Julia Collection Band 27
davonkommt.“
„Gib auf, und überlass ihn uns“, sagte Jason grimmig.
„Vielleicht war das ja alles nicht richtig, aber ich wusste nicht, dass Dorian in einen Mordfall verwickelt sein könnte. Ich werde damit aufhören.“
„Gut. Ist das ein Versprechen?“
„Ja, aber du solltest mich an seinen Computer lassen. Ihr versucht, einen Mörder zu überführen, und alles, was passiert ist, steht mit ‚Wescott Oil‘ in Verbindung. Geld ist verschwunden. Ein Mann wurde ermordet. Verschaff mir Zutritt zu Dorians Computerdateien.“
„Dorian hat ein Alibi. Er kann nichts mit dem Mord zu tun haben.“
„Aber du verdächtigst ihn dennoch.“
„Ja, vielleicht. Aber in seinen Computer einzudringen ist illegal.“
„Ein Mord auch.“
Jason fuhr sich durch die Haare, griff wieder nach dem Telefon und wählte eine Nummer. „Sebastian, hier ist Jason. Merry Silver ist bei mir.“ Er hielt inne und hörte zu. „Richtig. Ich wollte dich etwas fragen. Gibt es eine Möglichkeit, uns in das Gebäude von ‚Wescott Oil‘ einzuschleusen, damit sie sich Dorians Computerdateien ansehen kann?“
Sie wartete. Viel konnte sie an Jasons Gesicht nicht ablesen. Nur dass Sebastian von ihrem Vorschlag nicht begeistert war. Offensichtlich glaubte kein Mann, dass sie in ein Computersystem eindringen konnte.
Schließlich legte Jason auf und drehte sich zu ihr. „Wie wichtig ist dir die Sache?“
„Wie wichtig ist es dir, ihn zu überführen, falls er der Mörder ist?“
„Sebastian wird uns helfen, aber er sagt, dass er keine Möglichkeit hat, uns nach Feierabend in das Gebäude einzuschleusen. Wir müssen es auf eigene Faust schaffen.“
„Wie meinst du das?“
„Wenn du in Dorians Büro kommen willst, werden wir bei ‚Wescott Oil‘ einbrechen müssen.“
5. KAPITEL
„Warum kann uns Sebastian nicht einfach hereinlassen?“, fragte Meredith.
„Er will nicht mit uns gesehen werden. Das kann ich ihm nicht übel nehmen, da er ja erst vor Kurzem in Haft war, erinnerst du dich? Und ich bin sicher, dass er immer noch unter Beobachtung steht, deshalb sollte er auch kein Risiko eingehen“, antwortete Jason.
„Verstehe.“
„Bis zu einem gewissen Punkt werden wir uns herausreden können, wenn wir geschnappt werden sollten. Denn du hast in der Stadt bereits den Ruf, verrückte Sachen zu tun. Falls dich der Sicherheitsdienst allerdings dabei erwischt, wie du dir Dorians private Dateien ansiehst, sieht das anders aus. Und ich will nicht, dass wir ertappt werden. Falls Dorian wirklich etwas mit dem Mord zu tun hat, ist er sehr gefährlich.“
Bei dem Gedanken, wie sehr sie sich Dorian schon zum Feind gemacht hatte, lief Meredith ein kalter Schauer über den Rücken. „Also sind wir auf uns selbst gestellt.“
„Im Grunde ja. Sebastian wird morgen auf die Ranch kommen und einen Grundriss von ‚Wescott Oil‘ mitbringen. Er wird alles mit uns durchgehen und ein Tor an der Hinterseite für uns aufschließen. Aber in das Gebäude hinein- und wieder hinauskommen müssen wir selbst. Sebastian meint, dass es dir nie möglich sein wird, in die Dateien einzudringen. Sie haben dort ein hoch entwickeltes System, das gegen Hacker geschützt ist.“
Meredith war schon ganz begierig darauf, es zu probieren. „Ich wette mit dir um ein Abendessen.“
„Abgemacht.“ Jason musterte sie. „Du bist ganz schön selbstsicher.“
„Ja, wenn es um Computer geht.“
„Ich kenne Computerfreaks – ihr vertieft euch völlig in die Aufgabe und verliert jegliches Zeitgefühl. Du wirst zwanzig Minuten haben, um in seine Dateien zu kommen. Wenn du es in dieser Zeit nicht schaffst, werden wir wieder abhauen.“
„Wenn wir an den Wachleuten vorbeigekommen sind, sollten wir doch viel Zeit haben.“
„Ich will kein Risiko eingehen. Zwanzig Minuten. Mehr nicht.“ Jason fuhr durch ihre seidigen Locken. „Bist du immer noch dabei?“
„Ja. Falls Dorian einen Mord begangen hat, will ich, dass er gefasst wird“, sagte sie mit Nachdruck.
„Du hast starke Gefühle, Merry.“
„Ich weiß, es war dumm, was ich getan habe, aber er hat meine kleine Schwester verletzt. Ich kann nicht untätig zusehen, wenn sie leidet.“
„Du musst sie ihren Weg gehen lassen. Sie ist erwachsen.“
„Ich weiß, aber das ist schwer.“
Jason nahm sie sanft in den Arm, und Meredith, die seine Berührung genoss, sah ihn an. Sie wusste, dass er recht hatte. Holly war eine erwachsene Frau. Als Meredith ihm in die Augen schaute, waren alle Gedanken an
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