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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Familie hatte ihm schriftlich für die Blumen gedankt, aber das war auch alles gewesen.
    Ihr Schweigen drohte ihn zu vernichten.
    Nach einem Geschäftsessen zurück auf dem Weg nach St. Hippolyte, versuchte er zum hundertsten Mal, sie auf ihrem Handy zu erreichen. Schockiert stellte er fest, dass die Nummer nicht mehr existierte.
    Also rief er die Auskunft an und bat sie, ihn mit dem Bella Lucia zu verbinden.
    Er hatte ihren Kummer lange genug respektiert, jetzt musste er handeln.
    „Ja?“ Die Stimme klang jung, es konnte sich nur um jemanden vom Personal handeln.
    „Ich möchte mit der Person sprechen, die bei Ihnen für den Einkauf verantwortlich ist. Es ist dringend.“
    „Ich glaube, er ist noch nicht da, aber ich sehe gern nach.“
    Luc runzelte die Stirn. „Ich spreche von Rachel Valentine.“
    „Oh. Sie arbeitet hier nicht mehr.“
    „Ist sie in einem der anderen Bella-Lucia-Restaurants?“
    „Nein. Sie lebt jetzt in New York.“
    Bei dieser Auskunft fluchte er laut. „Hat irgendjemand ihreTelefon-Nummer?“
    „Keine Ahnung. Am besten, Sie rufen heute Abend noch einmal an, wenn wir geöffnet haben.“
    Nach diesem Gespräch wusste Luc, was zu tun war. Er würde noch einmal kurz bei Paulette vorbeifahren und dann nach London fliegen, um persönlich mit Rachels Vater zu sprechen. Bestimmt konnte der ihm weiterhelfen.
    Seit dem kurzen, schmerzlichen Treffen mit Rachel in London hatte er weder essen noch schlafen können. Bis er sie sehen und wieder mit ihr sprechen konnte, würde er in dieser albtraumartigen Situation verharren wie in einem Vakuum.
    Kaum war er zu Hause, klingelte sein Handy. Es war das Krankenhaus.
    „Hallo?“
    „Monsieur Chartier? Hier spricht Louise.“
    Das war eine der nettesten Krankenschwestern. Sie klang bedrückt.
    „Ja, Louise?“
    „Es tut mir sehr leid. Ich weiß, Sie haben um ein Wunder gebetet. Aber Paulette ist vor ein paar Minuten gestorben.“
    „Sie ist gestorben?“, flüsterte er ungläubig.
    Eine Schockwelle erschütterte seinen Körper und wirbelte seine Gedanken durcheinander, als ob er plötzlich sein ganzes Leben mit ihr vor Augen hätte.
    „Hat die Familie darauf bestanden, die Maschinen abzustellen?“
    „Nein, nein. Sie hat ganz plötzlich eine Lungenentzündung bekommen. Als ich am Ende meiner Schicht zu ihr ging, war sie bereits tot.“
    Er hatte Tränen in den Augen.
    Paulette hatte diese Welt verlassen, obwohl sie noch an die Maschinen angeschlossen gewesen war. Sie hatte nicht bis zum Herbst warten wollen.
    Es war vorbei.
    Er bemühte sich, Haltung zu gewinnen. „Ist ihre Familie benachrichtigt worden?“
    „Ja.“
    Hastig wischte er sich die Augen. „Ich bin gleich da. Danke, Louise. Ich werde Ihnen und Ihren Kollegen immer dankbar sein, weil Sie sich so aufopfernd um sie gekümmert haben.“
    Jetzt weinte auch sie. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wieleid es uns allen tut.“
    „Danke. Giles meinte schon vor einem Monat, dass ihr Geist ihren Körper verlassen hätte. Vielleicht wollte ich das einfach nicht wahrhaben.“
    „Sie haben alles getan, was in Ihrer Macht stand, und mehr. Hier gibt es niemanden, der Sie nicht bewundert. Möge Gott Sie beschützen!“
    Danach verschwamm alles in einem Nebel. Als er im Krankenhaus ankam, war Paulettes Familie bereits eingetroffen. Der Priester, der sie vermählt hatte, segnete sie jetzt.
    Rebeccas Gynäkologe bestätigte, dass Rachel schwanger war und das Baby am dritten März zur Welt kommen würde.
    Als Rachel die Praxis verließ, wusste sie, dass sie Luc darüber informieren musste.
    Glücklicherweise bekam sie ohne Schwierigkeiten frei.
    Zwei Tage später flog sie nach Paris und von dort nach Colmar, wo sie sich ein Zimmer in einem Hotel nahm.
    Eigentlich wollte sie sich mit Luc in einem kleinen, diskreten Restaurant verabreden, wo niemand ihn erkennen würde. Aber wie schon so oft, musste sie erkennen, dass auch die besten Pläne nicht immer funktionierten.
    Vom Hotel aus rief sie ihn gleich auf seinem Handy an, erreichte ihn aber nicht persönlich. Nach kurzem Zögern versuchte sie es erneut und hinterließ ihm auf seiner Mailbox die Nachricht, dass er sie so schnell wie möglich anrufen möge, da sie dringend mit ihm sprechen müsse.
    Geknickt verließ sie das Hotel Deux Couronnes, um sich ein wenig die Stadt anzusehen.
    Das Hotel lag an einem der vielen Kanäle in der Gegend von Petite Venice. Die Straßen mit den Pflastersteinen verliehen der Stadt ein mittelalterliches Flair.
    Wieder

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