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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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Knöchel, ich schätze, ich habe ihn mir verstaucht.”
    “Lass mich mal sehen.” Ganz vorsichtig zog er ihr Schuh und Strumpf aus und nahm ihren Fuß in die Hand. “Das sieht nicht gut aus.” An ihrem Gelenk hatte sich ein großes rotes Ei gebildet. Er entfernte auch den anderen Schuh und Strumpf, um die Knöchel zu vergleichen.
    “Die Beule ist ja riesig. Du brauchst einen Arzt. Wir müssen abchecken, dass nichts gebrochen ist.”
    “Jetzt nicht. Ich möchte nirgendwohin gehen.” Sie lehnte sich in die Kissen zurück und schloss die Augen.
    “Natürlich nicht. Der Arzt wird hierherkommen.”
    “Ich bin sicher, dass morgen alles in Ordnung ist. Außerdem machen Ärzte keine Hausbesuche mehr.”
    “Das lass meine Sorge sein. In der Zwischenzeit folgen wir den Erste-Hilfe-Maßnahmen – Ruhe, Eiskompressionen und Bein hochlegen.”
    Anne nickte dankbar. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er sie gerettet hatte, so, wie sie es geträumt hatte. Gerade, als sie schon aufgeben wollte. Sie hatte keine Angst gehabt, dass sie sterben würde. Aber sie befürchtete, die ganze Nacht draußen bleiben zu müssen, halb im Sand begraben, bis jemand sie am nächsten Morgen finden würde.
    “Du musst hungrig sein. Ich bestelle uns etwas zu essen und etwas Warmes zu trinken.”
    “Die Küche dürfte schon geschlossen sein.” Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war. Allein auf die Uhr zu schauen, schien zu viel Mühe zu kosten.
    “Lass mich nur machen.”
    Ihre Augen schlossen sich für einen Moment. Sie hörte ihn leise in sein Handy sprechen, doch ihr müder Geist konnte den Sinn seiner Worte nicht erfassen. Sie wusste nur, dass sie das Gefühl hatte, alles sei unter Kontrolle. Noch nie war sie sich so sicher und umsorgt vorgekommen.
    Aus halb offenen Lidern beobachtete sie ihn, wie er einen Stuhl zu ihr ans Bett schob, die Vorhänge zuzog und den Wasserhahn im Badezimmer aufdrehte. Sie bezweifelte, dass er einen Doktor auftreiben würde, aber sie täuschte sich.
    “Ihre Frau darf den Knöchel etwa eine Woche lang nicht belasten”, wies der junge Arzt Rafik an. Sie spürte, wie sie heftig errötete. Zum Glück schaute niemand in ihr Gesicht. Allerdings berichtigte ihn auch niemand.
    “Morgen wird er noch schlimmer aussehen als heute. Das ist Teil des Heilungsprozesses.” Dann sprach er davon, eine Bandage zu besorgen und den Fuß hochzulegen und mit Eis zu kühlen. Sie könne ins Badezimmer hüpfen, dürfe ansonsten das Bett aber nicht verlassen. Bevor er ging, bat Rafik ihn, ihm die Rechnung zu schicken. Diesmal meldete sie sich zu Wort und erklärte, dass sie versichert sei, doch er war schon an der Tür und schien sie nicht zu hören.
    Nachdem der Doktor gegangen war, bemerkte sie, dass er die Situation missverstanden habe … “Aus irgendeinem Grund glaubte er, wir seien verheiratet.”
    “Das ist doch eigentlich verständlich, oder? Wir bewohnen eine Hütte.”
    “Ja, das tun wir.”
    “Du hast ihn nicht korrigiert”, meinte Rafik.
    “Du auch nicht. Wie dem auch sei, ich werde auf jeden Fall in mein Zimmer zurückkehren.”
    “Und den Anweisungen des Arztes nicht folgen? Ich fürchte, das kann ich nicht erlauben.”
    “Ich denke, er war etwas übervorsichtig. Ich kann nicht über Nacht hierbleiben. Ich muss zurück.”
    “Du kannst nicht laufen, so viel steht fest. Und ich kann dich heute nicht mehr tragen. Ich glaube, ich habe mir am Strand den Rücken verrenkt.”
    “Das ist meine Schuld. Das hättest du dem Doktor sagen sollen.”
    “Morgen wird es wieder in Ordnung sein. Entspann dich jetzt einfach. Das Essen wird sicher gleich kommen.” Er schob einen kleinen Tisch an das Bett heran, und tatsächlich wurde wenige Minuten später das Essen gebracht. Staunend beobachtete Anne, wie eine Unmenge an verschiedenen Gerichten aufgedeckt wurde und der Kellner ihnen verschmitzt einen Guten Appetit wünschte, nachdem er versprochen hatte, am nächsten Tag das Geschirr abzuholen.
    “Das duftet wundervoll”, gestand sie. Bis zu diesem Augenblick hatte sie gar keine Ahnung gehabt, wie hungrig sie war. “Wo kam er her? Wie hast du das arrangiert?”
    “Ganz einfach. Ich habe ein paar Anrufe getätigt. Viele Restaurants liefern auch außer Haus, weißt du?”
    “Nein, das wusste ich nicht. Es schmeckt toll.” Um ihren Knöchel würde sie sich später Gedanken machen.
    “Nicht schlecht”, stimmte er zu. Er setzte sich neben sie, sodass er ihr das Essen reichen konnte. “Wie geht es

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