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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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doch, was du wolltest. Du kannst nicht leugnen, dass du eine Verlobte brauchtest. Und bekomme ich vielleicht einen Dank dafür, dir dabei geholfen zu haben? Abgesehen davon habe ich keinen Protest von
deiner Verlobten
vernommen.”
    “Was hätte sie denn tun sollen? Aufstehen und vor all diesen Leuten sagen, dass es sich um ein Missverständnis handelt? Dafür ist sie zu höflich. Sie hat mitgespielt, aber ich kann nicht behaupten, dass sie glücklich darüber ist. Und mir geht es genauso.”
    “Blödsinn. Es ist genau, was du wolltest. Eine zeitweilige Verlobte, die den Eltern gefällt und dich aus der Schusslinie bringt. Denk eben dran, dass es nur für kurze Zeit ist. So wie ihr beiden auf der Tanzfläche gewirkt habt, kann es für keinen von euch ein besonderes Opfer sein.”
    “Da bin ich mir nicht so sicher. Ich weiß auch nicht. Ich kann Anne einfach nicht einschätzen. Erst ist sie heiß, dann kalt. Sie kommt zu der Gala, aber sie antwortet nicht auf meine Anrufe.”
    “Vielleicht hat sie viel zu tun. Vor allem Besseres, als neben dem Telefon zu sitzen und auf deinen Anruf zu warten. Das wäre ein ganz schöner Schlag für dein Ego, was?”
    “Im Gegenteil. Ich will gar keine Frau, die nur darauf wartet, dass ich mich bei ihr melde. Sie hat ihr eigenes Leben, und das mag ich an ihr.”
    “Was magst du sonst noch an ihr? Ihr rotes Haar? Ihren umwerfenden Körper?”
    Rafik warf ein Handtuch nach seinem Bruder. “Genug. Sie ist ein nettes Mädchen, aber nicht mein Typ. Sie ist viel zu ernst.” Doch selbst als er die Worte sagte, sah er ihr Gesicht vor sich und erinnerte sich an die Art, wie sie auf seine Küsse reagierte.
    Bevor er seine Meinung wieder änderte, wählte er ihre Nummer auf seinem Handy. Vielleicht hatte er diesmal Glück und erwischte sie.
    “Anne? Gott sei Dank, du bist da. Wir müssen miteinander reden.”
    Sie klang so distanziert. Und sie lehnte seinen Vorschlag, zu ihr nach Hause zu kommen, ab. Schließlich einigten sie sich darauf, sich in einer Bar in der Nähe des Sportclubs zu treffen. “Aber nur kurz”, erklärte sie.
    “Warum das? Du hast doch keine andere Verabredung, oder? Denk dran, dass du mit mir verlobt bist.”
    “Nicht wirklich.”
    “Nein, aber … darüber müssen wir reden.” Er konnte nicht erlauben, dass sie andere Männer traf, wenn ihre Verlobung glaubhaft sein sollte. Natürlich galt dasselbe für ihn. Er stellte allerdings fest, dass er sowieso kein Bedürfnis hatte, jemand anders zu sehen. Er kannte ohnehin nicht viele Frauen in der Stadt, und Anne schien auch die Einzige zu sein, die er im Moment handhaben konnte.
    “Wäre es nicht einfacher, wenn ich zu dir nach Hause käme?”
    “Nein.” Anne wollte nicht, dass er in ihre Privatsphäre eindrang. “Ich treffe dich in der Bar, die du vorgeschlagen hast.”
    Er nannte ihr die Adresse in Laguna, und sie versicherte ihm, dass sie in einer Stunde da sein werde.
    Wenig später machte sie sich auf den Weg. Sie fühlte sich vollkommen fehl am Platz, als sie sich durch die Menge von Yuppies schob. War das seine Welt und die Art von Leuten, mit denen er Umgang hatte? Wenn ja, waren sie noch ganz anders, als sie gedacht hatte. Wo steckte er nur? Wenn er nicht in zwei Minuten auftauchte, würde sie wieder nach Hause fahren.
    Als sie schon aufgeben wollte, sah sie ihn aus dem Augenwinkel heraus in einer Ecke allein vor einem Glas Bier sitzen. Das Stirnrunzeln in seinem Gesicht verschwand, als er sie seinerseits entdeckte und zu sich winkte.
    “Ich hatte schon Angst, dass du nicht kommen würdest.”
    “Ich hab lange keinen Parkplatz gefunden”, antwortete sie, während sie ihm gegenüber Platz nahm.
    “Es war deine Idee, uns hier zu treffen. Ich wäre gern zu dir gekommen. Was möchtest du trinken? Ein Glas Champagner?”
    Sie versteifte sich. “Erinnere mich bitte nicht daran. Ich nehme einen Kaffee. Worüber wolltest du reden?”
    Er zögerte, während er mit dem Finger über den Rand des Bierglases fuhr.
    “Ich kann meinen Eltern nicht sagen, dass die Verlobung nicht echt ist.”
    “Aber du meintest …”
    “Ich weiß, und ich hab es versucht, doch sie sind so glücklich, so froh, dass ich eine Frau wie dich gefunden habe … ich konnte es einfach nicht tun. Ich brauche ein wenig Zeit, bis die Dinge sich etwas abgekühlt haben. Außerdem ist doch diese Woche noch der Umtrunk in deiner Schule, oder?”
    “Ja, ich schätze, wenn du dazu bereit bist, wird es nicht schaden, die Sache noch eine Weile

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