Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
Vom Netzwerk:
mich abfangen?“, fragte sie provokant.
    Nachdenklich sah er sie an. Selbst in diesem Aufzug begehrte er sie. „Die werden verschwinden, sobald sie merken, dass es nichts zu berichten gibt.“
    Millie schien ihm gar nicht zugehört zu haben. „Sowie meine Sachen trocken sind, verlasse ich mit dem Baby das Haus. Dann bist du uns endgültig los.“
    Schweigend beobachtete er, wie sie im Badezimmer verschwand. Sollte sie doch noch einige Minuten glauben, sie käme damit durch.
    Seine Frau war wieder da.
    Und er würde dafür sorgen, dass sie bei ihm blieb.

2. KAPITEL
    Wie gelähmt stand Millie vor dem Spiegel des großen, luxuriösen Badezimmers. Sie hatte nicht einmal die Kraft, nach einem Handtuch zu greifen.
    Kein Wunder, dass er mich betrogen hat, dachte sie bekümmert angesichts ihres desolaten Anblicks.
    Leandro Demetrios war ein Bild von einem Mann – und sie?
    Unauffällig.
    Sie war einfach nur unauffällig.
    Wie lange hatte es jeden Tag gedauert, die ungebändigten Locken zu glätten, so wie es ihre Umwelt von ihr erwartet hatte? Trotz des Gewichts, das sie im letzten Jahr vor Kummer verloren hatte, waren ihre Brüste noch immer groß und die Hüften kurvig geschwungen.
    Kein Wunder, dass er sich für ihre Schwester entschieden hatte.
    Sie verdrängte diese Gedanken und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Da sie ihren Mann an eine andere Frau verloren hatte, brauchte sie sich jetzt wenigstens nicht mehr zu verstellen und konnte wieder sie selbst sein. Was hatte sie zu verlieren?
    Nichts!
    Denn sie hatte bereits alles verloren.
    Trotzdem wurden ihr immer neue Steine in den Weg gelegt. Die neuste Herausforderung war das Baby – nicht ein eigenes, das sie sich so sehr gewünscht hatte, sondern das ihres Ehemanns und ihrer Schwester.
    Theoretisch war sie bereit, sich um das Kind zu kümmern. Aber würde sie daran nicht zerbrechen?
    Hoffentlich stand sie das alles durch!
    Das Wiedersehen mit Leandro hatte sie sich ohnehin schwierig vorgestellt, aber ihn mit einer anderen Frau zu sehen, hatte ihr unerträgliche Qualen bereitet. Dass sie noch immer nicht über ihn hinweg war, verstörte Millie.
    „Millie?“ Barsch drang Leandros Stimme durch die verschlossene Tür.
    Wieso ist er so verärgert?, überlegte sie. Eigentlich müsste er ihr dankbar sein, weil sie ihm das Baby abnahm.
    „Ja, gleich.“ Beim letzten Blick in den Spiegel nahm sie sich vor, stark zu sein und liebevoll für das Kind zu sorgen. Schließlich konnte der Kleine nichts dafür, dass seine Eltern ihr so wehgetan hatten.
    Entschlossen ging sie zur Tür und schloss auf.
    Leandro lehnte am Türrahmen und musterte sie mit finsterem Blick. „Was hast du eigentlich in der letzten halben Stunde da drinnen gemacht? Du siehst genauso aus wie vorher. Warum hast du nicht geduscht und dich umgezogen? Wenigstens die Haare hättest du dir föhnen können.“
    Das hatte sie völlig vergessen. „Ich habe keine anderen Sachen dabei“, erklärte sie leise.
    Ungehalten berührte Leandro ihr feuchtes Haar. „Wieso nicht?“
    „Weil ich meinen Koffer im Zug vergessen habe. Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Aber ich bleibe ja sowieso nur eine Nacht in London. Es ist also halb so wild.“
    „Du hast noch Sachen hier, die du anziehen kannst“, schlug er vor.
    „Meine Sachen sind noch da?“ Erstaunt sah sie in sein Gesicht. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    „Warum hätte ich sie entsorgen sollen? Sie sind ganz nützlich für Übernachtungsgäste“, gab er lakonisch zurück.
    Für Gäste und nicht weil er auf ihre Rückkehr gehofft hatte!
    Das beantwortete die Frage ihrer schlaflosen, tränenreichen Nächte, in denen sie überlegt hatte, ob er sie wohl vermisste. Offensichtlich hatte Leandro sie nur als willkommene Abwechslung betrachtet und sie nie geliebt.
    Solange sie in ihrer eigenen kleinen Welt gelebt hatten, war alles in Ordnung gewesen. Erst als sie in Leandros Welt zurückgekehrt waren, hatten sich Probleme eingestellt.
    Hast du dir wirklich eingebildet, du könntest ihn halten? Die Frage ihrer Schwester wiederholte sich ständig in Millies Gedanken.
    Sie schob die Gefühle beiseite und fragte: „Wer hat sich bisher um das Baby gekümmert?“
    „Zwei Kindermädchen wechseln sich ab. Und nun zieh dich um, Millie. Es fehlt mir gerade noch, dass du dir eine Lungenentzündung holst.“
    „Mir ist nicht kalt.“
    „Warum zitterst du dann?“
    Konnte er sich das denn nicht denken? Aber selbstbewusste Männer wie Leandro Demetrios

Weitere Kostenlose Bücher