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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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fragen?“, fuhr Julia ihn an, sobald sie wieder genug Luft zum Sprechen hatte. „Ich werde nicht mit dir schlafen, Silas!“
    „Mit mir schlafen?“
    „Du weißt, was ich meine“, schnaubte sie ärgerlich.
    „Wir reden in unserer Suite darüber, ja?“, schlug er vor, ganz sanft, aber mit einem stahlharten Unterton. „Oder glaubst du, dass es unsere Beziehung glaubwürdiger macht, wenn wir uns vor den Hotelangestellten streiten?“
    Zweifellos sah er für ihr Publikum an der Rezeption ganz wie der zärtliche Liebhaber aus, als er sich zu ihr neigte, ihren Ellbogen umfasste und sie zum Fahrstuhl führte, aber Julia entschied übellaunig, dass es nur ein weiteres Beispiel für die tyrannische Seite seines Charakters war – die Seite, die sie noch nie hatte ausstehen können.
    „Wahrscheinlich ist deine schreckliche Suite im obersten Stock“, nörgelte sie, als sich der altersschwache Lift ruckelnd nach oben bewegte.
    „Muss sie wohl. Señora Bonita hat mir nämlich versichert, wir könnten das Meer sehen“, erklärte Silas mit unbewegtem Gesicht.
    „Und du hast ihr geglaubt? Das Meer ist kilometerweit weg.“
    „Die Señora nimmt sicher an, dass wir vor lauter Verliebtheit gar nicht dazu kommen, aus dem Fenster zu schauen.“
    „Meine Güte, der Aufzug braucht ja eine Ewigkeit“, beschwerte sich Julia. Aus irgendeinem Grund hielt sie es für keine gute Idee, Silas ins Gesicht zu sehen.
    „‚Eine lange langsame Fahrt ins Paradies‘, wie es die Señora so poetisch ausgedrückt hat.“
    Julia vergaß ihren Entschluss, ihn nicht anzusehen. „Das hast du gerade erfunden.“
    Stumm zuckte er mit den Schultern.
    „Warum tust du das hier überhaupt?“ Als der Lift plötzlich erzitterte und absackte, sah sie Silas mit angstgeweiteten Augen an, verlor das Gleichgewicht und fiel gegen ihn.
    Sofort legte er die Arme um sie und stützte sie, doch schon im nächsten Moment ließ er sie wieder los und trat zurück. „Ist was?“
    Julia funkelte ihn wütend an. „Dieses Ding ist lebensgefährlich.“
    In ihren ausdrucksvollen Augen hatte er schon immer lesen können wie in einem Buch, und ihr Blick sagte ihm sehr deutlich, was sie in diesem Moment dachte. Glücklicherweise war er geschickter darin, sich nichts anmerken zu lassen, sonst könnte sie in seinem Blick erkennen, was er tatsächlich am liebsten getan hätte, während er sie in seinen Armen hielt.
    Ursprünglich war Silas nach Mallorca gekommen, weil Julias Großvater sich Sorgen um sie machte. Aber ironischerweise konnte er sich jetzt ausgerechnet dank Nick Blayne in eine intime Situation mit ihr manövrieren. Auch wenn diese Intimität fürs Erste reine Fiktion war.
    „Silas, du kannst nicht einfach planen, Julia zu heiraten“, hatte seine Mutter unglücklich an dem Abend gesagt, an dem sie zu Julias achtzehntem Geburtstag eingeladen waren.
    „Heißt das, du bist nicht einverstanden?“, hatte Silas herausfordernd gefragt.
    „Liebst du Julia?“
    „Liebe ist kaum mehr als ein Gefühlsvirus und sollte nicht die Basis sein, auf der man eine Beziehung aufbaut. Ich denke schon seit einiger Zeit, dass Julia die perfekte Ehefrau für mich ist – allerdings erst, wenn sie ein bisschen reifer ist.“
    „Silas …“
    „Mein Entschluss steht fest. Wer könnte besser geeignet sein? Sie weiß genau, was ihre Pflichten als Countess und Herrin von Amberley sein werden, wenn ich das Anwesen eines Tages erbe. Und unsere Heirat wird den alten Herrn sehr glücklich machen. Vom praktischen Standpunkt aus ist eine Ehe zwischen uns mehr als plausibel. Im Moment ist Julia natürlich noch zu jung. Aber zu lange möchte ich nicht warten.“
    „ Plausibel? Silas, du sprichst über die Ehe wie über ein … ein Geschäft.“
    „Nein, Mum, ich bin nur realistisch. Ich muss nicht nur an meine Verantwortung für Amberley, sondern auch an die Stiftung denken. Deshalb will ich keine Ehefrau, die es sich anders überlegt und bei der Scheidung eine riesige Abfindung fordert. Julia ist in eine lange zurückreichende Tradition arrangierter Ehen hineingeboren worden. Sie versteht diese Dinge.“
    „Tut sie das? Ich wette, sie wird dich abweisen. Julia ist eine sehr lebhafte und leidenschaftliche junge Frau. Und eine Vernunftehe … das ist so altmodisch!“
    „Diese Ehen haben jahrhundertelang sehr gut funktioniert und Familien und Vermögen zusammengehalten.“
    „Manchmal klingst du nicht wie ein junger Mann Mitte zwanzig, sondern eher wie diese knochentrockenen

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