleicht kommt dein Bruder auf andere Ideen. Schließlich ist das hier ein Schlafzimmer.“
    „Es ist das Kinderzimmer“, wandte Richard empört ein, folgte jedoch seiner Frau.
    „Hören Sie nicht auf die beiden, schon gar nicht auf Melanie“, sagte Ben zu Kathleen, die rot geworden war. „Sie schwärmt für Liebesgeschichten. In der Hinsicht ist sie so schlimm wie Destiny.“
    Kathleen sah ihm tief in die Augen. „Eigentlich habe ich gehofft, dass Melanie recht hat und dass du tatsächlich auf Ideen kommst, für die eine ungestörte Privatsphäre nötig ist. Ich hätte nämlich nichts dagegen, wenn du mich küsst“, erklärte sie und kam langsam näher. „Die beiden haben mich da auf Gedanken gebracht …“
    Ben hielt sie an den Armen fest, bevor sie ihn berührte. „Ich dachte, wir wären uns einig, dass …“
    „Keine Angst, das wird nicht chronisch“, versicherte sie. „Jetzt möchte ich nur, dass du mich richtig küsst.“
    „Aber …“, setzte er erneut an.
    Weiter kam er nicht, weil Kathleen sich zu ihm beugte und ihn küsste, und alles andere war vergessen.
    Der Kuss hätte sicher noch länger gedauert und zu allem Möglichen geführt, hätte es nicht an der Haustür geklingelt.
    „Die Pizza ist da!“, rief Richard von unten herauf.
    Kathleen sah sich um. „Wir haben keine einzige Bahn geklebt.“
    „Sollen sie doch Handwerker kommen lassen“, erwiderte Ben ungerührt. „Mein Bruder hat Geld genug.“
    „Ich wollte aber gern helfen“, wandte sie bedauernd ein.
    „Warum denn?“, fragte er überrascht. „Weil du dich dann als Teil der Familie fühlen würdest?“, fügte er hinzu, als sie nicht antwortete.
    Kathleen nickte. „Albern, nicht wahr?“
    „Gar nicht albern“, erwiderte er. „Wir kommen wieder her und beenden die Arbeit als Geschenk zur Geburt.“
    „Wirklich?“, fragte Kathleen erfreut.
    „Ja, warum nicht, sofern das nicht bedeutet, dass du die Wette gewonnen hast, weil ich nun doch helfe.“
    „Also gut, ich verzichte auf diese Wette“, stimmte sie lachend zu . „Schließlich habe ich noch einige andere Tricks auf Lager.“
    Ben schüttelte den Kopf. „Das überrascht mich gar nicht.“

8. KAPITEL
    „Wir sollten euch jetzt schlafen gehen lassen“, sagte Ben gegen Mitternacht zu Melanie. Er und Kathleen saßen mit Richard und Melanie am Küchentisch, und die Pizza war längst aufgegessen. „Du siehst müde aus.“
    „Wovon denn?“, wehrte Melanie ab. „Richard lässt mich nur vormittags zwei Stunden meine PR-Arbeit erledigen.

Weitere Kostenlose Bücher