Julia Collection Band 27
gestern Abend, richtig?“, fragte er leise.
Sie schaute ihn an. „Ich habe daran gedacht, ja. Du nicht?“
„Ständig.“
Sie war froh, dass er zum Punkt gekommen war. „Keith, was ist da passiert?“
„Ich wünschte, ich wüsste es.“
„Aber …“ Sie hatten nur die Spitze des Eisbergs gestreift und, sie traute sich nicht, das, was ihr auf der Seele brannte, direkt auszusprechen.
Es war inzwischen so dunkel, dass Keith ihr Gesicht kaum noch erkennen konnte. Trotzdem wusste er, dass Andrea verwirrt war. Er war gestern nicht gerade nett gewesen, und sie verdiente etwas Besseres.
„Es tut mir leid“, flüsterte er.
„Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?“
Er überlegte, wie er seine Entschuldigung noch ausbauen konnte. „Du hast gesagt, du wärst seit dem Wohltätigkeitsball nicht glücklich gewesen. Ich hoffe, du weißt, dass ich niemals etwas tun würde, um dich unglücklich zu machen.“
„Habe ich unglücklich gesagt? Ich glaube, ich sagte verwirrt und unzufrieden.“
„Nun, eine Frau kann wohl kaum glücklich sein, wenn sie verwirrt und unbefriedigt ist.“
„Habe ich unbefriedigt gesagt? Hör auf, mir Worte in den Mund zu legen, verflixt. Die Worte, die ich benutzt habe, sind schon beunruhigend genug. Außerdem, warum bringst du überhaupt ein Wort wie ‚unbefriedigt‘ mit mir in Zusammenhang?“
„Wegen gestern Abend“, erklärte er kaum hörbar. „Ich wünschte, ich wäre nicht gegangen. Das habe ich den ganzen Tag gedacht. Wir wollten es beide. Wir brauchten es. Und aus irgendeinem verrückten, unverständlichen Grund bin ich gegangen, statt das zu tun, wonach sich mein Herz und mein Körper gesehnt haben. Ich sehne mich noch immer danach, falls du dich das fragst.“
„Tue … ich nicht“, wisperte Andrea atemlos. Sie würde nicht zugeben, dass auch sie den ganzen Tag lang Sehnsucht verspürt hatte und dass dies der Grund dafür war, dass sie jetzt hier auf dieser Parkbank saß.
„Nach dem leidenschaftlichen Kuss gestern Nacht finde ich es schwer zu glauben, dass meine Gefühle dir egal sind, Andrea. Du bedeutest mir viel, bitte vergiss das nicht.“
„Wie soll ich mir um deine Gefühle Gedanken machen, wenn meine eigenen mich überwältigen?“
„Tun sie das?“ Keith rutschte näher zu ihr und schlang einen Arm um ihre Schultern. „Liebling, wenn du wüsstest, was deine Worte bei mir anrichten.“
Nein! Sie würde nicht so tun, als wäre alles in Ordnung. Sie riss sich aus seiner Umarmung und stand hastig auf. „Ich bin in einem emotionalen Dilemma, und du denkst nur an …“
Keith war ebenfalls aufgestanden. Er trat zu ihr, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. „Ich kann dich von deinem emotionalen Dilemma erlösen“, sagte er heiser, bevor er ihre Lippen mit einem atemberaubenden Kuss verschloss.
Anfangs versuchte Andrea, Keith wegzustoßen, doch dann begann sie, seinen Kuss zu erwidern, genauso wie gestern in ihrer Küche. Leise aufstöhnend presste sie sich an ihn. Er streichelte ihren Rücken und umschloss dann ihren Po, um sie noch näher an sich zu ziehen. Sie spürte deutlich, wie erregt Keith war.
„Süße Andrea“, flüsterte er zwischen hungrigen Küssen.
War er süß? Nein, wahrlich nicht. Er war groß und sexy und überwältigend. Sie wollte das, was er auch wollte, und sich Gedanken darüber zu machen, warum, schien auf einmal völlig albern. Was machte es schon, wenn ihr Körper plötzlich ein Eigenleben führte?
Aber als Keith ihre Bluse aufknöpfte und ihr Dekolleté küssen wollte, keuchte sie auf. „Nicht hier im Park, Keith.“
Er widersprach nicht. Stattdessen knöpfte er die Bluse wieder zu, nahm Andrea bei der Hand und führte sie zum Parkplatz, wo sein Wagen mit den zurückklappbaren Sitzen stand. Es dauerte nur eine Minute, bis er ein Liebesnest auf dem Rücksitz seines Wagens gezaubert hatte, und da die Scheiben wegen der brennenden texanischen Sonne getönt waren, konnte kein Passant hineinschauen.
Andrea sagte nicht Nein, als Keith sie hineinbat. Es war an der Zeit, dass sie herausfand, was sie mit ihm schon auf dem College hätte herausfinden sollen.
Ihr Verstand hatte ausgesetzt, jetzt gab ihr Körper den Ton an. Sie legte sich zu Keith, und als er sein Hemd auszog, es zusammenrollte und ihr als Kissen unter den Kopf schob, legte sie zärtlich eine Hand auf seine Wange.
„Ich bin dabei zu verbrennen“, erklärte er rau und rollte sich auf sie, um zu beweisen, dass seine Worte wahr waren. Andrea genoss
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