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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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als erotische Frau bewusst war. Er hoffte, dass er etwas mit dieser Veränderung in ihr zu tun hatte. Denn sie hatte sich verändert. Sie war nicht mehr dieselbe Frau, die er von der Hochzeit mitgenommen hatte. Widerwillig löste er sich von ihr.
    Als er darauf bestand, Tag für Tag wiederzukommen, war ihr Widerstand gebrochen. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwierig, ihn zu stoppen. Sie sollte dankbar für seine Hilfe sein. Sie
war
dankbar. Aber auch besorgt. Wenn es vorbei sein würde, würde sie leiden. Mehr als je zuvor in ihrem Leben.
    Denn sie hatte sich in ihn verliebt. Nicht weil er reich und gut aussehend war, sondern wegen seines Humors, seiner Rücksichtnahme und Sensibilität. Als wenn das einen Unterschied machte. Es war hoffnungslos. Sie wusste das und er auch. Obwohl er keine Ahnung haben konnte, wie sie für ihn empfand.
    Sie hatte allerdings Angst, dass er es merken würde. Wenn er weiterhin in ihrem Garten arbeiten sollte, musste sie vorsichtig sein. Keine Küsse, keine Berührungen, keine langen Blicke mehr. Am besten wäre es, die Verlobung so schnell wie möglich zu lösen.
    Jeden Tag wurde es schwieriger für sie. Je häufiger sie ihn sah, desto näher fühlte sie sich ihm. Es würde hart werden, ihn gehen zu lassen, aber ihr war klar, dass es unvermeidlich war. Am Ende der Woche sahen sowohl ihr Garten als auch ihr Knöchel wesentlich besser aus.
    Sie saßen an ihrem Küchentisch und aßen ein Mahl, das er zubereitet hatte, als wären sie ein normales Paar. Sein Hemd war von Grasflecken übersät.
    “Wir müssen miteinander reden”, sagte sie entschlossen.
    “Ich dachte, wir sind am Reden.” Langsam goss er ihr eine Tasse Kaffee ein.
    “Ich meine über unsere Verlobung. Wie wir sie beenden können.”
    “Ist es das, was du tun möchtest?”
    “Es geht nicht darum, was ich tun möchte, sondern darum, was getan werden muss. Wir leben eine Lüge. Was die Leute an meiner Schule anbelangt, ist das nicht wichtig. Aber deine Eltern haben ein Recht, die Wahrheit zu erfahren.”
    Er blickte sie lange prüfend an. “Okay, ich sage es ihnen.”
    “Was genau?”
    “Dass es nicht funktioniert hat. Wie nennt man das? Unüberbrückbare Gegensätzlichkeiten. Natürlich werden sie nicht glücklich darüber sein.”
    “Sie werden enttäuscht sein.”
    “Wahrscheinlich, aber das werde ich regeln. Wir können uns doch trotzdem noch sehen, oder?”
    “Wozu?” Sie musste einen klaren Schnitt machen. Kein Rafik mehr. Wenn sie brüsk klang, dann war es eben so. Wenn sie ihn weiterhin traf, würde ihr Herz brechen.
    Er sah erschrocken aus. “Ich werde dich vermissen. Ich kann mir nicht vorstellen, dich nicht mehr zu sehen. Ich schätze jedoch, du empfindest das anders.”
    “Natürlich werde ich dich vermissen. Aber ich kann nicht ständig von dir abhängig sein. Du hast mich furchtbar verwöhnt, und ich muss wieder auf die Füße kommen. Du hast eine Woche in deinem Büro verpasst. Denkst du nicht, es ist an der Zeit, zu deinem Leben zurückzukehren?”
    “Mein Leben, bevor du da warst? Daran kann ich mich nicht erinnern.”
    “Umso wichtiger, das zu tun, was auch immer du tust. Jetzt, wo ich wieder laufen kann, muss ich die Ärmel hochkrempeln. Ich habe nur die Hälfte der Dinge geschafft, die ich mir für den Sommer vorgenommen hatte.”
    Sie war stolz darauf, so sachlich zu sein und nicht den Tränen nachzugeben, die hinter ihren Lidern aufstiegen.
    Er stand auf und lehnte sich an die Spüle. “Ich schätze, ich war darauf nicht vorbereitet. Mir war nicht klar, wie sehr ich dich aufhalte.”
    “Das meinte ich nicht. Du warst eine wunderbare Hilfe, und das werde ich nie vergessen. Ich werde dich nie vergessen.”
    Er starrte sie an. Sein Gesicht erblasste unter der gebräunten Haut. “Das klingt nach Abschied.”
    Sie schluckte schwer. Sie versuchte, etwas zu erwidern, aber es gelang ihr nicht.
    “Nun, dann … Leb wohl, Anne. Ich wünsche dir das Beste.”
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. “Danke.” Sie stand auf und brachte ihn hinaus.
    Diesmal hatte sie kaum die Tür geschlossen, als die Tränen strömten. Sie hatte erreicht, was sie wollte. Ja, es schmerzte. Aber besser jetzt als später. Sie würde darüber hinwegkommen.
    Es wäre leichter gewesen, wenn sie unterrichtet hätte, wenn jeden Morgen eine Klasse fröhlicher kleiner Kinder sie von ihrem Kummer abgelenkt hätte. So fühlte sie sich der Einsamkeit hilflos ausgeliefert.
    Als eines Tages jemand an

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