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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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Ihnen wenigstens etwas bringen? Brauchen Sie irgendetwas?“
    „Ihr Bruder hat alles getan, damit es mir an nichts fehlt. Ich bräuchte nur andere Sachen.“ Rose zupfte an ihrem Nachthemd. „Das hier ist nicht so ganz mein Stil.“
    „Nein?“ Hassan betrachtete ihre Brüste, die sich unter dem dicken Stoff hoben und senkten. „Nein“, wiederholte er sanfter und räusperte sich. „Tut mir leid, dass meine Wahl Ihnen nicht gefällt. Aber dort drüben in der Truhe finden Sie Sachen in Ihrer Größe. Sicher wird Ihnen das eine oder andere davon gefallen.“
    Ihr Herz pochte heftig, als er zur geöffneten Truhe ging und die Hand nach der Schachtel mit den Zellstofftüchern ausstreckte. Ihr Gewicht würde ihm verraten, dass …
    „Geh, Hassan“, befahl Nadeem. „Du hast hier drinnen nichts zu suchen.“
    „Rose Fenton ist keine von deinen prüden Jungfern, Nadeem. Wenn sie möchte, dass ich gehe, wird sie es mir sagen.“ Er sah Rose an. Seine Miene zeigte keine Regung, doch Rose wusste, dass er sich amüsierte. „Das garantiere ich dir. Aber du hast recht. Wenn ihr beide die Sachen durchgehen wollt, ziehe ich mich zurück. Bleibst du zum Frühstück, Nadeem?“
    „Nur auf einen Kaffee.“ Mit einer herrischen Handbewegung bedeutete Nadeem Hassan zu gehen. Nachdem er sich zurückgezogen hatte, vergewisserte sie sich, dass er wirklich verschwunden war, dann kehrte sie zu Rose zurück. „Hören Sie, was Hassan sagt, zählt nicht. Sie müssen nicht hierbleiben, wenn Sie nicht wollen. Wenn Sie möchten, können Sie mit mir kommen, Rose. Gleich jetzt.“
    Nein. Sie, Rose, würde bleiben und die Sache durchstehen. Das hatte sie Hassan gewissermaßen versprochen.
    „Danke, Nadeem, aber ich möchte lieber hierbleiben.“
    Die junge Frau lächelte wissend.
    Um sie abzulenken, fragte Rose: „Was ist ein Lakh Gold? Ein Schmuckstück?“
    „Ein Lakh?“ Nadeem war offenbar erstaunt, dass sie etwas so Wichtiges nicht wusste. „Das ist eine Gewichtseinheit. Hunderttausend Gramm.“ So viel Gold? Rose versuchte auszurechnen, wie viel es sein mochte. Nadeem machte eine wegwerfende Geste. „Keine Sorge. Ob Sie hierbleiben oder mit mir kommen, Hassan muss Ihrem Bruder für Ihre Entehrung eine hohe Entschädigung zahlen.“
    „Meinem Bruder?“ Rose konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Tim darauf reagieren würde. Falls Hassan ihm Geld für die Ehre seiner Schwester bot, wäre Tim durchaus in der Lage, ausnahmsweise tätlich zu werden.
    Doch Nadeem meinte es ernst. „Natürlich muss er bezahlen. Er hat Sie entehrt“, betonte sie.
    Setzt sie als selbstverständlich voraus, dass Hassan das Bett mit mir geteilt hat? überlegte Rose. Oder genügte es schon, dass sie bei ihm im Zeltlager war? Sie hielt es für besser, die junge Frau nicht darauf anzusprechen.
    „Vielleicht will Ihr Bruder ihn ja auch umbringen?“, überlegte Nadeem laut.
    „Also … das glaube ich eigentlich nicht“, wehrte Rose ab.
    „Nein?“ Nadeem zuckte die Schultern. „Natürlich, er ist ja Engländer. Engländer sind so phlegmatisch. Wenn es umgekehrt wäre, würde Hassan Ihren Bruder bestimmt töten. Wenn Sie aber weder Geld noch Blut wollen, gibt es nur eine andere Lösung. Er wird Sie heiraten müssen. Überlassen Sie es mir. Ich regle das schon.“
    Das Ganze wurde immer fantastischer. „Ein Mann in seinem Alter, der so reich ist, dürfte doch längst verheiratet sein.“ Und sie, Rose, dachte nicht daran, zu teilen.
    „Hassan? Verheiratet?“ Nadeem lachte schallend. „Erst müsste er eine Frau finden, die stark genug ist, um ihn zu halten.“
    „Hier werden die Ehen doch von den Familien gestiftet …“
    „Hassan schert sich nicht darum“, erklärte Nadeem. „Er ist unmöglich. Bei Ihnen wäre es eine Frage der Ehre, da würde ihm keine andere Wahl bleiben. Normalerweise käme eine Ehe für ihn nicht infrage. Glauben Sie mir, wir haben es versucht, aber er ist zu weit gereist, um ein nettes, altmodisches Mädchen zu heiraten, das einfach zu Hause bleibt und Kinder aufzieht. Andererseits ist er wieder zu altmodisch, um eine von diesen Schauspielerinnen oder Models zu heiraten, mit denen er sich in der Öffentlichkeit zeigt, wenn er in London oder Paris oder New York ist. So etwas würde hier keine fünf Minuten halten.“
    „Warum?“
    „Eine Frau muss hier geboren sein, um bei uns leben zu können. Unsere Männer sind besitzergreifend, und moderne Frauen wollen kein Besitz sein. Sie mögen, was Hassan ihnen bieten kann, aber

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