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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Schwierigkeiten zu sehen. Das Problem wurde zudem dadurch verschärft, dass Nick nicht einfach ein beliebiger Geschäftsmann wa. Die Ransomes und die Holcombs waren alte Feinde und schon immer Konkurrenten. Sie sah in Nicks braune Augen. Der nichtssagende Ausdruck darin täuschte über das Knistern zwischen ihnen hinweg. Ihr Atem stockte. Sie konnte nicht denken oder sprechen, und auch er tat nichts, außer sie anzusehen. Sie war wie gefesselt, und ihr Herz klopfte laut. Sie hasste es, dass sie in dieser Weise auf ihn reagierte, konnte es jedoch nicht verhindern.
    „In Ordnung“, stimmte er zu. „Wir versuchen es noch einmal auf inoffiziellem Weg. Sie und Ihr Großvater mögen Boote. Ich habe ein kleines Boot in der Galveston Bay liegen. Wir können dorthin fliegen und das Wochenende auf dem Wasser verbringen.“
    Verblüfft starrte Julia ihn an, während sie über sein Angebot nachdachte. „Ein gemeinsames Wochenende? Ich hatte an ein Abendessen gedacht.“
    Nick zuckte die Achseln. „Sie wollten ein inoffizielles Treffen. Ein Wochenende auf dem Wasser – da können wir je nach Belieben einander aus dem Weg gehen oder miteinander reden. Wir würden uns kennenlernen und in Erfahrung bringen, was die jeweils andere Partei will.“
    Sie überlegte fieberhaft. Vielleicht könnte sie auf diese Weise die Chance bekommen, ihn für sich einzunehmen und dazu zu bringen, die Finger von Holcomb Drilling zu lassen. Je länger sie darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr die Idee. „Wie wäre es, wenn ich ohne meinen Großvater mitkomme? Dann könnte ich offen reden, ohne ihn zu beunruhigen.“
    „Gut.“ In Nicks Augen flackerte etwas auf, was sie nicht deuten konnte. „Laut Vorhersage soll es gutes Wetter geben. Also werden wir eine ruhige Zeit haben.“
    „Wir beide zusammen – eine ‚ruhige‘ Zeit? Ich glaube nicht, dass das möglich sein wird.“
    Er lächelte sie verschmitzt an. „Wenn nicht ruhig, dann jedenfalls interessant.“
    „Wenn wir uns gegenseitig nicht an den Hals gehen werden, wird es ein großer Erfolg werden“, sagte Julia.
    „Für mich würde es nur einen einzigen Grund geben, Ihnen ‚an den Hals zu gehen‘“, erwiderte er mit heiserer Stimme.
    Ein Prickeln erfasste sie. „Jetzt flirten Sie mit mir“, beschuldigte sie ihn.
    „Das kann Sie doch nicht so überraschen. Sie sind eine schöne Frau.“
    „Ich misstraue lieber Ihrem Charme, den Sie plötzlich an den Tag legen.“
    „Ich meinte, was ich sagte“, beharrte er.
    „Na schön. Ein Wochenende auf dem Wasser.“ Doch Julia war bei Weitem nicht so erleichtert und zufrieden, wie sie erwartet hatte. „Dann können wir den Termin mit unseren Anwälten ja um eine Woche verschieben, oder?“
    „Einverstanden. Wir verschieben den Termin auf Freitag in einer Woche.“ Nick schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln. Seine weißen Zähne standen im Kontrast zu seiner dunklen Haut, und die feinen Lachfalten um seinen Mund machten ihn noch attraktiver. „Ich werde Sie morgen um vier Uhr nachmittags abholen, und dann fliegen wir nach Galveston.“ Er stand auf, um Papier und einen Stift zu holen. „Geben Sie mir Ihre Adresse.“
    „Schreiben Sie auf, wo ich Sie am Dock treffen soll. Ich habe auf dem Weg nach Galveston eine Besorgung zu machen und werde mit dem Auto hinfahren.“ Julia wollte nicht mit ihm fliegen. Sie betrachtete seine schönen Hände, während er eine Adresse notierte. Dann stand sie auf.
    Nick trat zur Seite, um ihr zu zeigen, was er aufgeschrieben hatte. Er stand so nahe bei ihr, dass er mit seiner Schulter die ihre streifte.
    Sie konnte den verführerischen Duft seines Aftershaves und die Wärme seines Körpers wahrnehmen. Ihr Puls hämmerte, und sie konnte ihre heftige Reaktion auf ihn nicht leugnen. Ist es klug, das ganze Wochenende nur mit ihm und seiner Crew auf seinem Boot zu bleiben, fragte sie sich. Doch es war der einzige Weg, wie sie versuchen konnte, seine Freundschaft zu gewinnen und ihn dazu zu bringen, zur Vernunft zu kommen. Auf der anderen Seite bekam sie schon Herzrasen, wenn sie nur an ein gemeinsames Wochenende dachte. Doch sie beruhigte sich damit, dass sie und Nick ja nicht wirklich allein sein würden. Als Nick ihr den Weg beschrieb, bemühte sie sich, ihm zuzuhören.
    „Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen morgen gegen vier Uhr jemanden schicken, der Sie fährt. Dann können Sie Ihre Besorgung immer noch machen.“
    „Danke, aber ich werde selbst fahren.“
    Er verzog den Mund zu einem Grinsen.

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