Julia Collection Band 55 (German Edition)
überwältigende Leidenschaft, die sie mit Charles erlebt hatte, sich doch nur nicht auf diese eine Nacht beschränken würde!
Charles stützte einen Ellbogen auf und betrachtete sie sanft lächelnd. „Wenn ich geahnt hätte, wie es mit dir sein würde, dann hätte ich niemals so lange gewartet. Du bist fantastisch.“ Er fuhr ihr mit der Fingerspitze von den Lippen zu der Mulde zwischen ihren Brüsten. „Du bist so sexy, so einfühlsam. Das könnte ich mir täglich gefallen lassen.“
Sie schwebte wie auf Wolken. Charles gab ihr das Gefühl, dass er sie geradezu anbetete. „Wenn ich geahnt hätte, wie wunderbar du bist, dann hätte ich auch niemals gezögert. Du bist so stark und doch so zärtlich. Es kam mir vor, als hätten wir das schon öfter gemacht.“
Er lachte amüsiert. „Haben wir doch, jedenfalls in unseren Träumen. Aber die Wirklichkeit ist besser.“
Sie beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Du hast mich erlöst“, flüsterte sie. „Du hast eine richtige Frau aus mir gemacht. Es war mir nie bewusst, dass ich mich so gehen lassen kann. Du hast mir eine Welt gezeigt, die mir unbekannt war. Ich schulde dir was.“
„Jetzt nimmst du mich auf den Arm“, sagte Charles und streichelte eine ihre Brüste. „Hm, ist das schön.“ Er küsste sie, und Jennifer spürte, dass die Spannung zwischen ihnen wieder anstieg. „Sagtest du nicht etwas von Schulden?“
Sie holte das zweite Kondom aus ihrer Handtasche. „Ich habe noch genau eins. Wird das ausreichen, um meine Schulden zu bezahlen?“
„Du magst ja auf einmal Anzüglichkeiten. Bist das wirklich du, oder hast du dich die ganze Zeit nur verstellt?“
„Ich fange wohl gerade erst an, mein wahres Ich zu entdecken.“
Er riss die Verpackung des Kondoms auf, als Jennifer neugierig nachfragte: „Hast du Lust, etwas auszuprobieren? Ich meine, es gibt doch noch andere Stellungen.“
Charles hielt inne und starrte sie an. „Natürlich, wir haben die ganze Nacht für uns.“
„Mein neues Ich möchte so viel mehr über das wissen, was wir zusammen entdeckt haben. Lass uns einfach ein bisschen herumspielen.“
Charles lächelte und zog sie an sich. „Ich schlage vor, dass du dieses Mal oben liegst.“
Im ersten Augenblick raubte ihr sein Vorschlag den Atem, aber schon kurz darauf ging sie überglücklich auf seinen Vorschlag ein. Rastlos liebkosten sie einander und trieben schon bald dem nächsten Höhepunkt entgegen. Und später, nachdem ihre Leidenschaft verraucht war, lagen sie sich in den Armen, bis sie ermattet einschliefen.
Stunden später erwachte Jennifer nackt in Charles’ Armen, und sie erinnerte sich an alles. Sie betrachtete sein Gesicht, das er an ihre Schulter gebettet hatte, das zerzauste blonde Haar und seinen wunderbaren Körper. Ihre Liebesnacht war das Resultat von zu viel Champagner und ungewöhnlichen Umständen. Nun dämmerte langsam der Morgen heran. Was würde sich zwischen ihnen ändern? Wie würde er sich fühlen, wenn er wach wurde und feststellte, dass er mit ihr im Bett lag?
Ihr Magen krampfte sich vor Furcht zusammen. Ein Gefühl überkam sie, das sie lange verdrängt hatte. Sie liebte Charles. Sie wusste nicht, wie lange schon, vielleicht seit dem Tag, an dem sie zum ersten Mal im Kaufhaus zusammengearbeitet hatten. Aber ihre Welten waren so weit voneinander entfernt, dass sie es sich nie eingestanden hatte.
Sie waren so verschieden. Wie sollten sie da eine Beziehung aufbauen? In ihrem Kopf formte sich ein Wort: Affäre. Ja, das war alles, was sie jemals erwarten konnte, und es war jede Sekunde wert gewesen.
Plötzlich schlug Charles die Augen auf. Doch er schien weder erschrocken noch überrascht, sondern lächelte sie nur schläfrig an.
„Ist es schon Morgen?“
„Nach meiner Uhr ist es sechs Uhr dreißig.“
„Jedenfalls sind wir rechtzeitig vor der Ankunft der Wachleute aufgewacht. Wie fühlst du dich?“
„Okay. Mir fehlt nur etwas Schlaf.“
„Du siehst wunderbar aus. Zu wenig Schlaf steht dir. Oder zumindest das, was uns vom Schlafen abgehalten hat.“
Jennifer lächelte. „Dafür würde ich jederzeit wieder auf meinen Schlaf verzichten.“
Er strahlte sie an. „Dann bereust du es nicht?“
„Nein. Du?“
„Oh nein!“
„Ich hatte erwartet, dass ich mich schämen würde, aber ich tue es nicht. Überhaupt nicht.“
Er nahm ihre Hand. „Gut. Ich möchte nämlich nicht, dass du etwas bereust.“ Dann schweifte sein Blick über das zerwühlte Bett. „Wir müssen uns noch
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