Julia Collection Band 66
an den Tisch und nahm die Bestellungen auf.
„Ich weiß, dass Sie draußen auf Ihrer Ranch zwei tolle Rennpferde im Stall stehen haben“, sagte Rufus. „Wie schlagen die sich denn in dieser Saison?“
„Sie gewinnen immer noch“, antwortete Nick.
„Black Lightning hat gerade erst letzten Sonntag gewonnen“, meinte Julia.
„Sie gehen zu den Pferderennen?“, fragte Nick.
„Nein. Aber ich denke, es ist klug, über seinen Konkurrenten möglichst viel zu wissen.“
„Was tue ich denn noch, über das Sie so gut informiert sind?“ Er lächelte sie an.
„Sie sind sehr erfolgreich. Ihr Unternehmen ist in den letzten fünf Jahren um das Dreifache gewachsen. Erst kürzlich haben Sie einen Vertrag abgeschlossen, der Sie in die Lage versetzt, auch in Russland nach Öl zu bohren.“
„Sie wissen wirklich etwas über uns“, sagte Nick überrascht. Die Vorspeise kam, und die Unterhaltung drehte sich wieder um Rennpferde und Viehzucht. Wann immer sich Julias und Nicks Blicke trafen, konnte er spüren, wie es zwischen ihnen funkte. Verstört gestand er sich ein, dass ihm der Atem stockte, wenn er sie nur ansah. Ihre makellose Haut sah weich und seidig aus. Er wollte mit den Händen durch ihre goldenen Haare streichen. Mehrere Male musste er sich zwingen, sich wieder auf die Unterhaltung zu konzentrieren, und nicht weiter seinen erotischen Tagträumereien, in denen sie die Hauptrolle spielte, nachzuhängen.
Als sie ihre saftigen Steaks aßen, kamen sie auf Rufus’ Hobby Segeln zu sprechen. „Sie könnten in den Ruhestand gehen, Rufus, und Ihre ganze Zeit dem Segeln widmen, wenn Ihnen das so viel Freude macht“, meinte Nick.
Rufus schüttelte den Kopf. „Und es zulassen, dass Sie mein Unternehmen stehlen? Nein. Ich werde so weitermachen wie bisher. Übrigens ist Julia eine ebenso gute Seglerin wie ich. Ich denke, dass ich mit ihrer Hilfe die bevorstehende Segelregatta gewinne. Und natürlich werden wir Sie gemeinsam daran hindern, unser Unternehmen aufzukaufen.“
„Dann liegt das Segeln also auch Ihnen im Blut“, sagte Nick zu Julia, der Rufus’ Bemerkung über das Geschäft einfach ignorierte.
„Granddad nimmt mich zum Segeln mit, seit ich fünf Jahre alt bin.“
„Sie hat ihr eigenes, sehr schönes Segelboot“, erklärte Rufus.
„Welchen Namen hat das Boot?“, fragte Nick. „Ich könnte zur Segelregatta kommen und Ihnen zusehen.“
„Nun, Granddad ist derjenige, der die Regatta bestreitet. Ich werde in seiner Crew sein“, antwortete sie und ignorierte Nicks Frage.
Bis der Kaffee serviert wurde, blieb die Unterhaltung auf neutrale Themen beschränkt.
„Denken Sie wirklich, dass die Anwälte unserer Unternehmen am Freitag etwas aushandeln können?“, fragte Julia dann beim Dessert und warf Nick einen Blick zu. „Wir wissen nicht, was ein solches Treffen bringen sollte.“
Widerwillig musste er ihre Selbstsicherheit bewundern. Sie machte den Eindruck, als hätte sie die besseren Karten in dieser Auseinandersetzung. „Durch die Anwälte könnten wir eine gemeinsame Basis finden. Und Sie erfahren, welches Angebot ich Ihnen mache.“
„Sie können sich Ihr sogenanntes Angebot an den Hut stecken“, zischte Rufus. „Sie versuchen, mir Holcomb Drilling zu stehlen.“
„Ich habe nicht die Absicht, Ihnen das Unternehmen zu stehlen. Mein Angebot wird großzügig sein. Es wird Ihre Schulden abdecken und Ihnen die Möglichkeit geben, sich zur Ruhe zu setzen und das Leben zu genießen.“
„Granddad ist nicht bereit, sich zurückzuziehen“, warf Julia ein.
„In der Tat, das bin ich nicht! Ich werde Ihr Angebot ablehnen, wie auch immer es aussieht. Das kann ich Ihnen genauso gut auch jetzt schon sagen. Treten Sie den Rückzug an. Und das schnell, sonst werde ich Sie ruinieren, und Sie werden es bedauern, jemals einen Gedanken an eine Übernahme verschwendet zu haben.“
Betont ruhig trank Nick einen Schluck Wasser. „Drohen Sie mir nicht, Rufus. Ich bin mittlerweile kein blutiger Anfänger mehr.“
„Das spielt keine Rolle. Wenn Sie wissen, was gut für Sie ist, lassen Sie die Finger von Holcomb Drilling.“ Rufus’ Gesicht lief rot an, und er ballte die Fäuste.
„Offen gesagt, will ich haben, was Ihnen gehört. Sie hatten einige Rückschläge zu verkraften und sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Wenn ich mich nicht einschalte und Holcomb übernehme, wird es jemand anders tun. Es ist unvermeidbar.“
„Das ist es nicht“, meinte Julia ruhig.
Nick begegnete ihrem
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