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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Wege.“
    „Das ist der Plan“, gab sie unbehaglich zu.
    „Und funktioniert er?“
    Kaum merklich zuckte sie mit den Schultern. „Noch nicht.“
    „Nein. Ich hatte ähnliche Pläne, Louise. Aber zwischen uns hat es immer schon nur Feuer gegeben. Und deshalb müssen wir überlegen, wie es weitergehen soll.“
    „Es ist doch ganz schön so, wie es ist.“
    „Klar. Nur führen wir längst keine geheime Affäre mehr. Alle wissen Bescheid. Und jetzt, da wir die Gefühle des anderen kennen, erwartest du sicher mehr von mir als Abendessen im Bett, oder?“
    Ihr lag auf der Zunge, dass ihr kaum etwas Schöneres einfiel, als die Abende mit ihm zu verbringen.
    „Sehr viel mehr“, sagte sie bedeutsam. „Hast du morgen Abend Zeit? Wegen einer Besprechung kann ich um halb sieben nicht zu unserem kleinen Meeting kommen. Aber für danach habe ich Karten für die Wohltätigkeitsgala des Opernhauses. Würdest du mit mir hingehen, Max?“
    „Wann soll ich dich abholen?“, fragte er schlicht.
    „Ich komme direkt zum Theater. Spätestens um Viertel nach sieben.“
    „Viertel nach sieben“, nickte er. „Und was machst du heute Abend?“
    „Ich treffe meine Mutter, schon vergessen?“
    „Sie wird sich so freuen, dich zu sehen, Lou. Grüße sie von mir.“
    „Das werde ich.“ Sie winkte sich ein Taxi heran, gab Max einen Kuss auf die Wange und stieg ein. „Wir sehen uns dann morgen, um Viertel nach sieben.“
    Lange sah Max ihr nach. Jetzt wusste er also, was es mit James Cadogan auf sich gehabt hatte. Und Louise’ Geständnis jagte ihm eine Heidenangst ein.

    Als Louise am nächsten Tag um Viertel nach sieben vor dem Theater aus dem Taxi stieg, befand sie sich in Hochstimmung. Der Vorabend bei ihren Eltern war gut verlaufen, sie hatten endlich einmal unbefangen über die Adoption und die Gründe für das jahrelange Schweigen gesprochen.
    Lächelnd entlohnte sie den Fahrer und sah sich nach Max um. Vielleicht wartete er drinnen auf sie und hatte sich schon etwas zu trinken bestellt.
    Sie sah auf die Uhr; noch fünf Minuten. Um sie zu überbrücken, kaufte sie ein Programm und blätterte es durch, im Bewusstsein, dass sie die einzige Person ohne Begleitung war.
    Dann ertönte der Gong, und die Gäste nahmen ihre Plätze ein. Louise sah auf ihr Handy. Keine Nachricht.
    Sie könnte ihn anrufen. Aber wozu? Um Punkt halb acht warf sie das Programm in den nächsten Papierkorb und rief sich ein Taxi.

    Gemma steckte den Kopf zur Tür herein. „Hast du das Handy ausgeschaltet, Louise? Max ist hier und sagt, er versucht seit gestern Abend, dich zu erreichen.“
    „Das kann nicht sein. Er hat meine Handynummer gar nicht“, log sie.
    „Louise …“ Max’ Stimme klang reuig, als er eintrat und die Tür hinter sich schloss.
    „Ich sage dir was, Max. Du bleibst dir immer treu, nur ich bin zu dumm, um es zu kapieren. Seit ich sechzehn bin, versetzt du mich. Jeder anständige Mann hätte gar nicht erst in eine Verabredung eingewilligt, die er nicht einhalten will“, fuhr sie ihn an.
    Und wartete auf seine Ausrede, die zweifellos gut wäre, schließlich hatte er in solchen Dingen Erfahrung.
    „Die Küche des Chelsea stand unter Wasser.“
    Er hätte sie anrufen müssen. Wenn im Restaurant Not am Mann herrschte, hätte Louise das verstanden. Doch es kam nicht ein einziges Wort der Entschuldigung.
    Sie sah ihm ins Gesicht.
    „Du bist wütend“, stellte er überflüssigerweise fest.
    „Nur auf mich selbst.“
    „Versteh mich doch …“
    Sie schluckte. Spürte seine Hand an ihrem Arm. Immer sprang er ein, wenn es ein Problem gab. Wenn einer der Mitarbeiter in Schwierigkeiten steckte, hatte Max stets ein offenes Ohr. Sie konnte ihm sein Engagement nicht vorwerfen. Nur wünschte sie sich ein kleines bisschen von diesem Engagement auch für sich.
    „Reines Glück, dass ich zufällig da war. Niemand wusste, wo der Haupthahn liegt.“
    Er klang so überzeugend, so sicher. Doch es musste eine Ausrede sein.
    „Schlechtes Management“, brachte sie hervor und traf ihn damit bei seiner Ehre als Geschäftsmann.
    „Wäre ich ein besserer Manager, wenn ich alles hätte stehen und liegen lassen, um mich mit dir zu treffen?“
    „Deine Mitarbeiter hätten sich einen Bonus verdient, wenn sie die Arbeit allein erledigt hätten. Schließlich bekommen sie ständig Prämien …“
    „Die sie auch redlich verdienen. Meine Belegschaft leistet erstklassige Arbeit. Ich kann mich hundertprozentig auf sie verlassen, also müssen sie sich auch

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