Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
Vom Netzwerk:
dir?”
    “Viel besser. Ich denke schon gar nicht mehr an meinen Fuß. Die Tabletten scheinen zu wirken – und das heiße Essen.” Und du, wollte sie hinzufügen. Sie spürte sich von der Wärme seiner Gegenwart umgeben, von seiner schmeichelnden Stimme und von seiner Ruhe. Nie zuvor hatte sie sich so umsorgt gefühlt. Hatte sie ihn tatsächlich noch letzte Nacht für reich und verwöhnt gehalten? Er mochte wohlhabend sein, aber er war auch der rücksichtsvollste Mann, der ihr je begegnet war.
    “Ich bin stolz auf dich”, sagte er, als sie schließlich ihre Gabel niederlegte. “Du hast deinen Teller leer gemacht, also kannst du jetzt das Dessert haben.”
    “Dessert? Das muss der Himmel sein.”
    “Du bist leicht zufriedenzustellen.”
    Sie erwiderte seinen Blick. “Ich habe noch nie zuvor im Bett zu Abend gegessen.”
    “Es gibt einige Dinge, die du noch nie im Bett getan hast”, meinte er. Doch dann räusperte er sich. “Tut mir leid. Ich hätte das nicht schon wieder aufbringen sollen. Du hast deinen Standpunkt gestern Nacht sehr klar gemacht.”
    “Rafik …”
    “Ich verstehe dich, und ich respektiere deine Prinzipien. Lass uns lieber nachschauen, was es zum Dessert gibt.”
    Der Nachtisch bestand aus einer Kombination vieler kleiner Köstlichkeiten. Sie kostete von allen und trank eine Tasse Kaffee dazu. Er lächelte befriedigt, als hätte sie etwas besonders Wunderbares getan, indem sie viel gegessen hatte. Dann räumte er das Geschirr ab und stellte den Tisch wieder ans Fenster. Sie wusste, sie sollte darauf bestehen, in ihre Hütte zurückzukehren, doch sie befürchtete, er würde sich weigern und gewinnen. Sie wollte ihn fragen, wo er schlafen würde, hatte aber Angst, er würde den Stuhl nennen.
    Als Nächstes ließ Rafik ein heißes Bad ein und half ihr, dorthin zu humpeln. Er gab ihr eins seiner Baumwollhemden und schloss die Tür hinter sich. Als sie ihren Knöchel auf dem Rand der Wanne ablegte, hörte sie den Fernseher im Hintergrund.
    Mit ihrem verstauchten Gelenk schien die ganze Prozedur im Bad Ewigkeiten zu dauern. Damit war klar, dass sie heute nicht mehr weiter als bis zu seinem Bett gehen konnte. Egal, wie falsch das auch war.
    Rafik drehte seinen Kopf, als er die Badezimmertür sich öffnen hörte. Annes rotgoldenes Haar umgab sie in einer feuchten Wolke. In seinem Hemd, das ihr bis zu den Knien reichte, wirkte sie einfach unwiderstehlich. Er holte einmal tief Luft, um sich von seinen lüsternen Gedanken zu befreien.
    Er hatte die Decken so aufgeschlagen, dass sie sich darunterlegen und trotzdem ihren Fuß hochbetten konnte.
    “Was ist mit dir?”, fragte sie, während sie sich die Decke bis zum Kinn hochzog.
    “Mach dir um mich keine Gedanken. Ich bin nicht müde. Mir reicht der Stuhl.”
    “Nicht mit deinem Rücken. Deine Muskeln werden sich noch mehr verkrampfen.”
    Sein Rücken. Den Vorwand hatte er ganz vergessen. Sein Rücken war vollkommen in Ordnung, er hatte allerdings tatsächlich keine Lust, die ganze Nacht im Stuhl zu sitzen. Dennoch …
    “Das Bett ist groß genug für uns beide”, sagte sie.
    Er hatte gehofft, dass sie das vorschlagen würde. Doch als sie es wirklich tat, glaubte er, sie nicht richtig verstanden zu haben, bis sie einladend neben ihr Kissen klopfte.
    Mit ihr in einem Bett zu schlafen, war nicht gerade der beste Weg, ihre Anziehungskraft zu ignorieren. Aber im Moment war er zu müde für einen Protest. Also zuckte er nur mit den Schultern und ging ins Bad, um zu duschen. Als er wieder ins Zimmer kam, schlief sie bereits. Erinnerungen an die erste Nacht durchströmten ihn. Damals hatte er sie attraktiv gefunden, mit ihrem über die Kissen ausgebreiteten Haar. Jetzt war sie noch schöner. Aber das hatte er schon mal gedacht. Jedes Mal, wenn er sie sah, fand er sie noch schöner als zuvor.
    Sehr vorsichtig, um sie nicht zu wecken, kroch er neben ihr ins Bett. Anstatt zu ihr hinüberzuschauen, starrte er die Decke an. Es war schon schlimm genug, die Seife, die sie benutzt hatte, zu riechen, den süßen Duft ihres Körpers und ihres Haars. Schlimm genug, sich vorzustellen, ihre zarte Haut zu berühren und sie die ganze Nacht in den Armen zu halten. Er zwang sich, die Augen zu schließen, aber die Bilder verfolgten ihn weiter. Er sah sie am Strand und erzitterte bei dem Gedanken, was hätte passieren können, wenn er sie nicht gefunden hätte. Doch das hatte er. Sie lag sicher in seinem Bett. Wie wäre es, wenn sie das jede Nacht täte? Wenn er sie

Weitere Kostenlose Bücher