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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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gewöhnlich. Je gelassener ich damit umgehen kann, desto weniger betroffen wird er sein. Vielleicht weißt du ja bis dahin mehr.“
    „Ich halte dich auf dem Laufenden.“
    Nick legte den Hörer auf. Da an Schlaf nicht mehr zu denken war, legte er sich nicht wieder ins Bett. Ihm gingen Julias und Rufus’ Drohungen durch den Kopf, und er ballte die Fäuste. Steckte sie hinter dem Anschlag? Oder war ihr Großvater dafür verantwortlich?
    Um acht Uhr am nächsten Morgen summte Nicks Gegensprechanlage, und er hörte die Stimme seiner Sekretärin. „Julia Holcomb ist am Telefon und würde Sie heute gern sehen, wenn das möglich ist. In Ihrem Terminkalender ist in einer Stunde und um zwei Uhr nachmittags noch etwas frei.“
    Überrascht dachte er einen Moment darüber nach, was er tun sollte. Er kochte vor Wut und war neugierig, was sie vorhatte. „Ich werde mir in einer Stunde Zeit für sie nehmen“, erklärte er. Dann schaltete er die Nachrichtensendung im Fernsehen ein. Bilder vom Feuer auf der Ransome-Ölbohrinsel, die noch vor vierundzwanzig Stunden äußerst produktiv gearbeitet hatte, flimmerten über den Bildschirm.
    Nicks Wut nahm noch zu. Er schaltete den Fernseher wieder aus, ging zum Telefon und wählte die Nummer von Tylers Handy. Innerhalb weniger Sekunden meldete sich sein Marketingdirektor. „Gibt es etwas Neues?“, fragte Nick.
    „Ein Experte sieht sich die Sache genau an.“
    „Erinnerst du dich an die Wette, die du mit mir abschließen wolltest? Gilt das Angebot noch?“
    „Die Wette?“ Tyler klang einen Moment lang perplex. „Ah, das Pferd und das Auto.“
    „Ich gehe darauf ein“, erklärte Nick. „Wenn die Holcombs mit harten Bandagen kämpfen wollen, können sie das haben. Wenn ich Julia innerhalb von zwei Wochen verführe, bekomme ich deinen Ferrari.“
    „Und wenn nicht, will ich dein Pferd haben.“
    „Halte mich weiter auf dem Laufenden. Bis dann.“ Nick legte auf und dachte an Julia Holcombs blaue Augen und ihre langen Beine. Diese Rache würde süß werden. Die Verführung würde nur der Anfang sein.
    Als sein Termin mit Julia Holcomb näher rückte, sah sich Nick um und hoffte, dass sein Büro größer, exklusiver und einschüchternder war als ihres. Noch nie in seinem Leben hatte er sich solche Gedanken gemacht. Schon gar nicht, wenn es um jemanden ging, dessen Unternehmen er zerstören wollte. Er betrachtete den dicken orientalischen Teppich, den großen Mahagonitisch, der ihm als Schreibtisch diente, und die braunen Ledermöbel. An den Wänden hingen Originale von berühmten Malern. Er hatte die Ölgemälde auf seinen Reisen in Europa erstanden. Sein Büro war im achtzehnten Stock des Ransome Buildings in der City von Dallas. Er wusste, dass Holcomb Drilling in einem zehnstöckigen Backsteingebäude am Stadtrand residierte, das vor zehn Jahren gebaut worden war, um die alten Büros in der City zu ersetzen.
    Die Sprechanlage summte, und seine Sekretärin kündigte Julias Ankunft an.
    Als sich die Tür wieder hinter Julia schloss, stand Nick auf. Sie war genauso schön, wie er sie in Erinnerung hatte. Er hoffte, dass sein Gesicht ebenso wenig preisgab wie ihres, aber er konnte nicht widerstehen, sie anerkennend von oben bis unten zu mustern. Sie trug einen taillierten schwarzen Hosenanzug und eine Bluse. Ihre blonden Haare hatte sie am Hinterkopf hochgesteckt, und er wollte mit den Fingern in die ordentliche Frisur fahren, um zu sehen, wie ihr die seidigen Locken auf die Schultern fallen würden. „Guten Morgen.“ Er lächelte sie an. „Willkommen in der Höhle des Löwen.“

2. KAPITEL
    „Guten Morgen. Ich bin überrascht, dass es für Sie ein guter Morgen ist“, sagte Julia und lächelte, als sie Nick die Hand gab.
    „Wieso sollte es kein guter Morgen sein?“, fragte er mit einem Flackern in seinen dunklen Augen.
    „Weil ich Ihnen einen Besuch abstatte“, antwortete sie. Lässig spazierte Nick hinter seinem Schreibtisch hervor. Sein dunkelgrauer Anzug unterstrich sein gutes Aussehen noch, das sie zu ignorieren versuchte. Ebenso wie die Aufregung, die sie bei seinem Anblick empfand. Sie verabscheute es, mit Nick zu verhandeln, und hinter ihrer kühlen Fassade empfand sie Panik, als sie daran dachte, was er ihrem Großvater antun wollte. Als sie sich die Hände schüttelten, fühlte sich seine Hand fest und warm an, und der Hautkontakt löste ein Prickeln in ihrem Inneren aus. Wie konnte sie nur körperlich so von ihm angezogen sein, wenn sie ihn doch als

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