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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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Spätnachmittag sein, und er hoffte, dass Cheri schon bei der Arbeit war.
    „Hier bei Tucci’s“, meldete sich eine Männerstimme.
    „Ist Cheri da?“
    „Mit wem spreche ich?“
    „Mit ihrem Mann.“
    „Sie ist verheiratet?“
    „Sagen Sie ihr einfach, dass Jake mit ihr sprechen möchte“, wies er den Mann unfreundlich an.
    „Oh.“ Dem Mann schien sein Name etwas zu sagen. „Sie hat jedem hier eingeschärft, dass sie für einen Jake nicht zu sprechen ist.“
    Jake war baff. Sie unternahm wirklich eine Menge, um ihn von sich fernzuhalten. „Dann würde ich gern mit dem Manager sprechen.“
    „Der bin ich. Und ich mag es ohnehin nicht, wenn meine Kellnerinnen während der Arbeit Privatgespräche führen. Also betrachte ich dieses Gespräch als beendet.“
    „Moment …“ Aber der Manager hatte bereits aufgelegt. „Verdammt!“ Dude beobachtete ihn verdutzt vom Boden aus. „So kommt sie mir nicht davon“, sagte Jake zu seinem Kater. „Sie kann nicht einfach weglaufen und mir die Scheidungspapiere schicken, jetzt, wo ich sie liebe. Sie gibt mir nicht einmal die Chance, ihr zu sagen, dass ich verheiratet bleiben will. Frauen gesteht man immer zu, ihre Meinung ändern zu dürfen. Wieso nicht auch Männern? Sie hätte nur ein wenig länger warten und mir eine Chance geben müssen. Was, zum Teufel, ist bloß mit ihr los?“
    Zwei Tage später saß Cheri in der Pizzeria an der Kasse. Seit Sam wusste, dass sie verheiratet war, und sie auch die Umstandskleider trug, die Bea ihr geschenkt hatte, wurde er ihr gegenüber immer unsicherer. Darum hatte er sie auch an die Kasse gesetzt. Seine größte Sorge war, dass sie das Baby im Restaurant zur Welt bringen würde. Eine lächerliche Überlegung, zumal man ihr die Schwangerschaft bislang kaum ansah.
    Sams Besorgnis überraschte Cheri. Er war sonst eher schroff. Vielleicht lag es auch daran, dass er nun um ihre Verbindung zu den Derrings wusste.
    Sie mochte zwar keine Sonderbehandlung, aber sie beschwerte sich auch nicht darüber. Der Arzt hatte ihr gesagt, dass es nicht gut für sie sei, andauernd auf den Beinen zu sein. Jetzt war es sechzehn Uhr, und sie hatte erst vor ein paar Minuten die Kasse eröffnet. Als sie gerade das Geld zählte, kam jemand an ihre Kasse. Cheri war viel zu sehr in ihre Arbeit vertieft, als dass sie aufgesehen hätte.
    „Wie war Ihr Essen?“, fragte sie automatisch.
    „Ich habe schon seit Wochen nichts Anständiges mehr gegessen.“
    Cheri zuckte zusammen, als hätte sie einen elektrischen Schlag bekommen. „Jake!“ Sie starrte ihn an, und ihr Herz begann, wie wild zu schlagen.
    „Dir auch einen guten Tag“, sagte Jake. Sie bemerkte, dass er so angespannt war, dass er beinahe zitterte.
    „Was tust du in Chicago?“
    „Ich musste dich sehen! Du hast dich ja nicht bei mir gemeldet, und meine Eltern weigern sich, mir deine Adresse oder Telefonnummer zu geben. Also bin ich hergekommen.“
    „Warum?“
    „Weil du einfach so verschwunden bist. Ohne jede Erklärung. Kaum eine Verabschiedung. Und dann bekomme ich lediglich die Scheidungspapiere.“
    „Wolltest du denn nicht genau das?“, fragte sie.
    „Nicht unbedingt. Du hättest ja fragen können, anstatt deine eigenen Schlüsse zu ziehen.“
    „Du hast nie einen Zweifel daran gelassen, dass du nicht verheiratet bleiben willst.“
    „Du hättest vorsichtshalber nachfragen können, bevor du abgehauen bist!“
    Sam kam herüber und betrachtete Jake misstrauisch. „Gibt es ein Problem?“
    Cheri steckte das Geld ungezählt in die Kasse zurück. „Das ist nur mein Exmann …“
    „Noch nicht Ex!“, unterbrach sie Jake.
    „Darf ich vorstellen, Jake Derring.“
    Kaum, dass er den Namen gehört hatte, änderte sich Sams Verhalten. „Warum setzt ihr beide euch nicht an einen Tisch? Ich teile jemand anderes für die Kasse ein.“
    Sams Speichelleckerei behagte ihr gar nicht, aber sie stand auf und kam hinter der Kasse hervor.
    Jake blickte erstaunt auf ihre lange Bluse. „Hast du wieder deinen Stil geändert? Ist das so etwas wie eine rebellische Haltung, die sich durch Kleidung ausdrückt?“
    Cheri ging nicht auf seine Frage ein, sondern führte ihn zu einem abgelegenen Tisch. „Warum willst du mich sehen? Wieso bist du hier?“
    Mit einer Hand fuhr er durch sein schwarzes Haar, das immer noch nicht geschnitten war. „Es ist einfach nicht mehr dasselbe ohne dich. Ich wollte mit dir besprechen, ob du den Scheidungsantrag nicht wieder zurückziehen könntest.“
    Cheri hörte

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