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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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unterstützt. In ihren Augen war ich perfekt, und ich war verliebt genug, um ihr zu glauben, dass sie es auch so meinte. Nun, das tat sie auch, aber nur bis zur Trauung. Wir waren kaum fünf Minuten verheiratet, als sie begann, mich verändern zu wollen.“
    „Ich bin sicher, du übertreibst. Fünf Minuten?“
    „Ich übertreibe nicht viel. Sag mir, hast du versucht, deinen Mann zu verändern?“
    „Die Ehe verändert jeden bis zu einem gewissen Grad.“
    „Aber hast du ganz bewusst versucht, einen anderen Menschen aus ihm zu machen?“
    Andrea dachte einen Moment lang nach, und wenn sie ganz ehrlich war, musste sie Ja sagen, denn sie hatte verzweifelt versucht, Jerry dazu zu bringen, auf seine Ärzte zu hören. Man könnte sagen, dass sie ihn bis ins Grab bedrängt hatte.
    Oje, was für ein morbides Thema! „Lass uns von etwas anderem sprechen“, meinte sie abrupt.
    „Meine Frage ist dir unangenehm.“
    „Ja.“
    „Was mich zu der Annahme verführt, dass du genauso sehr versucht hast, Jerry zu verändern, wie Candace es bei mir versucht hat.“
    „Es ist vorbei, für dich und auch für mich. Ich möchte weder deine noch meine Ehe diskutieren. Darum habe ich dich schließlich nicht gebeten, dich mit mir zu treffen.“
    „Okay, was war denn der Grund?“
    Angespannt starrte Andrea in die Dämmerung. Schließlich begann sie fast widerwillig zu reden. Es war vielleicht nicht der beste Anfang, aber der beste, den sie fand. „Ich weiß nicht mehr, wer ich bin.“
    Keith hob eine Augenbraue. „Und du machst mich dafür verantwortlich?“
    „Vielleicht. Das Einzige, was ich ganz sicher weiß, ist, dass diese Unzufriedenheit und Verwirrung, die ich seit Kurzem fühle, nicht Teil meiner Persönlichkeit waren, bevor ich auf dem Wohltätigkeitsball war.“ Sie drehte sich zu ihm herum. „Wenn du nicht dafür verantwortlich bist, was dann?“
    Er schaute sie einen langen Augenblick schweigend an. Schließlich meinte er leise: „Ich habe dich nie vergessen, Andrea.“
    Abrupt wandte sie den Blick ab. „Du hast kein Recht, mir das zu sagen. Es regt mich nur auf, und außerdem glaube ich dir sowieso nicht. Du hast mich in dem Moment vergessen, als ich dich nach unserem heftigen Streit verlassen hatte. Ich habe mich zum Narren gemacht mit meinem Geschrei und Geheule, aber du hattest nicht mehr Mitleid mit mir als mit einem Hund, der einen Splitter in der Pfote hat.“
    „Das ist nicht wahr.“
    „Natürlich ist es wahr! Vergiss es. Ich will nicht mehr darüber reden.“
    „Nun, zumindest kommen wir weiter, indem wir Dinge ausschließen“, meinte er gedehnt. „Ich vermute, dass du irgendwann noch einmal zu dem Thema kommst, das dich veranlasst hat, dich mit mir zu treffen. Worüber ich sehr froh wäre, denn es wird immer schwieriger für mich, Ausreden und Tricks zu finden, um dich zu sehen. Ich kann natürlich weiterhin zu dir in die Schule kommen.“
    „Ich wünschte, du würdest aufhören, das zu tun.“
    „Ich weiß, und wenn du dich mit mir treffen würdest … ich meine eine richtige Verabredung, dann brauchte ich nicht mehr in deine Klasse zu kommen. Obwohl diese Kinder wirklich niedlich sind.“
    „Seit wann magst du Kinder? Seit wann bemerkst du sie überhaupt?“ Ihre Stimme klang nicht gerade wohlwollend.
    „Erst seit Kurzem. Mehr als ein Mal habe ich mich gefragt, warum ich nie Kinder wollte, und jetzt …“ Er hielt inne, weil er erst in letzter Zeit diese merkwürdigen Gedanken an Söhne und Töchter hatte und sich fragte, warum alle anderen sich Babys wünschten, nur er bisher nie. „Ich weiß wirklich nicht, was ich darüber denke.“
    „Abgesehen von der Tatsache, dass du Kinder nie mochtest und es jetzt tust. Vielleicht bist du dabei, dich zu einem netten Kerl zu entwickeln. Hast du daran schon mal gedacht?“
    Er lachte überrascht. „Andrea, ich war immer ein netter Kerl.“ Er berührte vorsichtig ihr Haar.
    „Nein, warst du nicht, und bitte hör auf, mich anzufassen.“ Sie neigte den Kopf, um sich seiner Hand zu entziehen. „Ich bin hier, um zu reden, und zu nichts anderem.“ Stimmte das? Nur neben Keith zu sitzen, beschleunigte schon ihren Puls. Machte sie sich etwas vor?
    „Dann rede“, meinte Keith. „Sag mir, was du auf dem Herzen hast.“
    Andrea schluckte nervös. Wie diskutierte eine Frau persönliche Probleme mit dem Mann, der sie verursachte? Eigentlich gab es nur einen Weg, oder? Indem man um den heißen Brei herumredete.
    Er griff nach ihrer Hand. „Du denkst an

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