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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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versuchte sie zu küssen, doch Rose stand abrupt auf und ließ sich im gegenüberstehenden Sessel nieder.
    “Warum?”, fragte sie leise.
    “Warum?” Anthony war fassungslos und offensichtlich beleidigt. “Weil du mir etwas bedeutest, und weil ich überzeugt bin, dass wir beide zufrieden miteinander leben können. Genießt du unsere gemeinsame Zeit denn nicht?”
    “Doch, natürlich. Aber ich hatte keine Ahnung, dass du an Heirat denkst.” Rose hob zweifelnd eine Augenbraue. “Jetzt mal ehrlich, Anthony. Ist dein Heiratsantrag vielleicht nur ein tief verwurzeltes Bedürfnis, deiner Exfrau zu zeigen, dass eine jüngere Frau sich für dich interessiert?”
    “Das ist nicht fair!”, fuhr er verlegen auf, dann fasste er sich wieder. “Am Anfang war es vielleicht so etwas in der Art”, gestand er schließlich leise, und Rose respektierte ihn dafür. “Aber das hat sich sehr bald geändert. Und als ich heute diese dumme Karte und die Rose sah, hat mich so die Eifersucht gepackt, dass ich unsere Beziehung gern offiziell machen möchte.” Er sah bittend zu ihr hin. “Wirst du dir deine Antwort wenigstens überlegen?”
    “Ich denke, das wird unmöglich sein, Anthony”, erwiderte sie sanft.
    Anthony sprang auf, verlegen, verwirrt und erbost. “Warum nicht? Gibt es da einen anderen?”
    Rose seufzte. “Nicht so, wie du denkst.”
    “Sondern?” Unruhig begann er im Zimmer auf und ab zu marschieren. “Falls Marcus ein Problem für dich sein sollte, so sehe ich da keines. Marcus würde ja gar nicht bei uns leben, und außerdem mag er dich.”
    “Das freut mich zu hören.” Sie folgte ihm mit Blicken, während er weiter auf und ab ging. “Wo, stellst du dir vor, würde ich nach unserer Hochzeit leben?”
    Die Frage verwirrte ihn nur noch mehr. “Na, bei mir natürlich.”
    “In London?”
    “Ja, sicher. Ist das ein Problem?”
    “Es könnte eines werden. Mein ganzes Leben ist hier auf Chastlecombe konzentriert. Hier habe ich meine Freunde und Familie, hier verdiene ich meinen Lebensunterhalt. Und hier habe ich meine Unabhängigkeit.” Sie zögerte, aber dann beschloss sie, ihm die Wahrheit zu sagen. “Es gibt da etwas aus meiner Vergangenheit, das du nicht weißt.”
    Anthony kniff die Augen zusammen. “Aus deiner Vergangenheit? Hast du etwa ein Kind?”
    “Nein, das nicht.”
    “Ja, was um Himmels willen dann?!”
    Beklommen drehte sie das Gesicht zum Fenster. “Ich kann jetzt niemanden heiraten, Anthony, weil ich immer noch verheiratet bin.”
    “Wie bitte?!” Er schwang zu ihr herum, sein Gesicht dunkel vor Ärger. “Und du hast es nicht für nötig gehalten, mir das zu sagen?”
    Rose hob würdevoll das Kinn. “Ich habe es noch nie jemandem gesagt. Selbst Minerva weiß es nicht. Und dir hätte ich es ganz bestimmt nicht gesagt, wenn du nicht angefangen hättest, von Heirat zu reden.”
    “Was glaubst du denn, hat ein Mann in meinem Alter für Vorstellungen?” Anthony war außer sich. “Ich bin wohl ein bisschen zu alt, um als dein ‘Freund’ durchzugehen.”
    “‘Partner’ sagt man heute wohl …”
    “Das Wort Partner beinhaltet aber eine ganze Reihe von Privilegien, derer ich mich bisher nicht erfreuen durfte”, meinte er bissig. “Und jetzt finde ich heraus, dass es da einen immensen Teil in deinem Leben gibt, von dem ich überhaupt nichts weiß.”
    “Warum solltest du auch, Anthony? Das geht nur mich etwas an.”
    “Ach ja? Und was ist mit deinem geheimnisvollen Ehemann? Geht es den etwas an?”
    Sie presste die Lippen aufeinander. “Ja, ihn natürlich auch.”
    Anthony breitete fragend die Arme aus. “Wo liegt das Problem? Weigert er sich, sich scheiden zu lassen?”
    “Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nie um die Scheidung gebeten.”
    Es kostete Anthony übermenschliche Anstrengung, die Beherrschung zu wahren. “Rose”, fragte er sehr sachlich, “wie alt warst du, als ihr geheiratet habt?”
    “Achtzehn.”
    Die Fassungslosigkeit konnte er allerdings nicht verheimlichen. “Vor zehn Jahren? Und warum hast du bisher die Scheidung noch nicht beantragt?”
    “Unsere Trennung verlief so feindselig, dass ich mir geschworen habe, er müsste als Erster den Schritt machen und die Scheidung einreichen.”
    “Und warum hat er das noch nicht?”
    “Ich weiß es nicht. Finanziell hätte er bestimmt keinen Schaden erlitten. Ich will keinen Penny von ihm.”
    Anthony betrachtete sie nachdenklich. “Ich glaube, Rose”, setzte er schließlich an, “du solltest dich von

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