Julia Collection Band 25
nicht auch die jüngeren Prominenten anzog. Sie kamen in Scharen, weshalb Dorland sich auch entschieden hatte, seine Sommerabschlussparty hier zu geben.
Während sie zu der Privatvilla auf dem Clubgelände geführt wurden, die Silas für sie gebucht hatte, beschloss Julia, ihre Garderobe aufzustocken. Im Vergleich zu den Bergen von Louis Vuitton, die vor dem Haupteingang aus den Kofferräumen der Luxuslimousinen geholt wurden, hatte ihr kleiner Koffer richtig jämmerlich ausgesehen. Bereits auf dem kurzen Weg zur Villa entdeckte sie drei berühmte Filmstars und eine Girlgroup samt Crew. Alle wollten zu Dorlands Party.
Ihre Villa hatte nicht nur einen eigenen Garten, sondern auch einen Swimmingpool. „O Silas, das ist einfach zu toll!“, rief Julia glücklich.
„Ich dachte mir, dass es dir gefallen würde“, erwiderte Silas trocken.
Sie musste lachen und wurde gleichzeitig rot. „Nur weil ich einmal erwähnt habe, dass ich gern nackt mit dir schwimmen und anschließend Sex unter freiem Himmel haben möchte, musst du mir den Wunsch doch nicht gleich erfüllen.“
„Soll das etwa heißen, du hast es dir inzwischen anders überlegt?“
„Nein. Aber ich bin nicht zum Vergnügen hier. Ich muss gleich zu Dorland. Noch so ein Trauma wie in Positano verkrafte ich nicht. Ich kann noch immer nicht glauben, dass es tatsächlich passiert ist. Was ist los?“, fragte sie, als Silas sie seltsam ansah.
„Ich habe gerade eine E-Mail von dem Privatdetektiv bekommen, der für mich Erkundigungen über Nick und Prêt a Party eingeholt hat.“
„Und?“
„Lass uns erst auspacken und essen. Ich bestelle uns etwas beim Zimmerservice, ja?“
Ganz deutlich sah Julia ihm an, dass er lieber nichts gesagt hätte. „Nein, bitte erzähl es mir gleich. Ich weiß, dass du mich schützen willst, aber ich bin kein kleines Mädchen mehr. Und Lucy ist meine Freundin.“
„In Ordnung. Dann lass uns aber zumindest hinsetzen.“ Silas ließ sich in einen der bequemen Sessel sinken und zog Julia neben sich auf die Armlehne. „Nach dem, was der Privatdetektiv herausgefunden hat – und ich habe keinen Grund, an ihm zu zweifeln, er hat früher schon heikle Angelegenheiten für mich untersucht –, scheint Prêt a Party in sehr ernsten finanziellen Problemen zu stecken.“
„Ach, Silas.“ Ihre Augen wurden dunkler vor Kummer.
„Leider kommt es noch schlimmer. Höchstwahrscheinlich unterschlägt Nick Firmengelder. Und Lucy betrügt er dabei auch.“
„O nein! Arme Lucy. Aber wie ist das denn möglich? Sie erklärt immer, dass sie ohne das Einverständnis ihres Treuhänders nicht an ihr Vermögen herankommt.“
„Aber er hat die Bestimmung zugelassen, dass Lucy jede Kontoüberziehung mit ihrem Treuhandvermögen ausgleichen muss. Nach den Angaben des Detektivs hat jemand das Unternehmen um einige sehr hohe Summen erleichtert, was zu einer Überziehung des Firmenkontos geführt hat. Und durch die Bestimmung im Vertrag konnte die Bank darauf bestehen, dass Lucy sie mithilfe ihres Treuhandvermögens ausgleicht. Für den Abfluss so beträchtlicher Summen gibt es offenbar keine geschäftlichen Gründe, und mein Detektiv glaubt, dass Nick sich das Geld in die eigene Tasche gesteckt hat – vorausgesetzt, Lucy weiß nicht, was er tut.“
„Sie kann unmöglich davon wissen“, verteidigte Julia ihre Freundin sofort. „Lucy ist mehr als nur gewissenhaft und ehrlich.“
„Vielleicht war sie es. Aber sie liebt Nick, und wenn er sie unter Druck setzt …“
„Nein. Ganz gleich, wie sehr sie ihn liebt, sie würde niemals bei einem Betrug mitmachen. So ist sie einfach nicht. O Silas, die arme, arme Lucy!“ Tränen schimmerten in Julias Augen. „Wie schrecklich, jemanden zu lieben, der einem das antut. Sie wird entsetzlich leiden, wenn sie erfährt, was Nick treibt.“
„Du darfst dich nicht einmischen“, warnte Silas.
„Lucy ist eine von meinen beiden besten Freundinnen“, protestierte Julia. „Sie, Carly und ich sind wie Schwestern. Ich kann doch nicht tatenlos zusehen, wie Nick ihr Leben zerstört.“
„Was ich dir erzählt habe, ist momentan nur die Auffassung meines Informanten. Was, wenn du mit Lucy sprichst und sie dir nicht glaubt? Nick ist ihr Ehemann. Sie ist in ihn verliebt.“
„Aber irgendetwas müssen wir doch tun!“
„Vielleicht kann ich diskret bei ihrem Treuhänder vorfühlen.“
„Marcus? Lucy und er haben ein sehr problematisches Verhältnis.“
„Trotzdem ist er der Richtige, um sich mit dem Problem
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