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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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“Das tut mir wirklich leid. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich Ihnen diese Unannehmlichkeit erspart, doch mir waren die Hände gebunden.” Er sagte nicht, dass ihr damaliger Zustand zum Teil die Schuld an der ganzen Geschichte trug.
    “Ich verstehe. Und obwohl die Direktorin mir nicht vorschreiben kann, was ich in meiner Freizeit mache, möchte sie natürlich, dass ihre Lehrer über jeden Verdacht erhaben sind.”
    “Sicher. Also, was kann ich tun? Mit Ihrer Direktorin reden? Ihr erklären …”
    “Ihr erklären? Was denn? Dass ich nicht wirklich betrunken war? Schlussendlich hatte ich zwei Gläser Champagner. Oder dass ich die Nacht nicht in Ihrem Bett verbracht habe? Das können Sie kaum leugnen, richtig?” Anne ballte ihre Hände zu Fäusten. “Sie sagten, dass nichts zwischen uns geschehen ist, und ich glaube Ihnen. Ich möchte nur wissen, warum. War ich so unattraktiv? So wenig anziehend? Sie sind, wie Sie selbst zugeben, ein Playboy. Können Sie mir sagen, warum Sie mich und meine Tugend unberührt gelassen haben?”, sprudelte es aus ihr heraus. Ihre Stimme war lauter geworden, und Tränen traten ihr in die Augen.
    “Anne”, murmelte er sanft, während er ihre Hände nahm und die eiskalten Finger streichelte, bis sie warm wurden. “Glaube mir, du warst sehr anziehend. So anziehend, verführerisch und attraktiv, dass es mich meine ganze Willenskraft gekostet hat, dich auf deiner Seite des Bettes zu lassen. Dich auszuziehen und deinen Körper nicht zu berühren. Ich weiß, was du von mir denkst. Du hast recht, die Leute nennen mich einen Playboy, und diesen Ruf habe ich auch verdient. Aber auch Playboys haben Skrupel. Ich habe mich niemals einer Frau aufgedrängt. Das brauchte ich nie, und das werde ich auch niemals tun.”
    Sie ließ den Atem los, den sie angehalten hatte. In ihrem ganzen Körper spürte sie die Erleichterung.
    “Falls der Tag kommen sollte, an dem du es auch möchtest, werde ich dich ganz sanft und leidenschaftlich lieben. Ich werde deine Kleider ausziehen, nicht so, wie in dieser Nacht, sondern …”
    Anne fühlte, wie allein der Gedanke, sich von Rafik lieben zu lassen, ihr die Röte ins Gesicht trieb. “Bitte”, flüsterte sie.
    “Bitte was?”, gab er leicht zurück. “Du musst schon ein bisschen präziser sein. Bitte hör auf, Rafik, oder bitte fang an?”
    “Hör auf”, wisperte sie. “Ich bin es nicht gewöhnt, dass Männer so mit mir reden. Ich habe keine Affären mit Scheichs oder irgendjemand anders.”
    “Du meinst, noch nie …?”
    “Noch nie. Ich bin … noch Jungfrau.” Es war hart, das Wort auszusprechen, aber notwendig. Er musste wissen, wer und was sie war, bevor sie in dieser seltsamen Beziehung weitergingen.
    Es gab ein langes Schweigen. Sie konnte ihm nicht in die Augen schauen. Sie wollte nicht seine Überraschung sehen, sich in Gegenwart einer achtundzwanzigjährigen Jungfrau zu befinden.
    “Ich verstehe. Und das ist wegen moralischer Bedenken oder …?”
    “Das ist aus einer ganzen Reihe von Gründen so. Ich kann nichts mit wahllosem Sex anfangen, und es gab auch einen Mangel an Gelegenheiten.”
    “Das kann ich nicht glauben.”
    Daraufhin erzählte sie ihm von ihren Rückenproblemen und der Stütze, die sie während des Studiums tragen musste. Davon, wie unattraktiv sie sich gefühlt und wie sie keine normale Jugend verlebt hatte. Er hörte ihr aufmerksam zu, und als sie geendet hatte, sagte er ihr, wie viel ihm ihr Vertrauen bedeutete.
    “Ich werde alles tun, um dieses Vertrauen zu verdienen. Um welchen Gefallen wolltest du mich nun bitten?”
    “Oh, ja, wegen meiner Direktorin. In meinem Bemühen, ihr mein Verhalten zu erklären, habe ich behauptet, du seist mein Verlobter.”
    Rafik lächelte.
    “Ich weiß, was du denkst. Dass ich unehrlich und impulsiv bin. Ich kann es auch nicht verstehen. Sie hat mich auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Also habe ich das Erste, was mir in den Sinn kam, gesagt. Nach dem ganzen Gerede über eine Verlobte hat sich das Wort eben verselbstständigt.”
    “Hat es funktioniert?”
    “Ich schätze schon, denn im nächsten Moment hat sie eine Verlobungsparty geplant, bei der du dem Kollegium vorgestellt werden sollst. Es ist eine Art Tradition, der Versuch zu zeigen, dass wir eine große, glückliche Familie sind.”
    “Natürlich. Es wird mir ein Vergnügen sein.”
    “Würdest du das wirklich tun? Ich fürchte, es könnte unangenehm werden.”
    “Ich werde das schon schaffen.”
    “Ja,

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