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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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sein Glas. “Und bis zum letzten Moment habe ich gehofft, dass sie ihre Meinung noch ändern würde.”
    Als Jenna nach Hause zurückkehrte, saß Marcus auf dem Sofa. Vor ihm lag ein Stoß Papiere, und er hielt einen Kugelschreiber in der Hand. Neben ihm stand ein leeres Whiskeyglas.
    Als er aufsah, wirkte sein Blick forschend. “Du siehst müde aus”, bemerkte er. “Möchtest du etwas trinken?”
    “Nein, danke. Ich habe für heute Abend genug.”
    Marcus zog die Augenbrauen hoch. “Ach, wirklich?”
    “Zwei Gin Tonic mit Dean”, erklärte sie. “Hast du meine Nachricht bekommen?” Sie hatte ihm nur kurz mitgeteilt, dass sie den Abend bei Dean verbringen würde.
    Er nickte. “Wie geht es Dean und Callie? Stimmt etwas nicht?”
    “Sie ist fort”, sagte sie. “Callie ist wieder in Amerika.”
    Seine Ruhe war beängstigend. Er wirkte wie versteinert und blinzelte nicht einmal mit den Augen. “Sie hat ihn verlassen?”
    “Sie hatte Heimweh. Wahrscheinlich mehr, als Dean ahnte. Er ist sehr unglücklich, und Katie wollte nicht, dass er allein ist. Da sie zum Dinner eingeladen war, hat sie mich gebeten, mich um ihn zu kümmern.”
    Marcus sah sie aufmerksam an. “Du hast ihm also Gesellschaft geleistet.”
    “Er brauchte jemand.” Jennas Augen füllten sich mit Tränen. Sie fühlte sich müde und ausgelaugt. Deans Trauer hatte sie sehr mitgenommen.
    Marcus rührte sich nicht. “Ich gehe ins Bett”, sagte sie nach einer Weile des Schweigens.
    Im Badezimmer wusch sie sich das Gesicht. Dean und Callie taten ihr furchtbar leid.
    Als sie im Schlafzimmer war, hörte sie, wie etwas Gläsernes zerbrach. Wahrscheinlich hatte Marcus das Whiskeyglas fallen gelassen. Sie zog ein Seidennachthemd an und stieg ins Bett. Warum kam er nicht? Sie wollte ihn spüren, ihm nahe sein.
    Doch als sich Marcus endlich neben sie legte, war sie schon lange eingeschlafen.
    Am nächsten Morgen fühlte sie sich bedrückt und lethargisch. Auch Marcus schien in keiner guten Laune zu sein.
    Auf dem Tisch in der Küche lag etwas, das in Zeitungspapier eingewickelt war. Als Jenna es aufheben wollte, sagte Marcus: “Vorsicht! Ich … Ich habe letzte Nacht ein Glas kaputt gemacht.”
    Das Telefon klingelte, und Jenna hob ab.
    “Wie geht es Dean?”, fragte Katie, ohne sich lange mit einer Begrüßung aufzuhalten.
    “Als ich ging, hat er tief geschlafen”, berichtete ihre Freundin. “Er war ziemlich fertig und hatte einige Whiskey intus.”
    Marcus ging an Jenna vorbei und gab ihr einen kühlen Kuss auf die Wange. Er sprach in den Hörer. “Jenna muss zur Arbeit, Katie. Warum rufst du Dean nicht an?”
    “Das habe ich schon, aber er geht nicht ans Telefon”, erwiderte seine Schwester wütend.
    “Wahrscheinlich schläft er seinen Kater aus”, meinte Marcus.
    “Vielleicht sollte ich ihn schnell besuchen”, sagte Katie, “um zu sehen, dass es ihm gut geht. Dann komme ich zwar zu spät zur Arbeit, aber …”
    “Warte kurz!”, bat sie Jenna. Warum konnte Marcus das nicht erledigen? Er war schließlich sein eigener Chef. “Könntest du bei Dean vorbeischauen?”, fragte sie ihn.
    Er runzelte die Stirn. “Er ist doch kein Kind mehr. Und er ist auch nicht der Typ, der sich wegen eines gebrochenen Herzens gleich aus dem Fenster stürzt.”
    “Katie macht sich aber Sorgen.”
    Er nahm ihr den Hörer aus der Hand. “Katie? Ich fahre vor der Arbeit bei Dean vorbei. In Ordnung? Auch wenn ich annehme, dass er eher allein sein möchte.”
    Nachdem er aufgelegt hatte, sah er Jenna verärgert an. “Ich glaube ja nicht, dass er von euch Frauen bemuttert werden will.”
    Jenna war vor Marcus zu Hause und bereitete gerade das Abendessen vor, als ihr Mann eintraf.
    “Ich habe bei Dean vorbeigesehen”, berichtete er. “Er tut sich selbst wahnsinnig leid und hat einen ziemlichen Kater. Aber er ist zur Arbeit gegangen. Bestimmt kommt er darüber hinweg.”
    Sie sagte sich, dass Marcus in Wahrheit nicht so hart war, wie seine Worte sich gerade angehört hatten. Er mochte zwar weniger gefühlsbetont wie die Zwillinge sein, doch wenn es um seine Familie ging, setzte er sich immer für sie ein.
    Nachdenklich deckte sie den Tisch im Wohnzimmer. Als sie in die Küche zurückkehrte, sah sie auf dem Boden etwas glitzern. Sie beugte sich hinab und fand einen kleinen Glassplitter. Zu ihrer Verblüffung stellte sie fest, dass die Tür eine frische Delle aufwies und der Lack an dieser Stelle abgesprungen war.
    Hatte Marcus etwa das Glas, das ihm

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