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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Kritik ein persönlicher Affront gewesen.
    „Du brauchtest ja nicht zurückzukommen“, erwiderte sie störrisch.
    „Ich bin hier, weil ich es will.“
    Aber sie wollte es nicht. Für sie war das Thema Lachlan McGillivray abgeschlossen. Zumindest hatte sie das geglaubt – bis zu jenem Abendessen im Beaches.
    „Und ich habe nicht die Absicht zu gehen“, fuhr er erbittert fort. „Ich bin hier, und das Moonstone ist hier, ob es dir nun gefällt oder nicht.“
    „Gegen das Hotel habe ich nichts.“ Aber gegen seine Anwesenheit hatte sie etwas. Das einzig Gute war, dass er nicht lange bleiben würde.
    Lachlan gehörte zum Jetset. Er hatte in England, Spanien und Italien gelebt, mit gekrönten Häuptern diniert und Supermodels als Freundinnen gehabt. Er war nicht der Typ, der sich auf Dauer auf einer verschlafenen karibischen Insel wohlfühlen würde. Was sie betraf, so wünschte sie nichts mehr, als dass er so schnell wie möglich wieder verschwinden würde.
    Anscheinend konnte er Gedanken lesen, denn er schüttelte den Kopf. „Mach dir keine Hoffnung. Ich bleibe, aber diese Skulptur verschwindet.“
    Sie schob das Kinn vor. „Nein.“
    „Fiona! Ich verstehe Spaß, genau wie jeder andere. Aber …“
    „Das ist kein Spaß.“
    „Nein? Und das da?“ Er zeigte auf das Höschen.
    „Das … Das habe ich am Strand gefunden, obwohl du mir das natürlich nicht glaubst. Die Skulptur besteht nur aus Strandgut. Das ist es doch gerade, was sie so interessant macht, kannst du das nicht verstehen?“
    „Nein.“
    Natürlich nicht. Wie sollte er auch?
    „Es ist die … die Schwierigkeit, die …“
    „Ich habe schon genug Schwierigkeiten und brauche keine neuen.“
    „Von dir spreche ich nicht, sondern von mir.“
    „Anscheinend ist dein Leben nicht schwierig genug.“
    Sie schwieg und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Bisher hatte sie mit niemandem über ihre Bildhauerei gesprochen, auch jetzt erschien es ihr anmaßend. Sie war keine richtige Künstlerin, hatte niemals Unterricht gehabt. Was sie machte, war keine Kunst, sondern Kunsthandwerk. Dennoch faszinierte es sie.
    „Ich … Es hilft mir zu lernen.“
    „Der Müll, den du aufsammelst? Was willst du damit lernen? Recyceln?“ Spöttisch sah er sie an.
    „Nein. Komposition und … und Bewegung. Kreativität … Es gibt mir neue Ideen.“ Wie sollte sie ihm erklären, was sie empfand, wenn sie an der Skulptur arbeitete?
    „Aha!“
    Was er davon hielt, war nicht schwer zu erraten. Sie unternahm einen erneuten Anlauf.
    „Das, was ich jetzt mache – die Souvenirs für Carin –, das ist nur ein Anfang. Was ich wirklich möchte, ist, Bildhauerin zu werden. Ich meine, richtig.“
    Sie fühlte sich wie eine Hochstaplerin, und dennoch war es seit vielen Jahren ihr innigster Wunsch. Ihr Traum. Vor langer, langer Zeit hatte sie sogar einmal geglaubt, dass er Wirklichkeit werden und sie Kunst studieren würde …
    Doch das war, bevor ihr Vater den Schlaganfall erlitten hatte. Danach gab sie die Hoffnung auf und fand sich damit ab, auf Pelican Cay zu bleiben. Sie begnügte sich mit dem, was sie tat, benutzte das, was die Insel ihr bot, lernte damit, was sie konnte, und verlangte nicht mehr.
    Ihre Brüder Michael und Paul versuchten, sie nach Dads Ableben zu einem Studium zu überreden.
    „Warum probierst du es nicht?“, fragten sie.
    Fiona schüttelte den Kopf. „Dafür bin ich zu alt. Mein Leben ist hier auf der Insel.“
    „Du solltest es wenigstens versuchen. Dad hätte nicht gewollt, dass du seinetwegen auf alles verzichtest.“
    „Das tue ich doch nicht“, protestierte sie. „Ich wollte bei ihm sein.“
    „Das wissen wir, Fiona, und wir können dir nie dankbar genug dafür sein. Aber jetzt könntest du doch neu anfangen.“
    Das war vor drei Monaten gewesen, und seitdem hatte sie nichts unternommen. Sie sagte sich, dass es noch zu früh sei, dass sie noch um ihren Vater trauerte. Dass sie mehr Zeit brauchte … und die richtige Motivation.
    In der Skulptur am Strand hatte sie diese Motivation gefunden, die Arbeit daran kam ihr wie ein Weckruf vor. Dass sie McGillivray damit außerdem auf die Zehen trat, betrachtete sie als einen Bonus.
    „Du willst Bildhauerin werden?“, fragte Lachlan jetzt ungläubig.
    „Ja.“
    „Und du glaubst ernsthaft, dass du mit diesem … Ungetüm etwas lernst?“
    „Er ist kein Ungetüm. Ich nenne ihn den Strandkönig.“
    Lachlan verzog den Mund. „Seit Wochen fummelst du daran herum. Wird dir das nicht

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