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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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für Ihre Karriere wirken. Wenn Sie Ihren nächsten Vertrag aushandeln, können Sie Ihren Preis bestimmen.“
    „Ich arbeite nicht in der Unterhaltungsbranche.“
    „Ach, kommen Sie, Rose. Wir wissen beide, dass Nachrichten zum ganz großen Geschäft gehören. Fernsehen rund um die Uhr. Und wenn man eine schöne Frau an die Frontlinie stellt, macht es die Geschichte nur noch brisanter und aufregender. Glauben Sie mir, die ganze Welt wird vor dem Fernseher hocken und mit der schönen, tapferen Rose Fenton zittern. Die Journalisten werden die Botschaft stürmen, um Visa zu bekommen, und der arme Abdullah wird gezwungen sein, die Reporter ins Land zu lassen, wenn er von der internationalen Presse nicht an den Pranger gestellt werden will. Ihr Nachrichtenleute nehmt so etwas ja immer gleich so persönlich.“
    Es ärgerte sie, dass Hassan sich über die Situation lustig machte. Wie konnte er spötteln und seelenruhig seinen Kaffee trinken, während ihre Familie vor Sorge verging?
    „Ich habe ein Recht, zu erfahren, warum ich hier bin“, beharrte Rose.
    „Das wissen Sie doch. Sie sind in Ras al Hajar, um sich zu entspannen und zu erholen. Und hier oben in den Bergen können Sie das auf sehr viel angenehmere Weise tun als in der Stadt. Hier ist es kühler, die Luft trockener. Sie können reiten, im Fluss schwimmen und sonnenbaden. Das Essen ist gut, unsere Gastfreundschaft sprichwörtlich.“ Er hielt ihr eine kunstvoll gearbeitete Silberschale hin. „Kosten Sie diese Datteln. Sie schmecken köstlich.“
    Empört sprang sie auf und schlug ihm die Schale aus der Hand, sodass die Datteln kreuz und quer durchs Zelt flogen. „Zum Teufel mit Ihren Datteln!“ Aufgebracht stürmte sie aus dem Zelt in die Dunkelheit hinaus.
    Der Abgang war eindrucksvoll, aber vergeblich. Draußen gab es nur Dunkelheit und Wüste. Doch sie dachte nicht daran, ins Zelt zurückzukehren.
    Ihr wurde bewusst, dass Hassans Männer, die abseits vom Zelt um ein Lagerfeuer versammelt saßen, aufgehört hatten, sich zu unterhalten. Wachsam verfolgten sie, was sie tun würde. Rose ging zum Landrover, um die Tür zu öffnen. Sie war unverschlossen.
    Als Rose sich auf den Fahrersitz schwang, rutschte ihr der Seidenschal vom Kopf, und sie fröstelte. Hassan hatte recht. Es war kühl im Lager. „Hier oben“, hatte er gesagt. Also mussten sie in der Nähe der Berge und der Grenze sein. Rose versuchte, sich die Landkarte ins Gedächtnis zu rufen. Sie mussten sich kilometerweit von der Straße entfernt befinden, und Rose hatte keine Ahnung, wohin diese führte. Nach Norden? Ja, sie war sicher, dass sie nördlich verlief. Wenn sie sich am Polarstern orientierte, musste sie irgendwann an die Küste kommen. Vielleicht.
    Leider steckten die Schlüssel nicht im Zündschloss. So einfach war das Leben nicht. Auch gut. Rose zog die Kabel heraus und hielt die Pole aneinander. Der Motor sprang so laut an, dass sie ebenso zusammenzuckte wie die Männer am Lagerfeuer, die sie bis jetzt grinsend beobachtet hatten.
    Blitzschnell sprangen sie auf und kamen angerannt. Dennoch wären sie um Sekunden zu spät gekommen, wenn Hassan nicht schneller gewesen wäre. Während Rose den Rückwärtsgang einlegte, riss Hassan die Tür auf, hob sie vom Sitz, und der Landrover blieb stehen. Wie ein Bündel trug Hassan sie unter dem Arm zum Zelt zurück.
    Diesmal schrie sie. Sie schrie und schrie und hätte wild um sich geschlagen, wenn ihre Arme nicht gefangen gewesen wären. So konnte sie nur hilflos die Hände bewegen, was er nicht einmal zu merken schien.
    „Lassen Sie mich los!“, befahl sie und versuchte mit beiden Händen, seinen Arm wegzureißen, den er ihr um die Taille gelegt hatte.
    „Und wenn ich es tue? Wohin würden Sie laufen?“ Er setzte sie im Zelt zwischen den verstreuten Datteln ab und umfasste ihre Handgelenke, damit sie nicht auf ihn einschlagen konnte. „Hören Sie auf, sich wie ein Dummkopf zu benehmen, und sagen Sie mir lieber, was Sie vorhatten.“ Sie hatte keinen Plan gehabt. Das musste Hassan auch wissen. „Kommen Sie, zieren Sie sich nicht, Miss Fenton. Es passt nicht zu Ihnen, Ihre Gedanken für sich zu behalten. Sehr geschickt von Ihnen, den Landrover kurzzuschließen. Dazu gehört Mut. Aber was dann? Wohin wollten Sie fliehen?“ Rose antwortete nicht. „Wie bitte? Sie haben nichts zu sagen? Sie bleiben doch sonst keine Antwort schuldig.“
    Beharrlich schwieg sie.
    „Ich frage nur aus praktischen Überlegungen, Miss Fenton.“ Sie waren also

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