Julia Collection Band 61 (German Edition)
Kraft.
Kate schluchzte, flehte um Erlösung und stöhnte vor Wonne.
Ihr Name war das Einzige, was noch in seinem Kopf widerhallte. Kate – endlich war er zu Hause.
Als sie sich ihm entgegenbäumte und ihre Fingernägel in seine Oberarme bohrte, ließ Chase sich gehen. Zitternd erreichte er den Gipfel der Lust, während er hörte, wie Kate seinen Namen ausstieß.
Kate! Kate! In seinem Kopf wiederholte sich der Refrain wieder und wieder.
Warum hatten sie so lange gebraucht, um wieder zueinanderzufinden?
7. KAPITEL
Chase rollte sich auf die Seite und setzte sich auf die Bettkante, mit dem Rücken zu Kate.
Verflixt! fluchte er im Stillen. Überwältigt von dem, was zwischen ihnen geschehen war, rang er noch immer nach Atem und versuchte sich zu orientieren. Er fühlte sich so benommen, als hätte er einen Schlag auf den Kopf bekommen.
Die Kate, an die er sich aus seiner Jugend erinnerte, war sinnlich und leicht zu erregen gewesen. Die erwachsene Kate war all das und noch viel mehr. Er hatte sie in dieser Nacht gewollt, wie er noch nie etwas gewollt hatte. Mit einer Wildheit, die an Zwanghaftigkeit grenzte. Er war von ihr besessen, und selbst dieses Wort drückte nicht wirklich das aus, was zwischen ihnen geschehen war.
„Himmel, Kate“, brachte er schließlich heraus, ohne sie anzusehen. „So war der heutige Abend nicht geplant.“
„Nicht?“
Er hörte die sinnliche Befriedigung in ihrer Stimme.
„Ich fand, es lief ausgesprochen gut“, fügte sie hinzu.
Chase stand auf und entledigte sich im Bad des Kondoms, alles in dem Versuch, Distanz zu Kate zu schaffen. Als er wieder ans Bett trat, meinte er: „Du scheinst ja sehr zufrieden mit dir zu sein.“ Verärgert, weil er sich von einer Frau hatte verführen lassen, der er nicht traute, suchte er nach einer Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Er war sich nicht sicher, ob er stark genug war, um Kate jetzt zu verlassen, obwohl es das Beste wäre. Also musste er einen Weg finden, dass sie ging.
„Was macht die stadtbekannte Eisprinzessin eigentlich mit einem Stapel Kondome im Nachtschrank?“ Es war nicht gerade höflich, so etwas zu fragen, aber diese Frage hatte ihn schon die ganze Zeit beschäftigt.
Er hätte schwören können, dass Kate kurz zusammengezuckt war, bevor sie schüchtern lächelnd meinte: „Ich habe eine alte Schachtel im Badezimmerschrank gefunden. Der Gedanke, dass sie wohl mal meinem Vater gehört hat, verursacht eine Gänsehaut bei mir, aber da die Schachtel noch ungeöffnet war, verdränge ich die Vorstellung.“
„Läufst du noch immer vor der Wahrheit davon, Kate?“, fragte Chase gehässig.
Als er sah, wie sich ihr Gesicht schmerzhaft verzerrte, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Er hatte es zu weit getrieben.
Tief getroffen stand Kate vom Bett auf und hastete auf das Bad zu. Dabei war sie überzeugt gewesen, dass noch vor wenigen Augenblicken ein gewisser Zauber zwischen ihr und Chase bestanden hatte. Jetzt wollte sie nur noch weg von ihm.
Sie kam nur drei Schritte weit, dann fühlte sie, wie Chase sie am Arm festhielt. Langsam drehte sie sich zu ihm um.
„Kate“, flüsterte er rau. „Vergib mir. Ich fühlte mich nur so bedrängt. Es war, als hätte ich keinen freien Willen mehr. Ich kam mir vor wie eine Marionette, die Dinge tun sollte, die sie nicht tun wollte. Vielleicht haben wir uns zu voreilig auf Sex eingelassen.“
Bedrängt? Die Idee war so abwegig, dass es fast lachhaft war. Doch Kate war nicht nach Lachen zu Mute. Sie verzehrte sich noch immer nach Chase, ihr Körper brannte noch immer vor Leidenschaft. Und Chase sollte verdammt sein, wenn er sie einfach wegschieben wollte, obwohl es offensichtlich war, dass zwischen ihnen etwas Unglaubliches geschah.
Sie trat einen Schritt auf ihn zu und spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging. „Chase“, sagte sie seufzend. „Unsere Vergangenheit wird immer zwischen uns stehen und dadurch eine Zukunft unmöglich machen, das weiß ich. Ich wollte dich heute Abend nicht bedrängen. Es ist nie jemand anders in meinem Bett gewesen, du bist der Einzige, das schwöre ich. Also nehme ich auch nicht die Pille oder sonst etwas.“ Noch einmal seufzte sie. „Ich wollte nur, dass wir uns gegenseitig Freude bereiten. Es war kein ausgeklügelter Plan. Es war einfach unser Verlangen, das uns die Beherrschung verlieren ließ.“
Er sah nicht überzeugt aus, und sein Zögern versetzte ihr einen Stich.
„Gib zu, dass zwischen uns genügend Funken
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