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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Großvater alles gebeichtet hatten.
    „Ich will auf keinen Fall, dass er es über Moms Putzfrau erfährt oder von sonst jemandem, der Dorlands Klatschmagazin liest“, hatte Julia erklärt.
    „Gut, mir ist es recht“, hatte Silas zugestimmt.
    Ihr Ehemann. Strahlend vor Glück sah Julia zu ihm auf. Ihre Hochzeitsnacht würden sie hier in Rom verbringen, bevor sie am nächsten Tag nach Spanien fliegen mussten. Silas hatte in einem wundervollen Hotel eine Suite reservieren lassen.
    „Ich dachte, wir fahren sofort zurück zum Hotel“, schlug er vor. „Oder möchtest du lieber etwas anderes unternehmen?“
    „Und was sollte ich lieber tun wollen, als mit dir ins Bett zu gehen?“ Julia schüttelte lächelnd den Kopf.
    Mit ihr zusammen zu sein ist so erfrischend, dachte Silas. Niemals versuchte sie irgendwelche Machtspielchen, und er liebte es, wie offen sie ihr sexuelles Verlangen nach ihm äußerte. Nicht, dass sie nur ihr Verlangen nacheinander teilten. Julia engagierte sich leidenschaftlich dafür, Amberley für zukünftige Generationen zu erhalten – aber nicht, wie sie es ausgedrückt hatte, „… als eine Art Museum. Amberley ist, was es ist, weil jede Generation wie in einem richtigen Zuhause darin gelebt hat und nicht, weil es durch die Jahrhunderte unverändert geblieben ist. Ich weiß, dass es während der Sommermonate besichtigt werden könnte, und ich weiß auch, dass die Prunkzimmer zu groß sind, um wirklich darin zu wohnen …“
    „Was würdest du denn stattdessen mit ihnen machen?“, hatte Silas gefragt.
    „Ach, alles Mögliche. Wir könnten im grünen Salon Musikabende veranstalten, dann haben junge Musiker die Möglichkeit, Händel in dem Umfeld zu spielen, für das er seine Werke geschrieben hat. In der Bibliothek könnten wir Lesungen organisieren. Und auf der schlosseigenen Farm würde ich seltene Arten von Freilandhühnern und Enten halten …“
    „Mein Lebensmittelpunkt ist New York“, hatte Silas sie erinnert. „Ich trage die Verantwortung für die Stiftung.“
    „Das weiß ich. Aber wir können doch zwischen New York und Amberley pendeln, oder?“
    „Natürlich.“
    „Silas, ich fürchte, ich weiß nicht allzu viel über die Stiftung. Du wirst mir erklären müssen, wie sie arbeitet und was ich tun kann, um dir zu helfen.“
    Ja, er hatte allen Grund, sich zu seiner scharfsinnigen Entscheidung, Julia zu heiraten, zu gratulieren. Genau wie er an ihrem achtzehnten Geburtstag zu seiner Mutter gesagt hatte, war sie die perfekte Ehefrau für ihn.
    Das alte elegante Hotel lag an einer piazza inmitten eines Labyrinths enger Straßen. Auf dem Platz standen ein reich verzierter Marmorspringbrunnen und prachtvolle Marmorstatuen. Unmengen von Blumen, auf üppige Vasen und Terrakottakübel verteilt, lockerten die strenge Pracht des Marmors auf.
    Beschwingt schaute Julia hoch zum Balkon ihrer Suite, und eine prickelnde Erregung versüßte ihr Glück. Mit Silas zu schlafen war immer wundervoll, aber diesmal würde es etwas ganz Besonderes sein. Diesmal würden sie es als Ehepaar tun.
    „Ich dachte, wir essen heute Abend in unserer Suite“, sagte Silas, als sie die Hotelhalle betraten. „Doch zuerst möchte ich dir noch etwas zeigen.“ Mit diesen Worten führte er sie in einen dunklen Flur mit gewölbter Decke.
    Die Wände waren aus unbehauenem Stein, und hier unten war es so kalt, dass Julia fröstelte. Fragend sah sie Silas an.
    „Das Hotel hat eine Privatkapelle, in der die Familie, der das Haus ursprünglich gehörte, die Messe abhielt. Eine Bedingung im Kaufvertrag war, dass in der Kapelle immer Kerzen brennen müssen und sie allen offen steht, die hier beten und Gott danken wollen.“ Silas lächelte Julia an, als sie eine große Doppeltür aus massivem Holz erreichten. „Ich bin mit dir hierhergekommen, um zu danken und weil ich bei der Trauung gespürt habe, dass du an die Kirche auf Amberley gedacht hast.“
    An seiner Hand führte Silas Julia in die Kapelle. Ihre Schritte hallten auf dem abgetretenen Steinboden. Schweigend gingen sie an den leeren Bankreihen vorbei zum Altar, hinter dem ein Buntglasfenster den Kerzenschein widerspiegelte. In dem Raum roch es nach Alter, Feuchtigkeit und Weihrauch. Silas zog erst ihren und dann seinen Ring ab und gab Julia seinen. Wortlos steckten sie sich noch einmal die Ringe an. Dies war weder ihre Familienkirche noch ihre Religion, aber die Spiritualität des Ortes berührte Julia tief. Als wäre er ebenso wie sie von Ehrfurcht und Demut

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