Julia Collection Band 25
nicht glauben, dass wir verheiratet sind“, flüsterte Julia. „Du und ich, ausgerechnet!“
Silas umfasste ihr Gesicht und küsste sie erst sanft, dann immer leidenschaftlicher, bis sie sich seufzend an ihn schmiegte. Unter ihrem hübschen neuen Wickelkleid aus Seidenchiffon war sie nackt. Anfangs war sie sich nicht ganz sicher gewesen, ob auf Wäsche zu verzichten nicht zu gewagt war. Aber jetzt steigerte es ihre Erregung, dass nur ein hauchzarter Stoff ihren Körper von Silas trennte.
„Du bist eine Sensualistin, weißt du das?“, fragte er rau, während er langsam eine hart gewordene Brustspitze streichelte und beobachtete, wie Julias Augen vor Lust dunkler wurden.
Schon über jedes logische Gespräch hinaus, rieb Julia ungeduldig die Hüften an seinen. Das Wickelkleid war vorn gebunden, und bei jeder ihrer Bewegungen sah er flüchtig ihre herrliche nackte Haut. Brennend vor Verlangen, löste er das Band, neigte den Kopf und nahm eine Brustspitze in den Mund.
Hilflos wand sich Julia vor Wonne, aber diese Lust war nichts verglichen mit dem, was sie empfand, als Silas sie dort streichelte, wo sie seine Berührungen am sehnsüchtigsten erwartete. Seine Liebkosung ließ sie so schnell und heftig zum Höhepunkt kommen, dass sie Angst hatte, ohnmächtig zu werden.
„O Silas, das war himmlisch.“ Julia weinte, während Silas sie in den Armen hielt. „Perfekt. Wer hätte gedacht, dass mit dir verheiratet zu sein so schön sein kann?“
„Ich will das mal als Kompliment nehmen“, erwiderte er trocken, während er sie hochhob und zum Bett trug. „Und ich will dich wahnsinnig gern noch einmal ganz spüren, wenn du nichts dagegen hast.“
„Habe ich nicht. Nur werde ich wahrscheinlich nicht noch einmal kommen. Nicht nach so einem Orgasmus“, warnte sie ihn.
„Wollen wir wetten?“, fragte Silas.
In diesem Moment klingelte das Telefon. Sofort verkrampfte sich Julia. War das etwa wieder Aimee?
Silas ließ Julia los und hob den Hörer des Zimmertelefons in der Sekunde ab, in der ihr klar wurde, dass es nicht der Klingelton seines Handys war.
„Das war die Rezeption. Sie wollten wissen, ob wir ein Auto bestellt hätten. Wo waren wir stehen geblieben?“
Ich werde mir von Aimee nicht dieses herrliche Glück mit Silas verderben lassen, schwor sich Julia, als er sie wieder umarmte. Dabei schloss sie ganz fest die Augen und zwang sich, nur an sie beide und das zu denken, was sie miteinander teilten.
Eine Stunde später, nachdem die letzten Wellen ihres gemeinsamen Höhepunkts verebbt waren und Silas sie eng an sich gezogen hatte, dachte Julia, dass es kein größeres Glück geben konnte. Wie dumm von ihr, sich wegen dieses Anrufs Sorgen zu machen.
Kurz vor dem Einschlafen fiel ihr etwas viel Wichtigeres ein.
„Silas!“
„Was ist?“
„Wir haben kein Kondom benutzt.“
„Nein, haben wir nicht.“
Wenn ihn nicht beunruhigte, dass sie vielleicht schwanger wurde, konnte er doch unmöglich eine Beziehung zu einer anderen Frau haben, oder? Mir Sorgen zu machen war wirklich albern, sagte sich Julia.
8. KAPITEL
Marbella im September: Längst waren die lästigen Touristenmassen samt ihren lärmenden Kindern verschwunden, jetzt waren nur noch Leute hier, die reich oder prominent genug waren, um zu wissen, dass man zu dieser Zeit hier sein sollte. Zumindest glauben das die meisten Gäste von Dorlands Party, dachte Julia zynisch, als der Chauffeur der Limousine vor dem Haupteingang von Marbellas De-luxe-Hotel hielt, dem weltberühmten Alfonso Club, gegründet von einem europäischen Prinzen.
Julia lächelte, als sie darüber nachdachte, wie sehr sich dieser Schickeriatreffpunkt von dem Hotel unterschied, in dem Silas und sie in Rom übernachtet hatten.
Wie St. Tropez, St. Moritz und eine Handvoll anderer Orte auf der Welt hielt Marbella seit Jahrzehnten an seinem übertrieben hohen Prestige fest. Julia vermutete, dass sich nirgendwo sonst auf der Welt – vielleicht abgesehen von Palm Springs – so viele Frauen in den Siebzigern aufhielten, die behaupteten, in den Dreißigern zu sein. Sie kamen im Sommer hierher und bräunten ihre dünnen lederartigen Körper, bis sie sich nach einigen Monaten in eine diskrete Schweizer Klinik zurückzogen, um sich dort verwöhnen und auf einen weiteren Sommer vorbereiten zu lassen.
In Marbella war es fast Pflicht, Sonnenbräune, eine anständige Frisur, eine mit Strass besetzte Sonnenbrille und goldfarbene Mokassins im Gucci-Stil zu besitzen. Nicht, dass Marbella
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