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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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wahrscheinlich wirst du das.” Warum bezweifelte sie, dass Rafik sich in jeder sozialen Situation behaupten konnte und jeden ihrer Kollegen um den Finger wickeln würde?
    “Dann ist es abgemacht”, bemerkte er. “Wir haben einen Deal. Ich schlage vor, wir besiegeln ihn mit einem Kuss.”
    Wieder einmal überraschte er sie. Nicht, dass sie nicht auch darüber nachgedacht hätte. Aber als es dann tatsächlich passierte, war es nicht die Art Kuss, die sie erwartet hatte. Der Kuss war voller Leidenschaft und all der Frustration, die er seit Tagen verspürt hatte.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und begegnete seinem Mund. So war sie noch nie geküsst worden. So tief und leidenschaftlich. Und auch sie hatte noch nie mit so viel Herz und Seele geküsst. In ihrem Innern wusste sie, dass es alles eine Maskerade war. Aber sie konnte weder sich noch ihn stoppen.
    Seine Lippen wanderten ihren Hals entlang zu ihrer nackten Schulter. Sie zitterte.
    “Ist dir kalt?”, murmelte er.
    “Nein, ich stehe in Flammen.” Sie fühlte sich tatsächlich, als könne sie jederzeit verbrennen.
    Wieder küsste er sie, knabberte zart an ihren Lippen, bis er seinen Mund öffnete und seine Zunge die Hitze zwischen ihnen noch verstärken ließ. Zögernd öffnete auch sie ihre Lippen und hieß seine Zunge willkommen. Es war unglaublich. Noch nie hatte sie eine solche Nähe gefühlt. Niemals hätte sie sich träumen lassen, etwas derart Erotisches zu erleben.
    “Ich kann dein Herz schlagen hören, Anne”, flüsterte er atemlos. “Ich möchte nicht aufhören, aber ich muss.” Sie lehnte sich zurück und blickte zu Boden. Sie konnte ihm nicht in die Augen schauen. Wieder sagte er Nein zu dem, was möglich gewesen wäre. Sie war verwirrt. Hätte sie ihm nicht als die Frau Einhalt gebieten müssen? Was war los mit ihr? Hatte sie keine Moral? Schamrot löste sie sich von ihm und öffnete die Beifahrertür. Bevor er ihr helfen konnte, war sie schon draußen und auf dem Bürgersteig.
    “Warte.” Er griff nach ihrer Hand.
    “Du brauchst mich nicht bis zur Tür zu bringen. Vielen Dank.”
    “Ich habe dich beleidigt. Was habe ich gesagt, um dich zu verletzen?”
    “Nichts. Überhaupt nichts. Gute Nacht.”
    Verständnislos blickte er ihr nach. Sie spürte förmlich seine Überraschung aufgrund ihres Verhaltens. Sie konnte es selbst nicht erklären. In der Dunkelheit ihres Wohnzimmers lauschte sie auf das Geräusch seines Wagens. Ihre Lippen waren geschwollen, ihr Gesicht erhitzt, und ihr Körper schmerzte. Alles was sie denken konnte, war, dass sie zum Glück nicht wirklich verlobt waren. Wenn diese Scharade sie schon in diesen Zustand der Betäubung versetzte, was würde eine echte Verlobung dann erst auslösen?

5. KAPITEL
    Die Squash-Plätze im Pacific Heights Health Club waren überfüllt, sodass es fast sechs Uhr abends wurde, als die Brüder zu spielen begannen. Rafik barst nahezu vor nervöser Energie. Er hatte einen furchtbaren Tag gehabt. Neben den zahlreichen Glückwünschen zu seiner Verlobung hatte er neben ermüdenden Meetings auch die ständigen Bemerkungen seines Bruders ertragen müssen. Außerdem hatte er vergeblich versucht, Anne zu kontaktieren. Er freute sich darauf, Rahman beim Squash zu besiegen.
    Nach einer Stunde waren sie beide müde und schweißüberströmt. Sie hatten jeder einen Satz gewonnen, und keiner wollte aufgeben, ohne der Sieger zu sein.
    “Sonst gewinnst du immer”, sagte Rahman. “Du hast dich nicht richtig auf das Spiel konzentriert.”
    “Worauf habe ich mich denn deiner Meinung nach konzentriert?”, fragte Rafik, während er sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn wischte.
    “Auf deine Verlobte vielleicht? Ich hab immer noch keine Ahnung, wie du das hingekriegt hast.”
    “Hab ich ja auch gar nicht. Vater hat einfach die Erklärung abgegeben, und ich weiß bis jetzt noch nicht, was dabei in ihn gefahren ist. Ich habe nie behauptet, dass Anne der Sache zugestimmt hätte.”
    “Gib die Schuld nicht Vater. Er hat nur gesehen, was auch für alle anderen offensichtlich war. Ihr habt beim Tanzen nichts um euch herum wahrgenommen. Er dachte, ihr meint es ernst. So ging es mir übrigens auch.”
    “Moment mal. Hattest du da deine Finger drin?”
    “Wer, ich?”
    Rafik warf seinem Bruder einen Blick zu. Dessen unschuldiger Gesichtsausdruck konnte ihn nicht eine Minute täuschen. “Was hast du getan? Oder gesagt?”
    “Ich kann mich wirklich nicht erinnern. Und wie dem auch sei, du hast

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