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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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begutachtet hatte. „Vielleicht kann ich das Holz aufstemmen und so an sie herankommen.“ Kaum hatte er ausgeredet, erlosch das ohnehin trübe Licht, und es herrschte absolute Dunkelheit.
    „Jake?“ Cath umklammerte seinen Arm.
    „Alles okay.“ Er drehte sich um und zog sie näher zu sich heran. „Pass auf, und stürz nicht die Treppe hinunter. Vermutlich hat der Wind weiter zugenommen und einen Stromausfallverursacht.“
    „Hier ist es mir nicht ganz geheuer.“
    „Ich bin ja bei dir. Lass uns vorsichtig nach unten gehen. Weißt du, ob deine Tante irgendwo eine Taschenlampe oder Kerze für den Notfall aufbewahrt hat?“
    „Ich habe keine Ahnung. Ich bin nur ganz selten im Keller gewesen. In der Küchenschublade liegen Kerzen.“
    „Die könnten wir jetzt gut gebrauchen.“
    „Meinst du, du bekommst die Tür irgendwie auf?“
    „Sicher. In der Finsternis wird es vielleicht etwas länger dauern, aber wir schaffen es.“ Ihm war zwar selbst nicht ganz klar, wie, doch Cath klang ängstlich, und er wollte sie beruhigen. Zumindest waren sie erst einmal sicher unten angelangt, denn er stieß mit dem Bein unsanft gegen die verflixte Wiege.
    „Aber wie kannst du an der Tür arbeiten, wenn du nichts siehst?“, fragte sie, während sie seinen Arm weiter fest umklammert hielt. „Und wie willst du an Werkzeug kommen? Tante Sally hat bestimmt alles im Schuppen aufbewahrt.“
    „Wir brauchen bloß einen Schraubenzieher oder etwas Ähnliches, damit wir den Rahmen aufstemmen können.“
    „Ich weiß nicht, wo hier unten was auch immer ist. Wie sollen wir da im Dunkeln etwas Geeignetes finden?“
    „Dann setzen wir uns einfach hin und warten ab, bis wir wieder Strom haben. Das könnte ziemlich schnell sein. Wahrscheinlich viel schneller, als ich es schon mancherorts erlebt habe.“
    „Oder es könnte ein oder zwei Tage dauern.“
    „Beschwör es nicht herauf.“
    Sie ließen sich auf der untersten Stufe nieder, und Jake blickte sich um. Es war stockdunkel, nicht der kleinste Lichtschimmer war zu entdecken. Natürlich konnte er sich auf die Suche nach einem tauglichen Gegenstand machen. Nur ohne eine Ahnung zu haben, wo er eventuell einen auftreiben könnte, war es sinnlos. Und wenn Cath ihn weiterhin festhielt, konnte er ohnehin nirgends hingehen.
    Behutsam löste er ihre Finger von seinem Arm und verschränkte ihre Hand mit seiner. „Du musst dich vor nichts fürchten. Hier gibt es nur alte Möbel, Kisten und Kästen.“
    „Und vielleicht Geister.“
    Er lachte. „Das bezweifle ich. Deine Tante hätte dir sicher von ihnen berichtet. Aber erzähl mir von Tansy“, forderte er sie auf, um sie abzulenken. „Möglicherweise ist sie sogar in diesem Keller herumgelaufen.“
    „Ich frage mich, wer sie war.“
    „Wie weit bist du in dem Tagebuch?“
    „Ich habe erst zwei Einträge gelesen. Sie sind recht lang, als hätte sie viel Zeit zum Schreiben gehabt. Sie spricht von ihren Nachbarn, dem kalten Wetter und ihren Schwierigkeiten, die Farm allein zu bewirtschaften. Zuweilen ist mir …“
    „Wie ist dir?“, hakte er nach, als sie schwieg.
    „Tansy war einsam und hatte Angst um ihren Mann“, antwortete Cath leise. „Es ist unheimlich, wie ihre Worte meine Gefühle widerspiegeln.“
    „Wie bitte?“ Jake klang überrascht.
    „Hast du geglaubt, ich würde mich nicht um dich sorgen? Du hast nicht gerade einen langweiligen Bürojob. Ständig begibst du dich in Gefahr und denkst nie daran, wie es deinen Leuten in der Heimat dabei geht.“
    „Wer sollte sich sonst noch Gedanken machen?“
    „Deine Mutter zum Beispiel.“
    „Lass sie da heraus.“ Er befasste sich nur selten mit seiner Mutter. Sie war Vergangenheit und sollte es bleiben. Cath war klar, warum er keinen Kontakt zu seiner Familie hatte. Seine Frau war alles, was er brauchte.
    Was wird geschehen, wenn sie sich tatsächlich von mir trennt, überlegte er einen Moment. Nein, er konnte sich nicht vorstellen, dass er je einen anderen Menschen finden würde, mit dem er sein Leben teilen wollte.
    „Okay. Reden wir über mich, über uns. Du wolltest wissen, warum ich mich scheiden lassen möchte. Stell dir vor, die Rollen wären vertauscht und ich würde mich an einem Kriegsschauplatz oder in einem Katastrophengebiet aufhalten. Wärst du dann nicht beunruhigt?“
    „Natürlich wäre ich es. Vor allem bei jemandem wie dir.“
    „Lass das außen vor. Du betrachtest dich als unbesiegbar, aber du bist es nicht. Journalisten widerfährt immer wieder

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