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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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tat.
    „Theo …“ Er sah ihr tief in die Augen. Miranda war froh, den Schleier zu tragen, denn er verbarg den inneren Aufruhr, der sich in ihrem Blick spiegeln musste.
    „Bist du bereit?“ Theo lächelte ihr aufmunternd zu.
    Die Hochzeitsgesellschaft trug Freizeitkleidung und versuchte, einen Blick auf die Braut zu erhaschen. Theo war in traditioneller griechischer Tracht erschienen – in einem weißen Leinenhemd, ebensolcher Hose und schwarzer, reich mit Gold bestickter Weste. Er wirkte so unglaublich männlich und sexy, dass Miranda schwindlig wurde vor Verlangen.
    „Miranda?“
    Theo wurde ungeduldig, und die Menge wollte auch nicht länger warten. Miranda winkte und trat vor. Diese Geste wurde mit begeistertem Jubel bedacht, was die Braut neuen Mut fassen ließ. Sie nahm ihren Platz an Theos Seite ein.
    Die schlichte Eheschließung berührte Miranda zutiefst. Sie konnte es kaum erwarten, ihr Glück mit den Hochzeitsgästen zu teilen. Allerdings wurde Theo in der Taverne sofort zumTelefon gerufen. Selbst an seinem Hochzeitstag ruhten die Geschäfte nicht.
    Also setzte Miranda sich allein an den Kopf der Tafel und unterhielt sich mit den Gästen. Schließlich wurde sie ungeduldig. Auch die Gäste waren inzwischen unruhig geworden und wollten sich das Festessen schmecken lassen. Doch Theo telefonierte noch immer! Würde es von nun an stets so sein, dass die Geschäfte über allem standen? Warum erzählte er ihr nicht, mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert wurde? Wann setzte er sich endlich zu ihr? Die Gäste wurden immer ungehaltener und warfen verstohlene Blicke auf den leeren Stuhl am Kopf der Tafel.
    Schließlich wurde es Miranda zu dumm. Sie entschuldigte sich, stand auf und machte sich auf die Suche nach ihrem Mann.
    Er war immer noch in sein Telefonat vertieft. „Theo …“
    „Einen Moment noch. Ich komme gleich. Lass mich bitte allein“, sagte er kurz angebunden.
    „Nicht in diesem Ton, Theo. Unsere Gäste warten, wir können sie nicht einfach sich selbst überlassen.“
    Zuerst warf er ihr einen irritierten Blick zu, dann beruhigte er sich und hielt die Hand über die Sprechmuschel. „Du hast recht. Entschuldige bitte, Thespinis mou. Das Telefonat hat länger gedauert als erwartet. Aber jetzt bin ich gleich so weit.“
    „Ich warte hier, bis du fertig bist.“
    Er nickte, wandte sich ab und sprach auf Griechisch weiter in den Hörer, bevor er das Gespräch schließlich beendete.
    „Etwas Wichtiges?“, fragte Miranda besorgt, als sie seine angespannte Miene bemerkte. „Gibt es Probleme? Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Theo strich ihr zärtlich über die Wange. „Du bist wundervoll, und du hilfst mir schon, indem du bei mir bist.“
    „Kannst du mir nicht sagen, was los ist?“
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen und wickelte sich eine Locke ihres langen Haars um den Finger. „Es ist alles in Ordnung, Pethi mou. Es ging ums Geschäft.“
    „Und deswegen vernachlässigst du unsere Gäste?“
    „Es war wichtig, und Agalia und Spiros kümmern sich um die Hochzeitsgäste.“
    „Das ist keine Entschuldigung für deine Abwesenheit, Theo.“
    „Bitte denk daran, dass du jetzt meine Frau bist. Du wirstdich an gewisse Spielregeln gewöhnen müssen“, sagte er hart.
    Miranda wich zurück. „Ach, ich soll mich wohl unauffällig im Hintergrund halten, bis mein überaus beschäftigter Herr und Meister sich mal fünf Minuten Zeit für mich nimmt. So habe ich mir das nicht vorgestellt, Theo. Bisher besteht unsere Ehe nur auf dem Papier, ich kann also immer noch einen Rückzieher machen.“
    Im ersten Moment wusste er nicht, was er sagen sollte. Dann zog er sie heftig an sich. „Ich habe dich noch nie so wütend gesehen, Miranda. Weißt du was? Es gefällt mir.“ Er neigte den Kopf und begann, sie leidenschaftlich zu küssen. Jede Gegenwehr war zwecklos. Als Miranda das eingesehen hatte, erwiderte sie den Kuss voller Verlangen.
    „Ich pfeif auf das Hochzeitsmahl und diese ewigen Unterbrechungen“, stieß er schließlich rau hervor, nachdem er den Kuss beendet hatte. Wenn du möchtest, können wir die Ehe gleich vollziehen.“
    „Gute Idee.“
    Mit dieser Reaktion hatte Theo nicht gerechnet. Überrascht sah er seine Frau an.
    Miranda fand die Vorstellung, es schnell hinter sich zu bringen, gar nicht so schlecht. Lieber jetzt als später bei einer endlosen Hochzeitsnacht auf der Yacht. Davor fürchtete sie sich.
    „Willst du, dass ich dich noch mal küsse?“
    „Ja, das wäre

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