Julia Collection Band 25
imposanten Gebäude, das ursprünglich von einer dankbaren Nation für ihren Helden erbaut worden war, den Duke of Wellington.
„Bist du wirklich nicht enttäuscht, dass wir für heute Nacht keine Hotelsuite reserviert haben?“, fragte Marcus.
Sie standen in seinem Schlafzimmer am Wendover Square, das jetzt ihr gemeinsames Schlafzimmer war. Noch immer roch es schwach nach frischer Farbe, neuen Stoffen und neuem Teppich.
„Nein, überhaupt nicht“, versicherte ihm Lucy. „Schließlich fliegen wir morgen in die Karibik, und außerdem …“
„Außerdem was?“, fragte Marcus.
Lucy winkte ab. Sie mochten zwar verheiratet sein, aber das bedeutete nicht, ihm sagen zu können, dass sie einfach nur mit ihm zusammen sein wollte, ganz gleich, wo. Dass sein Haus für sie fest mit dem Wunder jener ersten Nacht verknüpft war – und mit der Freude, zu der es geführt hatte.
„Nichts“, schwindelte sie. „Allerdings bin ich mir auf der Fahrt hierher im Taxi ziemlich blöd vorgekommen in meinem Brautkleid. Warum wolltest du, dass ich es anbehalte?“
„Weil ich es dir ausziehen möchte, natürlich. All die kleinen Knöpfe an der Rückseite quälen mich schon seit Stunden. Und je früher, desto besser. Mit Sicherheit, bevor wir unser sehr sinnliches neues en suite Badezimmer benutzen.“
„Du warst derjenige, der es vorgeschlagen hat“, erinnerte Lucy ihn, als müsste sie sich verteidigen. Ganz die alte Schule, hatten ihre Eltern den Kopf geschüttelt über die Verschwendung von so viel teurer Londoner Bodenfläche nur für ein Badezimmer.
„Hm. Ich habe so gute Erinnerungen an das Bad in deiner Suite in Deià.“
Bei der Renovierung von Marcus’ Haus hatten sie sein ohnehin schon großes Schlafzimmer um ein Ankleidezimmer und das riesige prächtige Bad erweitert, in dem das Beste an modernem, klarem Design – Chrom, Kalkstein und Marmor – mit dem sinnlichen Luxus einer gewaltigen, halb eingelassenen Wanne, einem verglasten Duschbereich und – natürlich – vielen Spiegeln kombiniert war.
„Mrs. Crabtree hat ein kaltes Abendessen für uns vorbereitet und Champagner kalt gestellt. Lauf nicht weg, während ich ihn hole.“
„Weglaufen? Marcus, hast du nicht gesehen, wie eng dieser Rock ist? Darin kann ich nirgendwohin laufen. Tatsächlich kann ich kaum gehen.“
Er war so schnell wieder da, dass Lucy gerade Zeit hatte, sich im Schlafzimmer umzusehen und die neue Ausstattung zu bewundern.
„Hier, bitte.“ Marcus reichte ihr ein Glas Champagner.
„Ich bin nicht sicher, ob ich das tun sollte“, meinte Lucy und dachte an die Geburtstagsfeier ihrer Großtante.
„Aber ich. Auf uns“, sagte Marcus energisch.
„Auf uns.“ Als er sich vorbeugte und sie küsste, erschauerte Lucy entzückt. Danach trank sie noch einen Schluck und stellte ihr Glas ab.
Marcus zog sein Jackett aus und band die Krawatte ab. „Als du durch den Gang auf mich zugekommen bist, hast du wunderschön ausgesehen, Lucy.“
„O Marcus!“ Fest entschlossen, ihn nicht wissen zu lassen, wie viel lieber sie gehört hätte, dass er sie liebte, biss sie sich auf die Lippen, um nicht mehr zu sagen.
Wieder küsste er sie, leidenschaftlicher diesmal. „Wo fange ich bei dem Kleid eigentlich an?“
„Ich ziehe zuerst die Jacke aus, ja? Mom möchte die Spitze behalten, um etwas davon auf ein Taufkleid zu nähen, deshalb möchte ich sie nicht beschädigen.“ Als sie Marcus’ Gesichtsausdruck sah, errötete Lucy. „Der Rock ist mit einem Klettverschluss am Oberteil befestigt, deshalb wäre es vielleicht gut, zuerst die Knöpfe daran zu öffnen, und dann nehme ich ihn einfach ab. Das Oberteil ist eine Korsage, siehst du …“ Wild plapperte sie drauflos, und alles nur, weil sie daran dachte, ein Kind von Marcus zu bekommen. Vielleicht war sie schon schwanger!
Langsam öffnete er die vierundzwanzig winzigen Knöpfe am Rock und an der Schleppe, löste beides vom Oberteil, und Lucy stand in der Korsage, cremefarbenen Seidenstrümpfen, Strapsen, einem kleinen Slip und High Heels vor ihm.
„Ich weiß, das sieht alles ziemlich offenkundig aus“, sagte sie nervös. „Aber es war nicht meine Idee …“
Darauf erwiderte Marcus nichts, sondern kniete sich vor sie und küsste die nackte Haut an ihrem Oberschenkel, bevor er den Strumpf vom Straps löste, die feine Seide hinunterrollte und ihrem Weg mit den Lippen folgte. Als er ihr den Schuh und dann den Strumpf auszog, seufzte Lucy begehrlich. Auch den anderen Strumpf entfernte Marcus
Weitere Kostenlose Bücher