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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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Vielleicht würde ja gar nichts Schreckliches passieren, wenn er noch ein wenig länger im Bett bliebe. Seine sexy Ehefrau lag neben ihm, und es war die einzige Zeit, in der er zur Ruhe kam und sich gut fühlte.
    Er rutschte näher an sie heran und begann, ihre Schenkel zu streicheln. Es war ein herrliches Gefühl, ihre weiche Haut zu berühren.
    Jennie grummelte im Schlaf und schlug ihm die Hand weg.
    Alex lächelte. Seine Frau war beim besten Willen nicht als „Morgenmensch“ zu bezeichnen. Vielleicht würde sich das ändern, wenn er nur den richtigen Anreiz gab. Er legte die Hand wieder auf ihren Schenkel.
    Sie drehte sich von ihm weg und knurrte etwas ins Kissen. „Hör auf, Alex!“
    Er schob sich wieder an sie heran und küsste ihre nackte Schulter. Jennie zuckte zusammen, warf die Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett. „Alex! Verstehst du mich nicht?“
    Sie griff nach ihrem Morgenmantel und schlüpfte hinein.
    Alex stützte sich auf den Ellbogen. „Was ist los?“
    Mit zitternden Fingern verknotete sie den Gürtel. „Ich kann so nicht mehr leben, Alex“, sagte sie leise und sah zu Mollies Zimmer hinüber.
    Alex schluckte. „Was meinst du damit?“ Er wehrte sich, in sich hineinzuschauen und die Frage selbst zu beantworten. Jennie warf ihm einen missmutigen Blick zu.
    „Ich liebe dich“, stieß sie hervor. „Aber du lässt es nicht zu und verschließt dein Herz. Ich habe das Gefühl, dass unsere Beziehung versandet.“ Sie hielt inne und schloss kurz die Augen, bevor sie ihn wieder ansah. „Sei bitte ehrlich, Alex! Liebst du mich wirklich? Oder fühlst du dich einfach nur verpflichtet mir gegenüber?“
    Offensichtlich ließ seine Antwort zu lange auf sich warten, denn sie zog den Knoten ihres Gürtels noch enger und verließ das Zimmer.
    Alex ließ sich auf den Rücken fallen und starrte an die Decke. Ein schreckliches Gefühl, alles schon einmal erlebt zu haben, überkam ihn. Genauso war es damals mit Becky auch losgegangen. Ausbrüche, die er sich nicht erklären konnte. Anklagen, auf die er sich keinen Reim machen konnte. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.
    Es fängt alles wieder von vorne an. Du wirst sie verlieren. Du wirst alles verlieren.
    Alex brach der kalte Schweiß aus, und er sprang aus dem Bett. Er musste unbedingt noch ein wichtiges Detail für den Fall recherchieren, an dem er gerade arbeitete. Es konnte der Schlüssel der Anklage gegen diesen zwielichtigen Typen sein …
    Mit automatischen Bewegungen zog er sich an und war in Gedanken bereits unten an seinem Schreibtisch. Dann eilte er die Treppen hinunter zu seinem Arbeitszimmer. Nur die Arbeit, der Blick in die Nachschlagewerke, konnte ihm jetzt helfen. Hier ging es um Fakten, um harte Tatsachen und nicht um irgendwelche undefinierbaren Gefühle.
    „Daddy?“
    Alex blickte von seinem Schreibtisch auf, der über und über mit Papieren bedeckt war. „Ja, Mollie?“
    Frisch gebadet hüpfte die Kleine in ihrem pinkfarbenen Pyjama ins Zimmer und sah hinreißend aus. Auffordernd hielt sie ihm ihr Buch über eine tanzende Maus entgegen. Doch er schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt, okay? Daddy muss arbeiten.“
    Ihr Lächeln verblasste. „Bitte, Daddy.“
    Alex wollte sie nicht wegschicken und so tun, als sei ihm seine Arbeit wichtiger. Doch die Vorstellung, mit ihr auf dem Sofa zu kuscheln, machte ihm Angst. Immer wenn er versuchte, Nähe zu Mollie herzustellen, legte sich ein Nebel über ihn, der ihn paralysierte. Das wollte er nicht mehr. Er konnte nicht aneinandergekuschelt mit ihr dasitzen und Gefühle vorgeben, die er gar nicht hatte. Es käme einem Verrat an dem Kind gleich.
    Momentan war Mollie noch zu jung, um es zu verstehen, aber eines Tages würde auch sie seine innere Kälte spüren. Und diese Enttäuschung wollte er ihr ersparen.
    Vielleicht hatte es ja etwas damit zu tun, dass er nach ihrer Geburt keine Zeit mit ihr verbringen konnte. Vielleicht war es zu spät, um noch eine innige Beziehung mit ihr aufzubauen. Alles, was er wusste, war, dass er sich hoffnungslos überfordert fühlte.
    Aber Mollie schien es nicht so zu gehen, was ihn sehr verwirrte. Trotzdem war es besser, wenn er vorerst Distanz zu ihr wahrte, nicht zuletzt zu ihrem eigenen Schutz.
    „Heute nicht“, erklärte er seiner Tochter. „Vielleicht morgen.“
    Mollie nickte traurig und verließ das Zimmer. Dabei ließ sie die Tür einen Spaltbreit offen. Alex erhob sich und wollte sie schließen, als Jennie hereinkam.
    „Sie hat sich wirklich

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