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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Vergnügen sei. Rafiks Mutter bestellte Jasmintee und Earl Grey, Sandwiches und Kuchen. Dann machte sie es sich in ihrem Sessel bequem und betrachtete die Frau, von der sie sich wünschte, dass sie ihre Schwiegertochter wurde.
    “Ich hoffe, Ihre Eltern sind genauso glücklich über die Verlobung, wie wir es sind.”
    Anne gab eine, wie sie annahm, positive Antwort. Mrs Harun schien jedenfalls zufrieden.
    “Sie werden mir hoffentlich verzeihen, wenn ich einige Fragen stelle.”
    Anne nickte ruhig. Innerlich war sie allerdings bis zum Zerreißen angespannt.
    “Rafik sagte mir, dass Sie noch keinen Hochzeitstermin festgelegt haben.”
    “Ja, das ist richtig.” So weit, so gut. Die Frage war leicht zu beantworten gewesen.
    “An was für eine Art Hochzeit haben Sie denn gedacht?”
    “Oh, ich fürchte, das haben wir noch gar nicht diskutiert.”
    “Das dachte ich mir. Männer sind leider furchtbar schlecht, was die Planung von Hochzeiten anbelangt. Falls Sie also irgendeine Hilfe brauchen sollten, würde ich liebend gerne einspringen. Vorausgesetzt natürlich, Ihre Familie wäre damit einverstanden. Ich habe keine Tochter, nur Söhne. Also kann ich nur bei einem meiner Jungs eine Hochzeit planen.”
    “Ich verstehe.”
    Zum Glück wurden in diesem Augenblick kleine weiße Teekannen mit einem Tablett voller Sandwiches serviert. Mrs Harun schenkte ihnen beiden eine Tasse ein. Anne wäre mehr als erfreut gewesen, dieses Gespräch ganz zu beenden, doch noch bevor die Kuchen und Torten gebracht wurden, kam die ältere Frau wieder auf ihr eigentliches Thema zurück.
    “Ich finde, Ihre Freundin Carolyn hatte eine sehr schöne kirchliche Hochzeit.”
    “Ja, da stimme ich Ihnen zu.”
    “Wären Sie auch an dieser Art Hochzeit interessiert?”
    Anne versuchte sich vorzustellen, wie sie den Gang entlang zum Altar von Grace Cathedral hinabschritt, so wie Carolyn es getan hatte.
    “Ich denke, ich würde etwas zu Hause bevorzugen. Ich habe einen Garten, an dem ich arbeite und der perfekt wäre für eine Trauung. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter wäre gut, und ich hätte meine Pflanzungen bis dahin beendet.” Sobald die Worte draußen waren, hätte sie sie am liebsten zurückgenommen. Was in aller Welt fiel ihr ein, solche Dinge zu äußern? Sie hatte niemals bewusst an ihren Garten als Ort für eine Hochzeit gedacht.
    Und nicht nur das. In nächster Zukunft würde sie sowieso nicht heiraten. Dennoch konnte sie sich keinen hübscheren Ort als ihren Garten vorstellen. Es könnte so persönlich, privat und romantisch sein. Allerdings alles andere als passend für einen reichen Scheich.
    “Sehr schön. Etwas Kleines und Intimes. Das klingt wunderbar. Ich frage mich … ich möchte nicht voreilig sein, aber ich habe ein Kleid, das ich bei meiner Hochzeit getragen habe. Es wurde für mich kreiert. Heute würde es mir natürlich nicht mehr passen, doch als ich geheiratet habe, hatte ich etwa Ihre Figur.” Ihr Blick wanderte über Annes schlanke Gestalt. “Was ich meine, ist, dass ich mich sehr geehrt fühlen würde, wenn Sie es tragen würden. Wobei das selbstverständlich absolut bei Ihnen liegt. Vielleicht haben Sie schon etwas im Sinn?”
    “Nein, nein, nichts.”
    Nura Harun lächelte. “Ich könnte es demnächst einmal vorbeibringen, damit Sie es sich ansehen. Und seien Sie versichert, dass ich nicht ein bisschen beleidigt bin, wenn es Ihnen nicht gefällt. Es ist nur so … ich wollte es immer einmal an jemanden weitergeben.” In ihrer Stimme lag ein sehnsüchtiger Unterton, den Anne einfach bemerken musste. Sie fühlte sich dadurch noch schuldiger als zuvor.
    “Vielen Dank”, erwiderte sie gerührt. “Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich sehe es mir gern an.” Nur werde ich es niemals tragen, dachte sie. Rafiks Mutter würde es noch eine Weile länger aufbewahren müssen, bis einer ihrer Söhne tatsächlich heiraten wollte.
    Offensichtlich zufrieden mit dem Verlauf ihrer Unterhaltung bezüglich der Hochzeit, wechselte Nura das Thema. Anne war so erleichtert, dass sie sich nun entspannen konnte und das weitere Gespräch mit der älteren Frau sogar genoss.
    Nachdem sie die letzten Reste der Orangen- und Johannisbeerscones gegessen hatten, dankte sie ihrer Gastgeberin. Vor dem Hotel küsste Nura Harun sie auf die Wange und erinnerte sie noch einmal an das Hochzeitskleid.
    Anne ging die Straße hinunter. Zum ersten Mal stellte sie sich mit einem Diamantring und in einem Hochzeitskleid in ihrem wunderbaren

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