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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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…”
    “Nein, das wirst du nicht tun. Ich kann dir helfen.”
    Sie schaute ihn von oben bis unten an, seinen maßgeschneiderten Anzug mit dem blütenweißen Hemd und der passenden Krawatte im Blick. “Das glaube ich nicht.”
    “Ich habe andere Klamotten.”
    “Du hast sicher nichts, um in der Erde zu knien und dich schmutzig zu machen.”
    “Sei dir nicht so sicher.” Sie hatte zwar recht, doch er konnte jederzeit etwas besorgen.
    “Außerdem musst du im Büro sein.”
    “Rahman kann sich um alles kümmern. Es tut ihm gut, ein wenig Verantwortung zu übernehmen. Ich besorge nur schnell andere Kleidung.”
    Sie legte ihm die Hand auf den Arm. “Rafik, ich kann nicht so über deine Zeit verfügen. Die Pflanzen können warten.”
    “Du hast gerade noch gesagt, sie müssten in die Erde.” Er dachte allerdings mehr an sich selbst als an die Pflanzen. Verglichen mit seinem Büro, bot dieser Ort Ruhe und Frieden. Und noch wichtiger: Er konnte einige Stunden mit Anne verbringen.
    “Natürlich musst du mir sagen, was ich zu tun habe. Ich habe noch nie in einem Garten gearbeitet.”
    Bevor sie weitere Proteste hervorbringen konnte, verließ er sie. In seinem Auto rief er Rahman an und sagte ihm, was im Büro erledigt werden musste, dann fuhr er zu einem Secondhandladen. Die anderen Kunden warfen ihm neugierige Blicke zu, als er die Regale mit Jeans und Shirts durchsah. Er wollte nicht, dass Anne dachte, er hätte sich extra neue Gartenkleidung gekauft. Er wollte, dass sie glaubte, er sei einfach nur nach Hause gefahren und habe sich dort umgezogen. Dass er ein ganz normaler Typ war und kein verwöhnter Snob. In der Umkleidekabine war er zufrieden, wie gut die abgetragenen Jeans und das graue Sweatshirt saßen.
    Als er zurückkam, musterte sie ihn von Kopf bis Fuß. Sie war offensichtlich überrascht von seiner Verwandlung. Scheinbar hatte sie nie aufgehört, ihn als reichen, verwöhnten Scheich zu betrachten. Die Klamotten waren jedoch nur eine Sache, jetzt musste er auch beweisen, dass er die an ihn gestellten Aufgaben verrichten konnte.
    Nach Annes Instruktionen grub, pflanzte und wässerte er. Zunächst fühlte sie sich unwohl dabei, Befehle zu erteilen, und auch er musste zugeben, dass er nicht gern Anordnungen von ihr annahm. Er machte Fehler. Doch dann entwickelte sich eine Routine zwischen ihnen. Sie zeigte auf eine neue Pflanze und entschied, wo sie hinkommen sollte. Er hob ein Loch aus und setzte sie, umgab sie mit Dünger und Erde.
    Am Ende des Nachmittags wischte er sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich neben sie auf die Bank fallen. Er war müde, aber zufrieden.
    “Ich kann dir gar nicht genug danken, Rafik. Du warst eine große Hilfe.”
    Er hatte den unbestimmten Eindruck, dass sie ihn entlassen wollte. Dazu war er allerdings noch durchaus nicht bereit. “Sieht so aus, als wenn da immer noch eine ganze Menge zu tun wäre.”
    “Das kann warten.”
    “Warum sollte es? Ich kann morgen wiederkommen, wenn du willst.”
    “Nun, natürlich, aber …”
    “Jetzt lass uns mal nachschauen, was du in deiner Gefriertruhe hast. Die ganze Arbeit hat mich hungrig gemacht.”
    Bevor sie protestieren konnte, nahm er sie auf die Arme und trug sie ins Haus. An der Türschwelle hielt er an und blickte ihr in die Augen. Sie war ihm so nah, ihre Lippen nur wenige Zentimeter von seinen entfernt, die ihn reizten, ihn quälten. So warm, so weich. Sie duftete so süß wie die frische Luft in ihrem Garten. In ihren Augen funkelte etwas, das er nie zuvor gesehen hatte. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er es Versuchung nennen.
    Was auch immer es sein mochte, er küsste sie. Rafik hätte schwören können, dass der Blitz einschlug, obwohl es nicht eine Wolke am Himmel gab. Sie verstärkte den Druck ihrer Arme um seinen Nacken und küsste ihn zurück. Diesmal hörte er Donner in seinen Ohren rauschen.
    Anne hätte ihn aus Dankbarkeit küssen können, doch es war nicht die Art Kuss, die Danke sagte. Es war die Art, die sagte, küss mich noch einmal. Und das tat er. Wieder und wieder, bis er mit ihr in seinem Schoß auf die Couch fiel. Sie schmeckte genauso gut wie das letzte Mal, als er sie geküsst hatte. Doch etwas hatte sich verändert.
    Sie fuhr mit ihren Händen durch sein Haar, und er bebte.
    “Für eine Jungfrau”, flüsterte er heiser, “bist du verdammt sexy.”
    Sie errötete heftig. Doch ein kleines Lächeln bildete sich um ihre Mundwinkel. Ein wissendes Lächeln, das ihm sagte, dass sie sich

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