Julia Collection Band 28
für dich arbeiten?“, fragte Erin enttäuscht.
„Nein, ich will, dass du mich heiratest.“
Um sie herum drehte sich alles. „Wie bitte?“
Sam legte ihr die Hände sachte an die Arme. „Ich liebe dich. Ich war nur zu dumm und verängstigt, um es mir einzugestehen. Ich will dich heiraten. Du sollst meine Frau und Jessicas Mutter werden. Sag bitte Ja. Ich will keinen Tag mehr ohne dich leben müssen. Das könnte ich nämlich nicht.“
„Ach, Sam“, flüsterte Erin.
Jessica tastete verwirrt nach den Tränen auf Erins Wangen. „Nich weinen, Win!“
Lachend küsste Erin sie auf die Stirn. „Hast du nicht gesagt, in deinem Leben wäre kein Platz für Familie?“, fragte sie Sam.
„Ich war dumm, und es war falsch. Außerdem hatte ich Angst. Ich will dich und Jessica und unsere gemeinsamen Kinder. Ich will sogar die Schrecklichen Fünf, die mir übrigens genau wie dein Vater ihren Segen erteilt haben.“
„Du warst bei meinen Brüdern?“, fragte sie ungläubig.
„Ich bitte dich“, meinte er lächelnd. „Welcher Mann, der noch seinen Verstand beisammenhat, würde sich in die Nähe von Erin O’Grady begeben, ohne sich erst die Erlaubnis der O’Grady-Männer zu holen?“
„Du bist verrückt!“, rief sie lachend.
Sam zog sie in die Arme und hielt Jessica zwischen ihnen, während er Erin zärtlich küsste. „Ja, ich bin verrückt. Verrückt nach dir, und verrückt ohne dich. Erlöse mich aus diesem Elend. Sag, dass du mich heiraten willst. Dass du uns heiraten willst“, verbesserte er sich mit einem liebevollen Blick auf seine Tochter.
„Natürlich will ich dich heiraten“, beteuerte Erin überglücklich. „Das weißt du doch.“
„Ich liebe dich, Erin“, flüsterte er, legte ihr behutsam die Hände an die Wangen und küsste sie so sanft, dass sie glaubte, das Herz würde ihr zerspringen.
„Und ich liebe dich, Sam“, erwiderte sie. „Ich werde dich ewig lieben. Da ist nur noch eines.“
„Und was?“
„Dir ist doch klar, dass du meine Familie mitheiratest, nicht wahr?“
„Etwas Besseres kann ich mir gar nicht wünschen“, versicherte er. „Nun ja, höchstens noch, dass ich dich meiner Familie als meine Zukünftige vorstelle. Schaffst du das?“
„Ich schaffe alles, wenn wir nur zusammen sind.“
„Ich auch, Erin, Liebste. Ich auch.“
EPILOG
Sam hielt Erins Hand eisern fest und blickte starr geradeaus, während sie den Krankenhauskorridor entlang zu Mark Cambrys Zimmer gingen. Der große lilafarbene Stoffelefant unter seinem Arm stand in krassem Gegensatz zu seinem ernsten Gesicht. Der Elefant war ein Geschenk für den kleinen Bruder, der auf dem Weg zur Besserung war.
Endlich würde Sam nach siebenundzwanzig Jahren seine Geschwister kennenlernen. Noch konnte er es kaum glauben.
Lissa und Adam hatten fassungslos reagiert, als Sam sich bei ihnen meldete, doch nachdem sie alle Fakten erfahren und ein Foto von ihm erhalten hatten, sehnten sie das Zusammentreffen herbei. Sie freuten sich auf ihn und waren bereit, ihn zu akzeptieren, ihn zu lieben, ihn in ihre Familie aufzunehmen, so wie sie Mark, Shawna, Chad und sogar den Vater, der sie im Stich gelassen hatte, in ihr Herz aufgenommen hatten.
Sam glaubte zwar nicht, dass er schon so weit war, aber er wollte zumindest Mark sehen und ihm Mut zusprechen.
Zum Glück verstanden Lissa und Adam, dass Sam nicht in der Öffentlichkeit erscheinen wollte. Das erste Treffen sollte ganz geheim stattfinden. Keiner hatte die Medien informiert. Hier im Krankenhaus wurde Sam von niemandem beachtet. Vielleicht konnten sie alles später an die Öffentlichkeit geben, doch erst einmal handelte es sich um eine reine Familienangelegenheit.
Familie. Wie schön das doch klang.
Vor Marks Zimmer wandte Sam sich an Erin. Sie lächelte ihm ermutigend und voll Liebe zu und hielt Jessica auf den Armen. So viel Familie wie jetzt hatte er noch nie gehabt, und er konnte es kaum erwarten, diese Familie zusammen mit Erin zu vergrößern.
„Klopf endlich, Schatz“, drängte Erin. „Näher kommen wir an die Tür nicht mehr ran.“
Er nickte, klopfte, bekam Herzklopfen und hätte beinahe die Flucht ergriffen.
„Herein!“, rief eine Frau.
„Jetzt oder nie“, flüsterte er und öffnete die Tür.
„Da ist er!“ Lissa sprang von dem Stuhl neben Marks Bett auf. „Lieber Himmel, du siehst genau wie Adam aus!“
Sam warf einen Blick auf Adams maßgeschneiderten und sichtlich teuren Anzug und lachte trocken. „Das würde ich nicht unbedingt
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