Julia Collection Band 25
überlassen. Jetzt, kaum zwei Stunden später, war ihr Verlangen nach ihm schon wieder überwältigend. Aufreizend fuhr sie mit den Fingern über seinen Körper und umfasste ihn.
„Marcus, wir können nicht … nicht hier“, protestierte Lucy, als er nach ihr griff. Aber es war zu spät, und sobald er sie auf sich hob, genoss sie es, ihn langsam in sich aufzunehmen. Stöhnend packte Marcus sie an den Hüften und stieß immer wieder tief in sie hinein, bis sie vor Ekstase aufschrie.
„Ich kann nicht glauben, dass wir tatsächlich schon wieder unterwegs nach Hause sind“, seufzte Lucy, als sie aus dem kleinen Flugzeug von Mustique stiegen.
„Unser Anschlussflug nach London geht erst in zwei Stunden. Hast du Lust auf etwas Bestimmtes?“
Lucy schüttelte den Kopf. „Ich kaufe mir Zeitschriften und ein Buch.“
„Ich muss einige Anrufe machen. Wollen wir uns im Café treffen?“, schlug Marcus vor.
„Ja, gern.“
In der Schlange, als Lucy darauf wartete, ihre Einkäufe zu bezahlen, sah sie ihn. „Nick!“, flüsterte sie entsetzt. Obwohl er sie unmöglich gehört haben konnte, drehte er den Kopf und sah sie an. Sofort ließ er die Frau stehen, die bei ihm war, und kam auf sie zu.
Sofort wich sie zurück.
„Na so was … wenn das nicht meine Exfrau ist. Ganz allein?“, spottete er.
„Nein, ich bin mit Marcus hier“, erwiderte Lucy kühl. Leider konnte sie Nick nicht ignorieren, denn er stand direkt neben ihr. Wenn sie nicht auf die Zeitschriften und das Buch verzichten wollte, musste sie in der Schlange vor der Kasse bleiben.
„Canning?“, fragte Nick und sah dabei ausgesprochen verärgert aus.
„Ja, Marcus. Wir sind verheiratet“, konnte sie nicht widerstehen, stolz und glücklich hinzuzufügen.
„Er hat dich geheiratet? Wie, in aller Welt, hast du ihn dazu gebracht, das zu tun? Schwanger, stimmt’s? Ich dachte, er würde dich in dem Moment abservieren, in dem er das kleine Hochzeitsgeschenk sieht, das Andrew und ich ihm geschickt haben. Na ja, vielleicht hat er seine eigenen Gründe, die Sache durchzuziehen. Aber wenn er glaubt, Andrew zwingen zu können, mehr für Prêt a Party zu zahlen, dann …“
„Ihr beide habt die Fotos geschickt?“, unterbrach ihn Lucy.
„Hm … sie sind gut, oder?“, höhnte Nick. „Besonders das, auf dem du so lächelst, als würdest du dich wirklich großartig amüsieren.“
Ich darf ihm nicht zeigen, wie schockiert ich bin, dachte Lucy panisch. Und er durfte auch nicht bemerken, wie es sie erschreckte, dass er mit Andrew Walker zusammenarbeitete und die beiden versucht hatten, ihre Ehe zu zerstören, bevor sie überhaupt begonnen hatte. In dieser Sekunde erkannte sie, wie weit Andrew Walker ging, um Prêt a Party zu bekommen, und das machte ihr so viel Angst, dass ihr übel wurde.
„Du hättest Andrews Angebot wirklich annehmen sollen, Lucy“, sagte Nick. „Er ist überhaupt nicht zufrieden mit dir, weißt du. Glaub mir, er wird die Firma bekommen – auf die eine oder andere Art.“
Plötzlich hatte Lucy einen entsetzlichen Verdacht. „Woher kennst du Andrew Walker?“
„Was hat das denn damit zu tun? Ich kenne ihn einfach und habe ihm empfohlen, Kapital in Prêt a Party zu investieren“, entgegnete Nick pampig. „Die Agentur ist perfekt für seine Bedürfnisse.“
„Mit Bedürfnissen meinst du wohl, Geld waschen, das er Flüchtlingen abnimmt, die in fürchterlicher Angst vor ihm leben?“, fuhr Lucy ihren Exmann wütend an.
„Du meine Güte, wir haben herumgeschnüffelt, was? Pass auf, dass dir deine Neugier nicht gefährlich wird, Lucy. Und du solltest bedenken, dass du die Partnerschaft mit Andrew mündlich schon vereinbart hast. Also steckst du in der Sache mit drin, genau wie wir anderen auch.“
„Nein. Wir haben lediglich über eine Beteiligung gesprochen, und damals habe ich noch nicht gewusst, worum es wirklich geht.“
„Kannst du das beweisen?“, höhnte Nick. „Ich bin sicher, Andrew könnte das Gegenteil beweisen. Er will Prêt a Party, Lucy, und er will es, ohne dass Marcus Canning mitmischt. Andrew wird bekommen, was er will. Das tut er immer.“
Sie konnte Nick keine Minute länger ertragen. Er machte ihr fürchterliche Angst. Aber das darf ich mir nicht anmerken lassen, befahl sie sich.
Wo blieb denn Lucy? Marcus verließ das Café und ging sie suchen.
Mühelos entdeckte er sie zwischen den anderen Reisenden, und ebenso mühelos erkannte er den Mann, der dicht neben ihr stand, offensichtlich in ein
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