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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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viel zu erschöpft, um ihm zu widersprechen. Auch die Küche hatte sie immer fasziniert. In ihr verband sich modernes Design mit bewährter Tradition. Ein großer Herd bot Wärme und strahlte Gemütlichkeit aus. Durch eine Glaswand hatte man einen herrlichen Ausblick auf den gepflegten Garten und den Eindruck, im Freien zu sitzen.
    „Setz dich, sonst kippst du noch um vor Müdigkeit.“ Leandro ging zur Espressomaschine und mahlte Kaffeebohnen.
    Das Geräusch verstärkte Millies Kopfschmerzen. „Du machst den Espresso noch immer auf die herkömmliche Art, wie ich sehe.“ Auch das hatte sie von Anfang an beeindruckt: Für Leandro musste immer alles perfekt sein – ob es nun um Kunst, Kaffee oder Frauen ging. Umso überraschender, dass er mich geheiratet hat, dachte sie.
    Bewundernd beobachtete sie das Muskelspiel seiner Arme. Er ist so stark, nicht nur körperlich, sondern auch geistig und psychisch. Kein Wunder, dass er immer und überall die Führung übernimmt und die Frauen ihm zu Füßen liegen.
    „Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass du den Jungen aufgenommen hast?“, fragte sie schließlich. „Wieso musste ich das aus der Zeitung erfahren?“
    „Du hast mich verlassen. Wie sollte ich ahnen, dass dich das interessiert?“, erwiderte er schroff und griff nach einer Tasse.
    Betroffen hielt Millie sich an einer Stuhllehne fest. „Warum bist du so wütend auf mich? Du könntest wenigstens ein schlechtes Gewissen haben. Stattdessen …“
    „Stattdessen?“
    „Du bist außer dir vor Wut, und ich verstehe nicht, wieso.“
    Statt einer Erklärung fragte er kühl: „Möchtest du auch einen Espresso?“
    „Nein, danke. Du machst ihn immer so stark, dass ich nicht schlafen kann.“
    Leandro füllte seine Tasse und setzte sich an den Tisch. „Okay, lass uns reden.“
    Wie gebannt lag Millies Blick auf seiner breiten, sonnengebräunten Brust. „Worüber?“
    „Jetzt setz dich endlich hin!“
    Erschöpft gehorchte sie.
    „Du hättest mir sagen sollen, dass du kommst. Dann hätte ich dir den Privatjet geschickt.“
    „Völlig unnötig.“
    „Wir sind noch immer verheiratet, Millie. Du hast ein Recht auf die Annehmlichkeiten, die dieser Status mit sich bringt.“
    „Ich will nichts von dir.“ Sie drückte das Kreuz durch und funkelte Leandro an. „Allerdings könntest du mir die Babyausstattung überlassen. Es wäre die reinste Geldverschwendung, alles doppelt zu kaufen. Morgen nehme ich Costas mit. Dann kannst du dich wieder ganz deinen Geschäften widmen und ungestört deine Nächte genießen.“
    „Ich will jetzt nicht über Costas sprechen, sondern über uns.“ Er trank einen Schluck Kaffee.
    „Wozu?“ Auf keinen Fall wollte sie die ganze traurige Geschichte noch einmal aufrollen.
    „Du hast mir dein Eheversprechen gegeben, Millie – in der kleinen Dorfkirche.“ Behutsam stellte er die Tasse auf den Tisch. „Und dann hast du mich bei Nacht und Nebel verlassen. Was glaubst du wohl, wie ich mich gefühlt habe? Ich bin Grieche. Für mich ist die Ehe heilig und unauflösbar. Wir beide sind für immer aneinander gebunden.“
    „Leandro …“
    „Jetzt hast du dich entschlossen, zu mir zurückzukehren.“ Ein gefährliches Glitzern leuchtete in seinen dunklen Augen. „Und jetzt bleibst du auch.“

3. KAPITEL
    Fassungslos starrte Millie ihn an. Als sie den Sinn seiner Worte erfasst hatte, sprang sie entrüstet auf. „Du erwartest, dass ich zu dir zurückkehre? Und du wirfst mir vor, dich verlassen zu haben?“
    „Ja, allerdings!“
    Wütend betrachtete sie die glänzenden Kochtöpfe an der Wand. „Es spricht doch wohl für sich, dass du das Baby hier behalten willst.“
    Er lachte bitter. „Ach, Millie, für dich gibt es immer nur schwarz oder weiß. Hast du denn immer noch nicht gelernt, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen?“
    „Für mich gibt es nur einen Grund, warum du dich vor das Baby stellst“, verkündete sie.
    „Mit dieser Auffassung hast du im Geschäftsleben nichts verloren. Mit deinem Tunnelblick bist du zum Scheitern verurteilt. Glaubst du wirklich, ich würde dir das Kind anvertrauen? Ein Kind bedeutet eine ungeheureVerantwortung. Tag und Nacht muss man sich um den Kleinen kümmern. Mit deinem bisherigenVerhalten hast du dich selbst disqualifiziert“, nahm Leandro ihr prompt allen Wind aus den Segeln.
    „Was soll das heißen?“
    „Sowie du in deinem Leben auf Schwierigkeiten triffst, läufst du weg.“
    Diese unfaire Behauptung verschlug ihr fast die

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