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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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haben über dem Laden in der Wohnung gewohnt.”
    “Es muss schwer für dich gewesen sein”, sagte James leise.
    “Etwas anderes zu behaupten, wäre falsch. Aber ich habe sehr gute Erinnerung an meine Kindheit, an die Urlaube, die Mom und Dad und ich miteinander hatten. Einmal sind wir auch nach Schottland gefahren, auf Skye.” Das war die erste echte Lüge, die über ihre Lippen gekommen war, und rasch griff sie nach ihrer Teetasse, um das schlechte Gewissen zu verdrängen.
    “Skye!”, rief Sinclair prompt aus. “Als mein Vater noch lebte, sind wir jedes Jahr hingefahren.” Dann wurde er still. “Er starb, als ich zwölf war.”
    Rose saß regungslos, wagte kaum zu atmen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass James im Gegenzug so freimütig von sich erzählen würde.
    “Im Schlaf. Eines Morgens wachte meine Mutter neben ihm auf, und er war tot. Herzinfarkt. Dad war ein Workaholic und hatte ein schwaches Herz. Eine tödliche Kombination. Als ich achtzehn war, heiratete meine Mutter wieder. Er ist ein guter Mann, und sie sind glücklich zusammen, aber …”
    Rose, deren Hand immer noch in seiner lag, drückte seine Finger. “Aber du hast dich irgendwie ausgeschlossen gefühlt.”
    Er runzelte nachdenklich die Stirn. “So habe ich das noch nie gesehen, aber ja, wahrscheinlich ist es so. Deshalb habe ich mich auch auf dieser Uni eingeschrieben. Ich hätte auch in Edinborough zur Uni gehen können, aber ich wollte die Frischvermählten nicht stören. Vorher bin ich noch ein Jahr mit dem Rucksack durch Australien getrampt.”
    “So etwas würde ich auch gern mal machen”, meinte Rose ein wenig neidisch. Dann griff sie das Thema wieder auf. “Stört es dich, dass deine Mutter wieder geheiratet hat?”
    “Nein, überhaupt nicht. Meine Mutter war noch keine vierzig, als sie Witwe wurde, und sie hat gewartet, bis ich aus dem Haus war. Donald ist wirklich ein netter Kerl, ein erfolgreicher Anwalt, und er ist völlig verrückt nach meiner Mutter.” Jetzt grinste er. “Ist auch verständlich. Sie ist immer noch verdammt attraktiv.” Er wurde wieder ernster. “Sie hat unser Haus verkauft und ist bei ihm eingezogen. Sie haben für mich ein eigenes Zimmer eingerichtet, aber ich kann mir nicht helfen. Jedes Mal, wenn ich dort bin, fühle ich mich wie ein Gast …” Plötzlich schüttelte er den Kopf. “Warum erzähle ich dir das eigentlich alles? Du bist wirklich eine verdammt gute Zuhörerin.”
    Jetzt, dachte sie. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu gehen. Sie löste ihre Hand aus seiner. “Ich sollte dich jetzt wohl besser wieder deinen Büchern überlassen. Danke für das Frühstück und … und für das Gespräch.”
    James stand auf und streckte sich. “Man muss einen normalen Mann nicht lange bitten, über sich selbst zu reden”, meinte er ironisch.
    “Normaler Mann” waren sicherlich nicht die Worte, die Rose gewählt hätte, um ihn zu beschreiben, aber sie wusste auch nicht, welche sie benutzt hätte. “Also dann …”
    “Ja, wir sehen uns morgen auf der Bahn. Und … diese Sache mit dem Frühstück sollten wir wiederholen.”
    Sie winkte ihm nicht einmal zu, während er in der Tür stand, und sie hatte ernsthaft Mühe, sich den Triumphschrei zu verkneifen. Morgen würde sie ihn auf der Bahn wiedersehen, und er hatte gesagt, dass es ein weiteres gemeinsames Frühstück geben würde. Con hatte also recht! Zwar bezweifelte Rose, dass ein Mann wie James Sinclair jemals zum Sklaven einer Frau werden würde, aber es war ihr gelungen, sein Interesse zu wecken.
    Als sie im Wohnheim ankam, warteten Con und Fabia bereits ungeduldig auf sie.
    “Wo, um alles in der Welt, warst du so lange?”, verlangte Con zu wissen.
    Fabia musterte mit argwöhnischer Miene Roses leuchtendes Gesicht. “Du wirst doch bei diesem Wetter nicht die ganze Zeit gerannt sein, oder?”
    “Nein, James meinte, die Bahn sei wegen der Nässe zu gefährlich. Wir sind in seiner Bude frühstücken gegangen.”
    “Seine Bude?”, wiederholte Con. “Du meinst, bei ihm zu Hause?”
    Rose lachte lauthals los, als sie die beiden baff erstaunten Gesichter ihrer Freundinnen sah. “Ja, genau das meine ich.” Und dann gab sie einen detaillierten Bericht über den Ablauf des Morgens, wobei sich bei Con und Fabia immer mehr Bewunderung in den Augen zeigte.
    Fabia ließ sich wie erschöpft in einen Sessel fallen. “Wow!” war alles, was sie hervorbrachte.
    Con war mehr als beeindruckt. “Du hast es geschafft!”
    “Es ist nicht so,

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