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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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kann Ihnen versichern, dass Sie bekommen, was Ihnen zusteht. Vertrauen Sie mir.“ Er legte ihr die Hand unter den Ellbogen und dirigierte Julia zur Tür hinaus. „Es eilt jedoch nicht. Jedenfalls ist es erfreulich, dass es Ihnen gut geht und Sie die Vergangenheit offenbar vergessen können.“
    Soll das ein Kompliment sein, oder ist es wieder nur eine seiner sarkastischen Bemerkungen? überlegte sie und schwieg vorsichtshalber.
    Randolfo betrachtete aufmerksam ihr schönes Gesicht. Als er merkte, dass sie seinem Blick auswich, biss er die Zähne zusammen. Sie reagierte genauso, wie er es erwartet hatte. Als er damals erfahren hatte, dass sie ihrem Verlobten und ihrem Vater davongelaufen war, war er kaum überrascht gewesen. Sie war beinah noch ein Kind gewesen und viel zu unreif zum Heiraten. Außerdem war Carlos, ihr Vater, kein liebenswürdiger Mann gewesen. Nur seiner Stiefmutter Ester zuliebe hatte Randolfo ihn besucht, wenn er sich geschäftlich in Chile aufgehalten hatte. Freiwillig hätte er sich wahrscheinlich nicht mit Carlos Diez angefreundet.
    Er ließ Julia los und schloss die Tür ab. Mir wird sie nicht davonlaufen, sie hat viel zu viel zu verlieren, dachte er und lächelte ironisch. Er gestand sich jedoch ein, dass er nicht immer so eine schlechte Meinung von ihr gehabt hatte.
    Obwohl er über den Autounfall und Enriques und Marias Tod erschüttert gewesen war, hätte er niemals Julia dafür verantwortlich gemacht. Ihm hatte sie höchstens etwas leidgetan. Aber Señor Eiga war überzeugt gewesen, Enrique sei nur so schnell und unvorsichtig gefahren, weil Julia ihm das Herz gebrochen hatte. Julia sei eine hartherzige junge Frau, und ihr Vater sei derselben Meinung.
    Randolfo hingegen hatte geglaubt, es sei allein Enriques Schuld, dass er sich von seinen Emotionen hatte beherrschen lassen. Es war gut und schön, so halsbrecherisch zu fahren, wenn man allein im Auto saß. Doch mit einem Beifahrer im Wagen war es verantwortungslos.
    Er hatte erst angefangen umzudenken, als Julia nach seinem Anruf keinen Kontakt mit ihrem Vater aufgenommen hatte. Da hatte er sich zum ersten Mal gefragt, ob die beiden älteren Männer recht gehabt hatten. Vielleicht war Julia als Achtzehnjährige nicht mehr so naiv und unschuldig gewesen, wie er vermutet hatte. Nachdem sie auch auf die folgenden Anrufe nicht reagiert hatte und nicht zur Beerdigung erschienen war, hatte er sich eingestehen müssen, dass er sich getäuscht hatte. Es wäre ein großer Fehler, dieser schönen Frau zu vertrauen.
    Randolfo setzte eine höfliche, mitfühlende Miene auf und legte Julia die Hand auf den Arm. „Der Tod Ihres Vaters muss Ihnen sehr nahe gegangen sein, obwohl Sie sich etwas entfremdet hatten. Schmerz und Kummer schleichen sich ein, wenn man es am wenigsten erwartet“, sagte er ruhig und dirigierte sie in den Aufzug.
    Da hat er recht, gestand sie sich ein. In der Nacht vor der Beerdigung ihres Vaters war sie allein im Haus gewesen. Sie hatte bitterlich geweint und sich an die schönen Zeiten mit ihm erinnert. Carlos Diez war kein schlechter Mensch gewesen, sondern eher durch seine Umgebung so geworden, wie er gewesen war. Und diese Umgebung ließ sich mit einer verschlafenen englischen Kleinstadt nicht vergleichen.
    „Ja“, erwiderte sie leise und sah ihn sekundenlang an. Plötzlich war sie sich seiner Hand auf ihrem Arm viel zu sehr bewusst. Sie hatte das Gefühl, die Wärme seines Körpers würde sie einhüllen, und nahm den dezenten Duft seines Aftershaves wahr. Sie versteifte sich und spürte, dass sich ihre Brustspitzen aufrichteten. So etwas war ihr noch nie passiert. Sie war schockiert über die Reaktion ihres Körpers und erbebte. Schnell nahm sie sich zusammen, atmete tief ein und wiederholte klar und deutlich: „Ja.“
    Randolfo betrachtete ihren gesenkten Kopf und lächelte zufrieden. Der schönen Julia geht es offenbar nicht anders als anderen Frauen, dachte er, denn er war sich seiner Wirkung auf das weibliche Geschlecht durchaus bewusst. Natürlich machte er sich nichts vor. Ihm war klar, dass die Frauen sich vor allem wegen der Macht, die er ausstrahlte, und wegen seines Reichtums zu ihm hingezogen fühlten. Außerdem war er ein einfühlsamer Liebhaber. Eigentlich habe ich schon viel zu lange keine Affäre mehr gehabt, überlegte er.
    Das würde sich ändern. Er ließ den Blick über Julias schlanke Gestalt gleiten. So etwas wie Jagdfieber erfasste ihn. Die kommenden Tage versprachen interessant zu werden. Um Julia

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